Hallo,
zwar aus beruflichen Gründen aber auch sicherlich zum xten mal hier in dieser Art gestellt;
die Frage zum optimal passenden CAD-System.
Das die Beantwortung der Frage entscheidend davon abhäng von wo man kommt,
und wo man hin will - noch ein paar einleitende Sätze...
Wir arbeiten im Schiffsinnenausbau und fertigen dafür hauptsächlich Einrichtungszeichnungen der Schiffe an.
Zudem werden aber auch detailierte Möbel und andere Einrichtungsgegenstände (Türen, Wand- und Deckensysteme)
ausgearbeitet sowie Sonderkonstruktionen in Blech und Stahl/Alu.
Ein Teil unserer Firma plant auch Küchen und Kühlräume, also den Food-Bereich, in dem hauptsächlich
Edelstahlmöbel bzw. Konstruktionen verbaut/geplant werden.
Zudem wird von uns ein eignes Wand- und Deckensystem (Alu/Stahlpanele mit Schaum- oder Mineralwollekern, mit diverser UK)
sowie eigene Türen eingeplant und produziert.
Die Möbel werden teil selber produziert, teils auch an UAN vergeben.
Momentan wird bei uns Architecture in der jeweils neuesten Version verwendet bzw. für die AV auch schon mal ACAD LT.
So gut wie fast alles in 2D.
Da man in 2D generell, z.B. ein und dasselbe Möbelstück mehrmals zeichnen muss wenn mehrere Schnitte erstellt werden,
bzw. Blechabwicklungen für die AV immer extra händisch angefertigt werden müssen, ist das schon mal an sich sehr arbeitsintensiv.
Verstärkt wird dies wegen häufigen Änderungen am Werkstück und der damit verbundene erhöhte Arbeitsaufwand durch manuelle Aktualisierung der einzelnen Komponenten (Schnitte, Ansichten, Abwicklungen etc.pp.).
Ebenfalls ergibt sich im 2D auch das Problem des Erkennens von Störkanten bzw. Schwachstellen in der Konstruktion,
welche in dreidimensionalen Ansichten von Räumen und/oder Bauteilen teils erheblich leichter zu identifizieren sind.
Oftmals auch erst in 3D erkennbar.
Erste Erfahrungen mit "reinem 3D" in Archtecture haben wir seit fast 2 Jahren gemacht (für isolierte Aufgaben) und sind damit durchaus zufrieden.
Die Fehlerquote ist geringer, der Überblick besser und vorauschauendes Arbeiten generell besser planbar.
Nun wollen wir (erstmal teilweise) versuchen den 3D-Anteil auf die gesamten Arbeitsbereiche auszudehnen.
Das künftige CAD-System sollte also folgendes "können":
- Möbelkonstruktion Holz und Blech ermöglichen (Schwerpunkt Holz, ähnlich ProLignum, aber auch gebogene Bleche)
- Ganze Räume mit unseren Boden-, Wand-, und Deckensystemen incl. Möbeln, unserem Türen und den zugehörigen Einrichtungen
wie TV und Lampen etc. erstellen können. (Schiffsumgebung kommt als 3D-Parasolid von den Werften)
- Ableitungen von Schnitten und Ansichten durch die Räume bzw. einzelne Möbel mit möglichst anpassbarer Vermaßung und
anderer Teilebenennungen.
- Import von DWG, STEP/PARASOLID-Dateien, Export reicht meist DWG, PARASOLID wäre jedoch ebenfalls sinnvoll
- Möglichst zentrale Teiledatenbank für immer wiederkehrende Stücke (Möbel, techn. Einbauten etc.)
- Ausgabe von Stücklisten aller Art, z.B. für die Anzahl und Abmaße der Wandpanelle u.ä.
Das sind die generellen Anforderungen. Ob es nun ein komplett neues CAD-System wird oder
AutoCAD als Basis mit verschiedenen Modulen (Blech, Holz etc.) lasse ich mal offen für Spekulationen.
Bei uns momentan in der groben Überlegung sind die Autodesk Produkte AutoCAD (mit entsprechenden Aufsätzen),
Inventor und Revit.
Andere sind SolidWorks, Verctorworks sowie die Aufsätze für Non-Autodesk-Produkte wie PASCAM.
Genaue Aussagen zu den Möglichkeiten können wir nur zu den Autodeskprodukten AutoCAD und Architecture machen.
Wie leistungsfähig und umgänglich diese oder die anderen sind, überlasse ich hier jetzt der Community.
Bin dankbar für Tips und Vorschläge.
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"Wenn dein Meerschweinschen nicht aufhört zu meinem Meerschweinschen Meerschweinschen zu sagen, dann sagt mein Meerschweinschen so lange zu deinem Meerschweinschen Meerschweinschen, bis dein Meerschweinschen aufhört Meerschweinschen zu meinem Meerschweinschen zu sagen..."
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