Hallo Duke,
sehr schöne Zusammenstellung, vielen Dank. ja, diese 3 sind mir auch geläufig. Jedoch:
1) Strukturspannungsextrapolation nach Haibach
Problem: auslesen der Spannung an 2 klar definierten Stellen & extrapolation zur Schweissnaht. Spannungswert ist also nicht
direkt in einem Spannungsplot sichtbar
2) R1 Verrundung am Schweissnahtübergang
Problem: 40 Elemente über einen Vollkreis notwendig => sehr fein vernetzen, lange Rechenzeiten, grosse Modelle
3) CAB Methode
die Kehlnaht wird als Viertelkreis mit R=Wurzel2*a abgebildet. Auswertung am übergang. die scheint mir am praxistauglichsten, da die Modelle überschaubar vernetzt bleiben & spannungen direkt auf dem Pfad ausgewertet werden können.
Und: In vielen Fällen sind in der Konstruktionsphase die Schweissnahtarten und Dicken noch gar nicht definiert:
- Die Konstrukteure wollen immer die billigen, also 5er Kehlnaht ohne Nahtvorbereitung
- Die Berechner immer die besten: K-Naht durchgeschweisst
Der Aufwand unterschiedliche Schweissnahtarten und Dicken zu modellieren und auszuwerten ist hoch.
Deshalb wäre eine Abschätzung der Nahtdicken ohne Ausmodellierung hilfreich => Nennspannungskonzept. Abschliessend kann dann zum Nachweis eventuell doch noch ein Modell mit ausmodellierten Schweissnähten gemacht werden.
Hierzu habe ich gestern doch tatsächlich ein Dokument gefunden. Siehe Anhang.
Gruss
Der Rechenschieber
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