| |
| Gut zu wissen: Hilfreiche Tipps und Tricks aus der Praxis prägnant, und auf den Punkt gebracht für Ansys |
| |
| Hoch-Leistung: Der robotische Lastenaufzug LIFTBOT revolutioniert den Gerüstbau - abgesichert mit Ansys, zertifiziert vom TÜV (Ansys) |
Autor
|
Thema: Festigkeit von Edelstahl bei Kälte (3583 mal gelesen)
|
cnc-steinbeisser Mitglied Konstrukteur
Beiträge: 130 Registriert: 29.08.2004 V5 R19 SP9 <P>xp x64 HP Z600
|
erstellt am: 10. Apr. 2008 21:48 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
hallo, ich bin dabei ein bauteil für die automobilindustrie zu konstruieren. dh. funktion von -30 bis +80 °C bis jetzt soll es aus alu-druckguss hergestellt werden, hat gute eigenschaften aber rp0,2 geht nur bis ca. 220 mpa da meine fea spannungen um 500 mpa erbracht hat erwäge ich einen edelstahlfeinguss mit rp0,2 550 MPa (bei 20 °C) ! die warmstreckgrenze bei 100 °C rp0,2 540 MPa ! aber wie siehts bei kälte aus?? habe hierzu keine informationen gefunden danke in voraus mfg hallo admin, sorry fürs double posting, mach ich für gewöhnlich nicht. stehe kurz vor der b-freigabe und die fmea ist auch noch nicht durch ( ------------------ Automotive V5.16_Sp5 V5.17_Sp3 Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
JPietsch Moderator Administrator PDMLink
Beiträge: 5611 Registriert: 12.09.2002
|
erstellt am: 11. Apr. 2008 09:12 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für cnc-steinbeisser
Zitat: Original erstellt von cnc-steinbeisser: aber wie siehts bei kälte aus?? habe hierzu keine informationen gefunden
Wenn es die so einfach gäbe, würde die großen Automobilhersteller nicht so viele Testfahrten mit ihren Neufahrzeugen in Gebieten mit arktischer Kälte machen. In Deinem Fall ist nicht nur die Temperatur von Wichtigkeit, sondern auch die Art der Belastung (statisch, schwingend, schwellen etc.). Vor allem die Kerbschlagzähigkeit sinkt erfahrungsgemäß mit der Temperatur. Vermutlich wirst Du um einen Versuch nicht herumkommen, wenn Du halbwegs sicher gehen willst mit Deiner FEM-Auslegung. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
cnc-steinbeisser Mitglied Konstrukteur
Beiträge: 130 Registriert: 29.08.2004 V5 R19 SP9 <P>xp x64 HP Z600
|
erstellt am: 12. Apr. 2008 21:04 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
hallo, ja das lastenheft ist kurz gefasst. der höchste belastungsfall ist vorgegeben mit 800N in z richtung (statisch) sogenannter miss-use test verursacht durch die/den kfz nutzer. allerdings haben wir vom kunden noch keine antwort auf die frage bekommen wie lange die kraft einwirken soll.# was schönes hat der vertrieb uns da eingebrockt.. mfg ------------------ Automotive V5.16_Sp5 V5.17_Sp3 Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Dominik.Mueller Mitglied Berechnungsingenieur Crash / Safety
Beiträge: 864 Registriert: 17.03.2005 ABAQUS, Radioss, LS-Dyna, Madymo Hyperworks, ANSA Animator, Metapost
|
erstellt am: 13. Apr. 2008 11:24 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für cnc-steinbeisser
Hallo, Zitat: Original erstellt von cnc-steinbeisser:
allerdings haben wir vom kunden noch keine antwort auf die frage bekommen wie lange die kraft einwirken soll.
Sicher habt ihr schon eine Aussage vom Kunden erhalten. Zitat: Original erstellt von cnc-steinbeisser:
der höchste belastungsfall ist vorgegeben mit 800N in z richtung (statisch)
------------------ Viele Grüße Dominik
[Diese Nachricht wurde von Dominik.Mueller am 13. Apr. 2008 editiert.] Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
floxi Mitglied
Beiträge: 156 Registriert: 08.04.2005
|
erstellt am: 16. Apr. 2008 14:49 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für cnc-steinbeisser
Hallo, es kommt auch auf die Spannungsverteilung an. Manchmal kann eine Spannungsspitze gut durch Fließen ausgeglichen werden und dann geht eine einmalige Belastung auch mit Spannungen über der Fließgrenze in Ordnung. Wie lange Zeit die Last einwirkt, wird bei matallischen Werstoffen dafür eher egal sein. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Jens2001 Mitglied Ingenieur
Beiträge: 558 Registriert: 27.09.2004 Compaq/HP Dual Xeon P4 2x2 GHz Worstation 1,5 GB RAM Garfik: Wildcat VP880 CAD: Pro/E Wildfire 2.0 FEM: Ansys 10, Workbench 10
|
erstellt am: 23. Mai. 2008 11:59 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für cnc-steinbeisser
ja, Spannungspitzen werden oft durch kurzzeitiges fließen des Werkstoffes abgebaut, du kannst diesen aber oft auch sehr gut durch geringe Veränderungen der Gestallt der Teils begegnen, hier einen Radius ändern, dort eine Entlastungsbohrung, sowas kann machchmal Wunder bewirken, bevor ich die kompletten Werkstoff-Klasse und damit die ganze Konzeption und Technologie ändere versuche ich zunächst das Problem über die Gestallt in den Griff zu bekommen.... Da Stahl un auch Aluminiumncht zu krichen tendieren ist die Zeit die die Kraft einwirkt im Prinzip egal..... und da es statisch ist, also keine Lastwechsel auftreten, spielt das ganze für eine Lebensdauerbetrachtung auch keine Rolle! In deinem Fall muß einfach nur die Spannung ertragen werden! Bei FEM Analysen sind sehr lokal auftretende Spannungspitzen immer sehr kritisch und mit vorsicht zu betrachten! Sehr häufig treten diese in Berreichen auf in denen du die Lager und einspannungen angenommen hast, bzw. Deine Kraft einleitest..... diese stellen kannst du bei normaler grober Modellierung nicht mit ran ziehen, wenn du diese Bereiche braucht, muss du das mit Kontaktelementen modellieren.... der nächste Bereich an dennen diese lokalen Spannungsspitzen auftreten sind Radien, Bauteilkanten etc. hier musst du dir Dein Netz und Deine Geometrie anschauen und auf Unstetigkeiten (z.B. abrupte Änderungen der Geometrie etc. untersuchen).... das Werkstoffverhalten bei etremer Kälte bekommst du letztendlich aber nur über Versuche in den Griff, da die Sprödigkeit zum Problem wird. lg und viel Erfolg Jens Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |