| | | Gut zu wissen: Hilfreiche Tipps und Tricks aus der Praxis prägnant, und auf den Punkt gebracht für Ansys |
Autor
|
Thema: Schweißnaht (6748 mal gelesen)
|
Stutzbach86 Mitglied Student
Beiträge: 2 Registriert: 10.05.2012
|
erstellt am: 10. Mai. 2012 16:07 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hallo liebe Forumsmitglieder, zu Zeit arbeite ich mich in FEM mit Unigraphics ein und möchte dort demnächst eine recht komplexe Baugruppe berechnen. Die Baugruppe (es handelt sich um ein Gehäuse) besteht aus relativ vielen Blechen, die miteinander verschweißt sind. Um jedoch erst einmal den Einstieg zu finden, habe ich mir gedacht, ich berechne einen "einfachen verschweißten" Winkel, um daran alles zu erlernen. Den Winkel habe ich als Bild beigefügt. Im Prinzip handelt es sich um 2 Bleche, die einfach miteinander verschweißt sind und so einen 90°-Winkel ergeben. Die Baugruppe besteht quasi nur aus 2 Partfiles (den Blechen) und den 2 Kehlnähten. In der Baugruppen-FEM habe ich die 2 FEM-Netze der einzelnen Bleche, weiß jedoch nicht wie ich die Kehlnähte simulieren soll. Muss man aus den Kehlnähten auch FEM-Netze erstellen und dann die Kontaktstellen zwischen den Schweißnähten und den Blechen definieren oder gibt es eine Möglichkeit einzelne Bauteile in einer Baugruppen-FEM zu "verschweißen"? Wo würde diese Verschweißung definiert (Baugruppen-FEM oder Simulation) werden? Im Prinzip könnte ich das Gehäuse auch als ein einzelnes Bauteil erstellen und überall wo Schweißnähte sein sollen, Ausrundungsradien anbringen. Dann hätte ich für die FEM nur ein einzelnes Bauteil und müsste demnach auch nur ein Netz erstellen. Aber das kann doch nicht die Lösung sein? Für eine Antwort wäre ich sehr dankbar! Gruß Moritz Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
farahnaz Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Ing.
Beiträge: 2467 Registriert: 24.04.2007 CAE, FEM, Test, NPD
|
erstellt am: 10. Mai. 2012 16:59 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Stutzbach86
Das Nachbilden von Kontakt zw. Blech und Naht wäre kein typischer Weg. Einige Analysis-Software haben schon Welding-Tools. Ob UG sowas hat, kannst du dich bei UG-Forum erkundigen. Aber, wenn das Ziel deiner Berechnung nur die Strukturanalyse des Gesamtsystems ist, dann kannst du die Bleche einfach per Kontakt verbinden. ------------------ Grüße, Moe Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
smittytomcat Mitglied Naval Architect / Dipl.-Ing. Schiffbau, selbstständig
Beiträge: 1320 Registriert: 23.08.2005 ANSYS Bricscad Windows XP Prof 32 bit SP 3 Windoof 7 Prof 64 bit Dell Precision's Bleistift Radiergummi Dreieck Papier Dubbel etc. Taschenrechner den eigenen Kopf ...
|
erstellt am: 10. Mai. 2012 18:03 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Stutzbach86
Moin, sofern es keine extra Tools gibt Schweißnähte bzw. Kehlnähte zu erzeugen mußt Du die Kehlnähte als zusätzliche Volumnia erzeugen. Die Platten darfst nicht miteineinader direkt verbinden (ich lasse immer einen Spalt von ca 0,5 mm) dazwischen um evtl. Bauungenauigkeiten Rechnung zu tragen. Häufig wird durch durch das Schweißen auch der direkte Kontakt der Bleche aufgehoben so daß kein Kontakt ect. zu tragen kommt (der Nachweis der Schweißtnaht wird ja nach den Regelwerken auch ohne Kontakt geführt um Wurzelfehler etc. zu berücksichtigen) Gruß Gerd Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Jens.Friedrich Mitglied Dipl. -Ing.
Beiträge: 1048 Registriert: 09.09.2005 ANSYS 18.1
|
erstellt am: 21. Mai. 2012 09:27 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Stutzbach86
Moin Moritz, zunächst einige grundlegende Fragen: 1.) Wie soll der Nachweiß erfolgen. Nach Nennspannungen, Strukturspannungen oder Kerbspannungen. 2.) Welche Norm soll angewendet werden: Eurocode, Kranbaunorm, Stahlbaunorm 3.) Wie genau willst du auslegen und wieviele Nähte 4.) und vielleicht das wichtigste: Wird die Nahtqualität überhaupt entsprechend abgeprüft? Die Schweißnahtgüte hat extremen einfluß auf die statische und dynamische Festigkeit der Schweißverbindung. Da kann man rechnen was man will. Wenn nicht nachgewiesen ist das die Naht der Norm entspricht ist auch eine Auslegung sinnfrei. Beispielsweise sind im EC3 die Qualitäten nach der DIN EN 1090-2 nachzuweisen. Dort wird dann auf EN ISO 13920 verwiesen und um die Bewertungsgruppen zu definieren benötigt man noch die ISO 5817. Es ist also eine Menge Arbeit zu tun. Ich will dir nicht den Mut nehmen, aber eine Aussage über Schweißnähte kann man nur treffen wenn die Naht entsprechend der geltenden Normen geschweißt wird. Das gilt es nachzuweisen. Gruß Jens ------------------ Jens Friedrich TU-Dresden Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
| Anzeige.:
Anzeige: (Infos zum Werbeplatz >>)
|