Hallo
Warum wird bei der Schweißbarkeit so eine strikte Grenze von 0,22% Kohlenstoffgehalt gemacht? Wie wurde das festgelegt?
Und warum sind Stähle mit hohem C-Gehalt nur noch bedingt bzw. mit mehr Aufwand (vorwärmen, nachwärmen, spezielle Elektroden usw.) zu schweißen?
Um so mehr Kohlenstoff, um so mehr Martensit kann sich bei der Abkühlung bilden. Martensit macht den Werkstoff hart und somit spröde. Die Schweißnaht kann Härterisse bekommen.
Aber jetzt stellt sich mir die Frage, wie es überhaupt zur Martensitbildung kommen kann. Nach dem Schweißen schmeißt man die Teile ja meistens nicht in Wasser oder Öl, sondern lässt sie an ruhiger Luft abkühlen. Kann sich bei dieser langsamen Abkühlung wirklich schon Martensit bilden? Natürlich führt das umliegende "kalte" Material auch Wärme ab, aber das ist ja nicht so viel, als hätte man in der Wärmezuführungsstelle eine Art Abschreckvorgang wie beim Härten.
Danke für eure Hilfe