Moin!
Die Empfehlung, einen anderen Stahl (ein Standarmaterial, übrigens) zu nehmen, ist ein Witz, oder?
Der E-Modul unterscheidet sich bei allen Stählen nur sehr wenig. Große Unterschiede gibt es nur bei der Bruchgrenze und der Fließgrenze, aber hier geht es um elastisches Federn, und da zählt nur E.
Diese Konstruktion für diesen Zweck ist eine Pechvogellösung!
Ein solches Blech in solcher Länge federt nun mal allein aufgrund seiner Form und der im Verhältnis zur Größe geringen Dicke. Und es sind auch nicht die Kantungen, die sich dabei besonders stark verformen (Stahl ist keine Wellpappe.), sondern alles, und auch nicht nur der rot gefärbte Bereich, biegt sich gleichmäßig gemäß dem dort jeweils herrschenden Biegemoment. Und am Fuß ist das eben am größten.
Wenn es bei Blech in dieser Form ohne versteifende Kantungen (die man dann aber auch anschweißen müsste) bleiben soll, hilft nur eine größere Dicke. Die Dicke macht ein Blech in dritter Potenz steifer (10% dicker => 33,1 % steifer). Aber dann wird es Euch wahrscheinlich zu schwer.
Was mehr helfen kann, ist kein "besserer" Stahl, sondern - surprise, surprise - Alu. Das hat zwar ein geringeres E, wiegt aber auch weniger, und zwar in etwa gleichem Verhältnis. Wenn Du nun das Blech um diesen Faktor von ca. 3 dicker machst, wiegt es genauso viel, aber der dreifach kleinere E-Modul wird dann in der problematischen Belastungsrichtung mit einem 27 (!) mal so großen Flächenträgheitsmoment (I=bh³/12) multipliziert. Es bleibt dann ein Gewinn von Faktor 9.
Kein Wunder also, dass u. a. bei Flugzeugen viele Bauteile aus Aluminium sind.
Zu berücksichtigen ist allerdings, dass der nötige Biegeradius entsprechend der Blechdicke ebenso wächst und bei Alu i. a. auch noch im Verhältnis ein bisschen größer sein muss als bei Stahl. Das sieht dann natürlich auch wieder anders aus.
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Roland
www.Das-Entwicklungsbuero.de
It's not the hammer - it's the way you hit!
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