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Thema: Bolzen-Lasche Verbindung (4653 mal gelesen)
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Maeddes Mitglied
Beiträge: 5 Registriert: 21.04.2009 WF 4
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erstellt am: 14. Mai. 2009 14:44 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Sehr verehrte Pro/M user ich hoffe ihr köönt mir wieder einmal aus der patsche helfen. Ich möchte eine einfache Bolzen Lasche Verbindung simulieren. Den Bolzen lasse ich vereinfacht mal weg. Dann greift vorne eine Lagerlast in Zugrichtung an. Hinten halte ich die Lasche fest. soweit so gut. Jetzt möchte ich, dass sich meine Bolzen in der Lasche bewegen kann und somit ein Reibmoment erzeugt. Also möchte ich auch das Reibmoment anbringen. Leider bietet mir Mechanica nicht die Möglichkeit eigens eine Reibungskraft auf nicht planaren Flächen anzutragen. Meine Frage wäre nun wie kann ich also rein Theoretisch über den Reibungskoeffizienten ein Reibmoment anbringen (oder geht das auch nicht) und gibt es vielleicht eine Andere Möglichkeit einen solche Verbindung zu simulieren. Anbei ein einfaches Bild der Lasche (Auge) MFG Mäddes ------------------ MI Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Christian_imiela Moderator Entwicklungsingenieur
Beiträge: 564 Registriert: 04.02.2002 Wildfire V M50, Dual Quad Xeon 3.16 Ghz, 32 GB Ram, 4x78GB Platten als Raid 0 Solaris 10
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erstellt am: 18. Mai. 2009 15:04 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Maeddes
Hallo Mäddes, ich wäre mit der Lagerlast sehr vorsichtig. Es wird eine Sinusförmige Verteilung der Flächenpressung angenommen. Die tatsächliche Verteilung der Flächenpressung ist aber stark vom Spiel der Passung abhängig. Deshalb würde ich, wenn die Spannungsverteilung in der Lasche eine Rolle spielt, den Bolzen mit dem entsprechenden Spiel modellieren und eine Kontaktrechnung durchführen. ------------------ Gruss Dr. Christian Imiela SMS-Demag Strukturanalysen Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Maeddes Mitglied
Beiträge: 5 Registriert: 21.04.2009 WF 4
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erstellt am: 18. Mai. 2009 15:46 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
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Roland Leiter Moderator Berechnungsingenieur
Beiträge: 659 Registriert: 08.11.2000 ProE und ProM seit Vers. 18, momentan WF2, WF3 u WF4 HP xw9300 und Compaq 8710w
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erstellt am: 18. Mai. 2009 16:59 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Maeddes
Nachtrag: - in der Wf4 kann man auch Kontakt mit unendlicher Reibung rechnen - Momente werden in Mechanica über Gesamtlast auf Punkt oder in Umfangsrichtung wirkende Lasten definiert Sonst kann ich mich dem Christian nur anschließen, man hat im wahren Leben nur selten sinusförmige Verteilung, neben Passung spielt da auch die Steifigkeitsverteilung mit. Der Maik Berger hat (hier?) mal dazu einen tollen Artikel geschrieben ... ------------------ HTH Roland Leiter Fa. Techsoft Datenverarbeitung Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
flavus Mitglied Techniker+Familienerhalter
Beiträge: 1378 Registriert: 09.04.2005 ATI 3450 Win7/64 Creo2.0 produktiv Windchill 10.0 nimmermehr :-(
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erstellt am: 18. Mai. 2009 21:09 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Maeddes
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U_Suess Ehrenmitglied V.I.P. h.c. CAD-Admin / manchmal Konstrukteur
Beiträge: 10560 Registriert: 14.11.2001
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erstellt am: 18. Mai. 2009 21:27 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Maeddes
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Maik Berger Mitglied Ingenieur
Beiträge: 5 Registriert: 26.05.2009
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erstellt am: 26. Mai. 2009 14:48 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Maeddes
Hallo Maeddes, ich habe mir gerade einmal das eingestellte Bild angesehen. Also sofern die Belastung in -x Richtung wirkt sollte man die Lagerlast anwenden können. Dieser Lastfall entspricht ja fast der Idealisierung. Wenn sich der Bolzen in der Bohrung bewegt (axial oder radial / bei zu viel Spiel kippt er u. U. auf eine Kante) und man die Reiblast mit beachten möchte, könnte man versuchen, diese unter Beachtung der Lochleibungszusammenhänge (Normalkraftfunktion) und Reibbeiwertes als eine zylindrische Lastfunktion (u. U. auch in z-Richtung nicht konstant) auf die Bohrungsfläche zu definieren. Leider liegen meine aktiven Teststunden für solche Problemstellungen schon etwas zurück. Die Frage ist aber, zu welcher Aussage man mit welchem Aufwand eigentlich gelangen möchte. Für planare Flächen habe ich in älteren ProE Versionen auch schon Versuche mit orthotrophen Materialeigenschaften unternommen (um z.B. auch den Kontakt zu umgehen). Dies geht heute mit den neuen Funktionalitäten wohl schon eleganter. Aber ein kleiner Hinweis noch in eigener Sache: Ich las oben sogar dass auf einen älteren Vortrag von mir verwiesen wurde (in dem aber die Reibproblematik nicht im Focus stand). Daher möchten ich darauf aufmerksam machen, dass wir unter www.saxsim.de ein ARCHIV mit fast allen Vorträgen und Präsentationen der vergangenen DENC-, PTC- und SAXSIM-Anwendertreffen sowie weiteren Materialien erstellt haben. Vielleicht findet man so bereits erste Antworten zu aktuellen Fragestellungen oder kann hier und da eine Wissenslücke schliessen. Darüber hinaus sind wir bestrebt, dieses SAXSIM Portal in Zukunft stetig durch aktuelle Informationen und Anwendungshinweise zu erweitern. Also einfach immer mal vorbeischauen. Es grüßt Maik Berger
------------------ Maik Berger http://www.tu-chemnitz.de/mb/MHT/ http://www.saxsim.de Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |