Nach einer Woche "Beschäftigung" mit i-deas 6.1 und als Anwender UGNX2 bis UG NX8 und SWX2003 bis SWX2012 kann ich der Vergleichstabelle so nicht zustimmen. Das weil ich für eine Aufgabe von UG und SWX
auf i-deas zurücklernen muss. Mir ist auch bewusst, daß ein Konstrukteur der 20 Jahre i-deas-konditioniert ist, seine Handgriffe aus dem Schlaf kennt. Trotzdem braucht er für die gleiche Aufgabe, die ich in "meinem System" in 2 Tagen erledige eine bis anderthalb Wochen.
Ein wichtiger Punkt, ist die Visualisierung der Timestamps oder auch History Access. Bei SWX und UGNX
ist die Struktur der Historie ähnlich des Explorers aufgebaut, allerdings unmittelbar editierbar, ohne
daß wieder irgend ein Pulldown-Menue a la ME10 aufklappt ... assoziative steuernde Skizzen im Hintergrund sind sofort durch Doppelclick oder Tabelle editierbar und können innerhalb einer Baugruppe mühelos in jedes Einzelteil assoziert werden. Natürlich brechen solche Verlinkungen auch mal auf, können aber mühelos wieder eingebunden werden (wenn sie noch vorhanden sind :-)).
Bei SWX/UGNX sind Skizzenelemente sofort durch Klick aktiv und die Constrains der Skizzenelemente unmittelbar editierbar.
So wie ich das hier gerade als i-deas-Laie sehe, muss ich in i-deas den parametrischen Körper erst mal seklektieren und dann in einem Menue rumwurschteln um an die Parameter ranzukommen ... in SWX/UGNX reicht meist ein Klick entweder auf die entsprechende Stelle am Solid oder das Feature im Timestamp, weiß sofort wo ich bin und komme sofort an die Parameter ohne Klimmzüge um 3 Ecken machen zu müssen.
Man sollte auch die Kopplung von Text und Icon in Pulldown-Menues nicht unterschätzen. Auch wenn ich alle Funktionen der Sofware kenne und weiß, wo ich die Funktion starten kann ist das Assoziieren von Bildern (Icons) grundsätzlich leichter um an die Funktion zu kommen. Kleines Beispiel. Wenn ich in UG einen Vektor zwischen 2 Punkten konstruieren will gibt es dafür ein Icon eines Vektors mit 2 Punkten.
Natürlich gibt es in NX immer noch die Funktionen der reinen textgeführten Transformationen als Notanker, womit sich importiere Bodies transformieren drehen skalieren ... lassen, aber wenn ich das schon beim Erstellen einer Skizze machen muss um den Anfangspunkt einer Linie in den Koordinatenursprung zu bekommen verbrennt genau hier wertvolle Zeit. Auf den ersten Blick muss ich in i-deas fast alles mit diesem Notanker konstruieren.
Referenzgeometrien wie Datumplanes, Datum Axis, WCS (UGNX) sowie Ebenen und Referenzachsen (SWX) sind unmittelbar editierbar und assoziativ (lässt sich auch aufheben) ... schauen sie sich einfach mal an, was Sie alles machen müssen um in i-deas eine Workplane in einem Zylinder zu erzeugen, welche den Zylinder axial halbiert, erzeugen sie dann einen Vektor in der Mittelachse und eine weitere Workplane in einem beliebigen Winkel zur ersten. Ich hab schon graue Haare genug :-)
Zwei drittel der Zeit in der Anwendung gehen für solche Klimmzüge drauf und rechnen Sie das mal auf ein
Ingenieurgehalt um .......
i-deas 6.1 ist "noch nicht mal" NX2 und "noch nicht mal" SWX2003 .... sorry! Nö!
Vielleicht hilft ja diese Argumentation dem einen oder enderen GF dabei mal in die richtige Richtung zu
investieren ;-)
Mit einem freundlichen Gruß
Bernd
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