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Thema: Anwendung von Feature-basierenden Programmen? (521 mal gelesen)
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Studienarbeiterin Mitglied Student
Beiträge: 5 Registriert: 05.12.2006
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erstellt am: 08. Dez. 2006 00:30 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hallo! Ich schreibe zur Zeit eine Studienarbeit zum Thema "Feature-basierte Produktentwicklung in der Mikrotechnik". Dazu würde ich gerne wissen, inwiefern feature-basierte Produktgestaltung und -konstruktion in der Praxis überhaupt verbreitet ist. Es gibt relativ viel wissenschaftliche Literatur, Dissertationen ect. zu dem Thema, aber über die Einsatzformen in der Praxis konnte ich nicht viel herausfinden, bis jetzt. Es gibt von Solid Edge den Feature Recognizer, jedoch gab es keine allzu große Resonanz zu dem entsprechenden Beitrag in diesem Forum. Könntet Ihr mir vielleicht helfen? Benutzt ihr wirklich feature-kataloge oder feature-basierende Programme zur Konstruktion? Wenn ja, öfters? Welche Erfahrungen habt ihr damit gemacht? Und welche Produkte dabei benutzt, andere oder den Feature Recognizer von Solid Edge? Sind Features in den Anwendungen rein geometrie bezogen oder gibt es auch schon die Möglichkeit semantische Informationen dabei abzuspeichern? Was wäre zu verbessern? Es wäre sehr nett, wenn ihr mir ein kleines Feedback aus der praktischen Anwendung im Unternehmen geben könntet! Forschungsinstitute sehen das alles ja ein bisschen anders... Viele Grüße, Alex Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Jonischkeit Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Freiberuflicher Ingenieurdienstleister (CSWP)
Beiträge: 2636 Registriert: 29.07.2003 CSWP Solidworks verschiedene Rechner
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erstellt am: 08. Dez. 2006 00:59 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Studienarbeiterin
Hallo Alex, alle modernen CAD-Programme (von ein paar Ausnahmen abgesehen) sind featurebasierend. Diese Funktionalität wird immer genutzt, und gelegentlich auch zum Kuckuck gewünscht. Ich persönlich finde das prima. Beispiele: SolidEdge, Unigrapics, Inventor, Solidworks, Catia ab V5, Alibre etc. Du schreibst aber etwas von einem Feature Recognizer. Das klingt so als ob Features nachträglich in ein "dummes" Modell (z.B. ein Importteil) eingebracht werden. Ähnliche Technologie gibt es zumindest von Solidworks. Das benutze ich aber so gut wie nie, da die Modelle, die ich erzeuge die Features von Haus aus haben. Und die nachträglich erzeugte Aufteilung ist oft nicht besonders Intelligent. HTH Michael Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Ralf Tide Ehrenmitglied V.I.P. h.c. -
Beiträge: 4940 Registriert: 06.08.2001 .-)
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erstellt am: 08. Dez. 2006 07:37 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Studienarbeiterin
Zitat: Original erstellt von Studienarbeiterin: ...Benutzt ihr wirklich feature-kataloge oder feature-basierende Programme zur Konstruktion? Wenn ja, öfters? Welche Erfahrungen habt ihr damit gemacht? Und welche Produkte dabei benutzt, andere oder den Feature Recognizer von Solid Edge? Sind Features in den Anwendungen rein geometrie bezogen oder gibt es auch schon die Möglichkeit semantische Informationen dabei abzuspeichern?...
Hallo Alex, der Begriff Semantik ist mir in dem Zusammenhang etwas zu abstrakt. Wenn Du da mal ein Beispiel hättest Ich arbeite mit SolidWorks, ähnlich wie SolidEdge ein featurebasierendes Programm mit Geometrieanalysewerkzeug (hat ja Michael auch schon beschrieben). Ich verwende das auch so gut wie gar nicht. Die importierte Geometrie (entweder Kundenteil das nicht verändert wird, oder Norm/Kaufteil) soll in aller Regel auch so bleiben. Die von mir erstellten Teile und Baugruppen sind featurebasierend mit vielen Vorteilen und auch ein paar Nachteilen - aber da erzähle ich Dir warscheinlich nichts Neues. Ich schreibe jetzt beispielhaft für SolidWorks - da kenn' ich mich aus... Es gibt eine Feature-Bibliothek. Die Feature-Information kann auf ein vorhandenes Volumen angewendet werden. Beispiel: ich verwende in meinen Einzelteilen häufig Schlüsselloch-förmige Ausbrüche. Eine solche Eigenschaft (Feature ) kann ich erstellen und in der Bibliothek speichern. Jedem meiner Bauteile kann ich diese Eigenschaft dann (in diesem Fall per drag&drop aus der Bibliothek) hinzufügen. Dieses Feature könnte auch in verschiedenen Darstellungen (z.B. Größe oder zusätzlicher Radius ab einer bestimmten Größe...) vorliegen. Diese verschiedenen Darstellungen kann man mit Gleichungen oder einer hinterlegten Excel-Tabelle lösen. Das funktioniert nicht nur auf Feature-Ebene, man kann das auf Teile und Baugruppen ausweiten. Mit entsprechendem know-how könnte man so eine wissensbasierte (knowledge-Based ) Bibliothek aufbauen, die dann durch Eigenschaftenauswahl schnell zum gewünschten Ergebnis führt... HTH & bis demnäx, Ralf ------------------ Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Studienarbeiterin Mitglied Student
Beiträge: 5 Registriert: 05.12.2006
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erstellt am: 08. Dez. 2006 18:32 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hallo Michael! Zuerst: Danke für Deine Antwort! So ähnlich wie Du es verstanden hast, hat SolidEdge den Feature Recognizer auch beschrieben, als Übersetzungsmöglichkeit aus anderen CAD-Systemen heraus in das eigene. Das Features soweit verbreitet sind wusste ich wirklich nicht. Versteht ihr denn unter Features nur Geometrieeigenschaften oder auch Zusatzinformationen wie Material, Oberflächenbehandlung, ect.? Was ist denn an der nachträglichen Aufteilung nicht so intelligent? Kannst Du das etwas genauer erklären? Schöne Grüße, Alex
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Studienarbeiterin Mitglied Student
Beiträge: 5 Registriert: 05.12.2006
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erstellt am: 08. Dez. 2006 18:41 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hallo Ralf, ebenfalls Danke für Deine Antwort! Mit Semantik meine ich nicht-geometrische Eigenschaften: Zusatzinformationen wie zum Beispiel Werkstoff, Oberflächenbehandlung, zusätzliche Textbeschreibungen... Die Einbindung semantischer Informationen in Features soll zu einem integrierteren Konstruktionsprozess in den Gesamtprozess führen. Beutzt Du sowas? Oder speichert ihr die Informationen zu Werkstoff, Funktionalität oder so woanders ab? Schöne Grüße und einen schönen Abend, Alex Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Ralf Tide Ehrenmitglied V.I.P. h.c. -
Beiträge: 4940 Registriert: 06.08.2001 .-)
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erstellt am: 11. Dez. 2006 09:56 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Studienarbeiterin
Zitat: Original erstellt von Studienarbeiterin: ...Mit Semantik meine ich nicht-geometrische Eigenschaften: Zusatzinformationen wie zum Beispiel Werkstoff, Oberflächenbehandlung, zusätzliche Textbeschreibungen... Die Einbindung semantischer Informationen in Features soll zu einem integrierteren Konstruktionsprozess in den Gesamtprozess führen. Beutzt Du sowas? Oder speichert ihr die Informationen zu Werkstoff, Funktionalität oder so woanders ab?...
Hallo Alex, ich mache in aller Regel, was mein Kunde von mir wünscht Möglichkeiten semantische Informationen hinzu zu fügen, gibt es (im SolidWorks): - Werkstoff ist mit Materialeigenschaften in einer Datenbank hinterlegt und kann auch z.B. für Festigkeitsberechnungen usw. verwendet werden. Oder ganz einfach als Dateieigenschaft.
- Oberflächenbehandlung z.B. als Dateieigenschaft angegeben.
- zusätzliche Beschreibungen als Beschriftungen mit Hinweispfeil auf das Element - auch als Hyperlink zum Herstellerdatenblattes eines Zukaufteils möglich
Häufig ist es aber auch so, das viele dieser Informationen im Produkt Daten Management-System hinterlegt werden. Da wird dann auch die Verwaltung der weiteren Dokumente und die Freigabe und Versionierung geregelt. HTH, Ralf ------------------ Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
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