---

Hallo liebe CAD Community,

momentan bin ich dabei CREO Parametric zu lernen und soweit klappt auch alles ganz gut.
Nun mein Problem...

Ich muss Bauteile erstellen die aus Guss gefertigt sind.
Aus gründen der Fehler Vermeidung möchte ich gerne die Fertigbearbeitung wie in "echt" auch am Gussteil vornehmen um direkt eventuelle Fehler zu finden und auszumerzen.

Unser Herr und Erlöser Google Christus hat mich bereits mit Familientabellen vertraut gemacht bei ähnlichen Themen aber das ist der falsche Ansatz meiner Meinung nach.

Ein weiterer Vorschlag den ich gefunden habe war das Gussteil einfach in eine Baugruppe einzufügen und dann in der Baugruppe die Fertigbearbeitung vorzunehmen.
Tendenziell gute Idee jedoch ist dann ein "Einzelteil" eine "Baugruppe" als Dateiformat was zu Verwirrung führen könnte.

Gibt's da noch eine Möglichkeit das Gussmodell in die Einzelteil Umgebung zu laden und dann dort die Fertigbearbeitung zu machen so dass eben ein "Einzelteil" ein "Einzelteil" bleibt?

Liebe Grüße Matthias

[Diese Nachricht wurde von MatGan am 03. Jan. 2024 editiert.]

Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP

---

Hallo Matthias,

kaum hat das neue Jahr begonnen, gibt es schon wieder neue Mitglieder im Forum.  Herzlich willkommen.

Ja, da gibt es eine wesentlich bessere Methode dies darzustellen. Es kommt aber dabei etwas auf die vorhandenen Lizenzen an, weil bestimmt Kopie-Geometrien nicht mit der Grundlizenz realisiert werden können.

Wenn nur die Grundlizenz vorhanden ist, dann muss man die Kopie-Geometrie in einer Baugruppe erstellen. Dabei wird die Rohteil-Geometrie in das Fertigteil kopiert und dann wie gewünscht weiter bearbeitet. Nachteil dieser Methode: die Baugruppe wird immer gebraucht und auch immer mit aufgerufen; alle Änderungen am Rohteil werden sofort an das Fertigteil weitergegeben, weil immer alle Daten im Arbeitsspeicher sind.

Hat man höherwertige Lizenzen, die den Umgang mit Baugruppen verbessern, dann sind auch externe Kopie-Geometrien möglich. Dazu wird keine Baugruppe benötigt. Das Vorgehen ist aber ähnlich. Vorteil davon ist, dass nicht immer alle Daten aufgerufen werden müssen. Du kannst das Fertigteil also aufrufen, ohne das Rohteil zu haben. Damit wird auch die Möglichkeit eröffnet, eine Änderung am Rohteil vorzubereiten, ohne das diese zunächst ans Fertigteil weitergegeben wird. Erst wenn man beide Daten gleichzeitig im Arbeitsspeicher hat, findet dann die Übergabe der Rohteilgeometrie erneut statt. Nachteil davon ist die Notwendigkeit der Lizenz.

HTH

BTW:

Zitat:

---

Unser Herr und Erlöser Google Christus ...

---

Solange dich dieser auf die Seite von CAD.DE bringt, ist es ok. Ansonsten nicht.     

------------------
Gruß
Udo              Keine Panik, Du arbeitest mit CREO (ehemals Pro/E)! Und Du hast cad.de gefunden!

Neu hier?     Verwundert über die Antworten?    Dann schnell nachfolgende Links durchlesen. 
• Richtig Fragen • Nettiquette • Suchfunktion • System-Info • Pro/E-Konfig • 7er-Regel      • Unities

Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP

---

Hallo Matthias,
die Frage hatte ich in grauer Vorzeit auch mal gestellt.
https://ww3.cad.de/foren/ubb/Forum12/HTML/011293.shtml
Die Lösung mit der Bearbeitung in der Baugruppe hat den Charme dass nur Materiabtrag möglich ist (wie in der Wirklichkeit) und die Stückliste das rohe Gussteil und das bearbeitete Teil zeigt.

Reinhard

[Diese Nachricht wurde von ReinhardN am 03. Jan. 2024 editiert.]

Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP

---

Ich kenne es nur mit 3 .prtŽs und einer Baugruppe.

1. .prt enthält die Gussteilgeometrie
2. .prt enthält das zu zerspanmenden Volumen
3. .prt enthält die Gussteilgeometrie mit dem entfernten zerspanten Volumen

oder

1. .prt enthält die Fertighteilgeometrie
2. .prt enthält das zu zerspanmenden Volumen
3. .prt enthält die Fertigteilgeometrie mit hinzugefügtem zerspanten Volumen

Die Frage die mir jetzt noch aufkommt, welche Creo Version hast du?

Ab Creo 7 kann man dies komplett in einem .prt mit mehreren Körpern lösen. Dann hat man statt den einzelnen Teilen das selbe vorgehen mit mehreren Körpern. Und die Zusammenstellung welcher Körper wie gezeigt wird, kann man mit kombinierten Zuständen zeigen im 3D.

Zusätzlich kann man auch die Geometrien von Kernen Modellieren und diese von der Geometrie abziehen, um die Rohgeometrie zu bekommen.

Gruß
Max

Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP

---

Zitat:

---

Original erstellt von max lenz:
Ich kenne es nur mit 3 .prtŽs und einer Baugruppe. ...

---

Es gibt einige Möglichkeiten, wie die Rohteil-Fertigteil-Beziehung gestaltet werden kann. Und wie immer führen sehr viele Wege zum Ziel in Creo parametric.

Allerdings würde ich niemanden, der Creo gerade lernt, diesen Weg beibringen wollen. Das hat einige Gründe, wobei einige wahrscheinlich nur gefühlsmäßig relevant sind.

Gründe dagegen / Nachteile dieser Methode:

• IMHO ist diese Art der Modellierung von anderen CAD-Systemen übernommen und nutzt Besonderheiten von Creo nicht gut.
• Das Modellieren des zerspanten Volumens braucht mehr Vorstellungskraft als das tatsächliche Wegschneiden an der Geometrie
• Zur Überprüfung des Ergebnisses müssen sämtliche Modelle im Speicher sein.
• Die Art der Ausführung ist ebenfalls abhängig von der Lizenz.
• IMHO müssen Gewinde nachträglich eingebracht werden.
• Da Max von 3 Parts und einer Baugruppe spricht, kommen hier sicher interne Kopie-Geometrien zum Einsatz. Wie schon erwähnt sind diese nicht so gut geeignet, die Weitergabe von Änderungen zu steuern.

------------------
Gruß
Udo              Keine Panik, Du arbeitest mit CREO (ehemals Pro/E)! Und Du hast cad.de gefunden!

Neu hier?     Verwundert über die Antworten?    Dann schnell nachfolgende Links durchlesen. 
• Richtig Fragen • Nettiquette • Suchfunktion • System-Info • Pro/E-Konfig • 7er-Regel      • Unities

Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP