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Thema: Formschrägen/ Radien - Erfahrungen (2237 mal gelesen)
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Te17 Mitglied Konstrukteur
Beiträge: 88 Registriert: 13.01.2016 IntelCore i5-4690 16GB RAM W7 Professional 64 Bit MS Office 2010 SWX 2016 Creo 3.0 M090
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erstellt am: 04. Nov. 2016 08:57 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hallo Creo'ler haben wir hier Artikelkonstrukteure? - Kunststoff Für mich ist es noch sehr neu, dass ich mit Creo Kunststoffartikel konstruiere. Ich werde auf jeden Fall Formschrägen an meinen Artikel bringen. An dieser Stelle frage ich mich, wie Ihr das so handhabt? Bestimmte Vorgehensweisen, um das Modell "schön" parametrisch korrekt zu halten, anwendet. Eine Regel oder so? Mein Gedanke ist es, ganz zum Schluss Schrägen und dann Radien. Und ich muss gestehen, dass es mir hier und da echt schwer fällt, den Radius noch nicht anzubringen, weil ich ja genau weiß, der macht mir spätestens beim Abschrägen Ärger. Frage an die Gemeinde: Handhabt ihr das genau so? - Formschrägen, dann Radien ganz zum Schluss. Hat jemand einen Tip für mich? :-) Viele Grüße Te ------------------ Du bist erst dann wirklich erfolgreich, wenn Deine Schwiegermutter das sagt. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
highway45 Moderator Bastler mit Diplom
Beiträge: 6331 Registriert: 14.12.2004 CoCreate SolidDesigner, Phoenix PDM, Solidworks
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erstellt am: 04. Nov. 2016 09:15 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Te17
Wir machen zwar Formschrägen aber keine Radien dran. Auf den Zeichnungen steht ein Maximal-Radius, meistens 0,3 oder 0,5 und somit wird das Modell bei der Datenübergabe nicht unnötig aufgebläht. Nur funktionsbedingte und größere Radien werden natürlich modelliert. ------------------
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Te17 Mitglied Konstrukteur
Beiträge: 88 Registriert: 13.01.2016 IntelCore i5-4690 16GB RAM W7 Professional 64 Bit MS Office 2010 SWX 2016 Creo 3.0 M090
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erstellt am: 04. Nov. 2016 09:29 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hallo Matthias, Danke für Deinen Beitrag! Der Hinweis bezüglich aufblähen ist gut, da habe ich noch gar nicht dran gedacht. Und zur Art und Weise, wie Du es in Creo umsetzt? Auch Schrägen und funktionsbedingte Radien wirklich gaaaaaanz zum Schluss? Und bei Änderungen dann einfach ganz plump den Streifen (also den Pfeil "Hier einfügen") nach oben schieben, KE's unterdrücken, Änderungen durchführen, KE's wiederholen, Fertig? Viele Grüße Te ------------------ Du bist erst dann wirklich erfolgreich, wenn Deine Schwiegermutter das sagt. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
EWcadmin Moderator Konstrukteur (Dipl.-Ing. Maschinenbau), CAD-/PDM-Admin.
Beiträge: 3202 Registriert: 27.10.2005 Creo 4.0 Parametric M150 Windchill 12.0.2.3 HP Z4 G4 mit 32GB RAM NVIDIA Quadro P4000 Windows 10 Enterprise
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erstellt am: 04. Nov. 2016 09:50 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Te17
Hallo Te, Wir konstruieren unsere Modelle schon vollständig und geben sie dann an die Kunststoffspritzgießer weiter zwecks Werkzeugerstellung. Allerdings geben wir nie native ProE-Daten (hoffentlich in naher Zukunft Creo-Daten) an die Lieferanten weiter sondern immer nur "tote" Daten in Form von step- oder gelegentlich auch iges-Daten. Die benötigte Speichergröße ist uns eigentlich egal, das es in der heutigen digitalen Welt kaum noch eine Rolle spielt. Zur Not gibt es ja so schöne Dinge wie ftp-Server. Wichtig für die Lieferanten ist aber die Angabe des korrekten Volumens der Spritzgussteile um ein möglichst genaues Angebot zu erstellen. Daher auch die vollständige Konstruktion mit allen Schrägen und Radien. Ich persönlich würde als Produktkonstrukteur lieber auf die Entformungsschrägen verzichten, denn das Know-How für die richtigen Schrägen liegt eindeutig eher beim Werkzeugkonstrukteur. Aber bei einfachen Teilen geht das schon. Zur Reihenfolge: Wie bei Dir auch kommen bei uns die Schrägen zum Schluss gefolgt von den Radien. Zum Einen hat das Stabilitätsgründe (änderungsstabil) aber zum Anderen auch Übersichtlichkeitsgründe. Ein "gut sortierter" Modellbaum erleichtert die Arbeit und hilft anderen, sich schneller in das Modell einzuarbeiten wenn sie es denn mal übernehmen müssen. Eine geschriebene Regel dafür haben wir da allerdings nicht. Es ist eher ein ungeschriebenes CAD-Gesetz wenn man es denn so bezeichnen will. Jeder Konstrukteur, der nicht nach dem Motto "Nach mir die Sintflut" seine Modelle aufbaut, hält sich an solche Empfehlungen. Schließlich ist Einmal richtig immer an Schnellsten wie hier mal im Forum jemand zu sagen pflegte. So und jetzt 5 Euro in Phrasenschwein für die vielen Sprüche hier. ------------------ Grüße aus OWL, Thomas Ein wenig Werbung in Eigener Sache: 9. CAD.de-Stammtisch Stuttgart am 14.11.2016 (am Vorabend der PTC Forum Europe) ProE macht Spaß - viel ProE macht viel Spaß ! (Zitat, frei nach meinem ProE-Beibringer) Neu auf CAD.de? Diese Infos werden Dir den Einstieg erleichtern: Willkommen auf CAD.de Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Te17 Mitglied Konstrukteur
Beiträge: 88 Registriert: 13.01.2016 IntelCore i5-4690 16GB RAM W7 Professional 64 Bit MS Office 2010 SWX 2016 Creo 3.0 M090
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erstellt am: 04. Nov. 2016 09:59 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hallo Thomas, Danke für Deinen Beitrag! Dann bin ich ja auf dem Bestem Weg. :-) Da kann ich mich Dir nur anschließen, dass die Formschrägen eigentlich Sache der Werkzeugkonstrukteure ist. Da es sich um meist leichte Artikel handelt, ich vorher Werkzeuge konstruiert habe, also neu an der Artikel-Front bin UND wir ausschließlich in China fertigen lassen, denke ich, dass ich besser fahre, wenn ich die Trennung vorgebe, die Schrägen selbst dran mache. Und da ich meinen Artikel auch "schön" aufbauen wollte, dass man den gut ändern kann, er möglichst leicht handhabbar ist, hatte ich nach Euren Meinungen gefragt. Wunderbar, da kann ich doch mit gutem Gewissen weiter machen. Danke. Grüße Te ------------------ Du bist erst dann wirklich erfolgreich, wenn Deine Schwiegermutter das sagt. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Wyndorps Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Ingenieur
Beiträge: 4563 Registriert: 21.07.2005 Creo 8.0.1.0 Genius Tools 8.0 Windchill 12.0.2.0
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erstellt am: 04. Nov. 2016 10:13 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Te17
Für die Radien gibt es in Creo die erstaunlich gut funktionierende "Automatische Verrundung". Das ist dann die modelltechnische Lösung der globalen Radiendefinition. Aber nicht vergessen, diese nachträglich als Gruppe umzudefinieren. Sonst werden diese bei jedem Modellaufruf immer neu ermittelt. ------------------ ---------------- "Ich stimme mit der Mathematik nicht überein. Ich meine, daß die Summe von Nullen eine gefährliche Zahl ist." (Stanislaw Jerzy Lec) Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
RoNö Mitglied CAD-User
Beiträge: 241 Registriert: 09.10.2003 Windows 10, Windchill Pro/Intralink 11.0 M020 ,SUT 2018, Citrixumgebung ,Creo 8.4
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erstellt am: 04. Nov. 2016 10:41 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Te17
Jetzt muss ich mich mal einhaken, Wieso als Gruppe? Wird dann das Regenerieren der automatischen Verrundung unterbunden? Ich hatte bei Gußteilen auch schon das automatische Verrunden benutzt, und das dann aus Performancegründen wieder schnell sein gelassen. Zur Zeit erzeuge ich meine Verrundungen manuell. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Wyndorps Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Ingenieur
Beiträge: 4563 Registriert: 21.07.2005 Creo 8.0.1.0 Genius Tools 8.0 Windchill 12.0.2.0
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erstellt am: 04. Nov. 2016 13:16 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Te17
Zitat: Original erstellt von RoNö: Jetzt muss ich mich mal einhaken, Wieso als Gruppe? Wird dann das Regenerieren der automatischen Verrundung unterbunden? ...
Ja. Da werden dann normale Rundungs-KEs draus! ------------------ ---------------- "Ich stimme mit der Mathematik nicht überein. Ich meine, daß die Summe von Nullen eine gefährliche Zahl ist." (Stanislaw Jerzy Lec) Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
RoNö Mitglied CAD-User
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erstellt am: 04. Nov. 2016 13:39 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Te17
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N.Lesch Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Dipl. Ing.
Beiträge: 5082 Registriert: 05.12.2005
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erstellt am: 04. Nov. 2016 18:27 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Te17
Entformungsschräge nur dort wo die Richtung eindeutig ist, sonst plagt sich der Wekzeugkonstrukteur ab und dreht die Schräge in die andere Richtung. Schrägen sind üblicherweise nur innen notwendig, weil das Teil schwindet, also kleiner wird, und dann von außen wegschwindet. Bei technischen Teilen reichen meisten 0,5° Schräge vollkommen aus, wer mehr benötigt hat andere Probleme. Chinesen schauen üblicherweise Zeichnungen überhaupt nicht an, an Stellen mit kleinen Toleranzen muß man dann schon selbst vorhalten. An Kanten wo keine Trenung hin soll dann einen Radius oder Fase anbringen oder so konstruieren daß da keine Trennung hinpaßt. ------------------ Klaus Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |