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Autor Thema:  Datenübergabe Inventor - ERP (530 / mal gelesen)
chense
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Inventor 2019 auf Windows 10
Intel Xeon E5-1630, 3,7Ghz
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erstellt am: 02. Sep. 2022 09:44    Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag!  <-- editieren / zitieren -->   Antwort mit Zitat in Fett Antwort mit kursivem Zitat    Unities abgeben: 1 Unity (wenig hilfreich, aber dennoch)2 Unities3 Unities4 Unities5 Unities6 Unities7 Unities8 Unities9 Unities10 Unities

Hallo zusammen, ich mal wieder.

Nun scheint es "endlich" so weit zu sein, dass wir in die große Welt des ERP einsteigen, das heisst natürlich auch wir müssen diesem irgendwelche Daten übergeben namentlich geht es um die Art eines Bauteils (Blech, Flach, Profil etc.) und dessen Dimensionen.

Bisher ist es noch so, dass wir die Bauteilabmaße ganz simpel je nachdem ob es ein Bauteil mit eigener Zeichnung (Bestandsnummer) oder ein in einer Baugruppe enthaltenes Bauteil (Bauteilnummer) ist händisch eintragen. Das sieht dann z.B. so Bl(ech)-5(stark)-200(lang)x150(breit) oder U(-Profil)-300(Dimension)-1200(lang) aus.

Unabhängig vom ERP sind wir damit kürzlich 2 mal fürchterlich reingefallen, weil man das Bauteil nachträglich verändert hatte und vergessen hat die Abmaße anzupassen.

Nun suchen wir nach Möglichkeiten einerseits diese Bestimmung des Teils aus der Zeichnung herauszuhalten (gerade bei Blechen soll künftig nur noch nach dem DXF gelasert werden und garkeine Möglichkeit mehr bestehen "sich schnell aus der Stückliste ein Rechteck zu zeichnen"). In der Stückliste soll dann nur noch entsprechend dem Speichernamen 2208-9999(Zeichnungsnummer)-01(Laufnummer bei Bauteilen in der Baugruppe)-Blech(Typ) stehen.

Die erste Frage ist ob ihr das für einen gangbaren Weg haltet oder ganz andere Arbeitsweisen bei euch gängig sind?

Schwieriger ist dann die Frage der Übergabe ans ERP - Der Typ wäre zwar dann im Bauteilnamen und damit auch in den Properties vermerkt. Aber wie würdet ihr die Abmaße die ja auch nicht immer gleich codiert sind (Ein Blech wird einfach anders bemaßt als ein Flach oder ein U-Profil) ans ERP übergeben bzw. hat jemand von euch damit Erfahrungen?.

Herzlichen Dank an alle!

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rkauskh
Moderator
Dipl.-Ing. (FH) Versorgungstechnik




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Beiträge: 2428
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Windows 10 x64, AIP 2023

erstellt am: 02. Sep. 2022 12:32    Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag!  <-- editieren / zitieren -->   Antwort mit Zitat in Fett Antwort mit kursivem Zitat    Unities abgeben: 1 Unity (wenig hilfreich, aber dennoch)2 Unities3 Unities4 Unities5 Unities6 Unities7 Unities8 Unities9 Unities10 Unities Nur für chense 10 Unities + Antwort hilfreich

Hallo

Ein Grundsatzgedanke gleich zu Beginn. Der Dateiname hat nur eine einzige Aufgabe, eindeutig sein. Sprechende oder teilsprechende Dateinamen führen meiner Meinung immer irgendwann in nicht mehr lösbare Probleme. Ich halte eine einfache fortlaufende Nummer z.B. beginnend bei 1.000.000 ohne irgendwelche Anhängsel für die einzig funktionierende Lösung. 1.000.000 als Startzahl, damit es bis 9.999.999 dauert, bis eine weitere Dezimalstelle notwendig wird. Ja, auch solche Banalitäten bringen teure Software manchmal ins Straucheln.
Wozu muss ein Bauteil im Dateinamen die Info tragen zu welcher Baugruppe es gehört? Was macht ihr, wenn z.B. fertigungsbedingt eine Zwischenbaugruppe eingesetzt wird? Alle Bauteile umbenennen?
Alle Informationen zum Typ, Material, Kategorie, Abmessungen oder oder oder - alles in iProps bzw. dafür vom ERP vorgesehene Datenbankfelder. Eine Info, ein Feld bzw. iProp. Diese zusammengesetzten Länge x Breite x Höhe Konstrukte machen nur Ärger, weil es nie lange dauert bis der erste alle einzeln haben will.
Generell sollte man Abmessungen kritisch betrachten. Wie ihr schon bemerkt habt, der erste Knackpunkt ist das aktuell halten. Weitere Punkte:
- wie definieren sich Länge, Breite, Höhe generell?
- wie definieren sich Länge, Breite, Höhe z.B. bei abgeleiteten Komponenten die irgendwie in ihrem Koordinatensystem liegen?
- Sind die Abmessungen das Fertigmaß, Rohteilmaß, Halbzeugmaß oder irgendein "Verkaufsmaß" das der Vertrieb dem Kunden genannt hat? Viele ERP's haben nur ein Feld für die 4 Möglichkeiten.
- usw. die Liste kann sicher noch sehr lang werden.


Was heißt Übergabe? Übergeben werden entweder Stücklisten oder es werden iProps <--> Datenbankfelder abgeglichen. Auch hier kann ich nur empfehlen, 1 Info = 1 Feld.
Das von dir genannte U-Profil hat eigentlich nur ein Maß, die Länge. Die restlichen Abmessungen definieren sich über den Artikel im ERP und sind vom CAD gar nicht zu liefern. Hier kommt es nur darauf an, dass die Zuordnung CAD-Modell zu ERP-Artikel stimmt. Genau genommen hat das U-Profilstück nichtmal einen Länge, sondern die Längeninformation gehört zu dem Halbzeug (6m Stange) aus dem das Stück herausgeschnitten wurde. Also 1 Stück U-Profil besteht aus x mm Halbzeug.

Das CAD muss nur die Informationen liefern die dort auch entstehen. Um bei deinen Beispielen zu bleiben, für das CAD-Modell ist die Teileart (Blech, Flach, Profil etc.) vollkommen Wurst. Sowas interessiert die Stammdaten eines ERP für Einkauf, Lager und Logistik usw. Ich halte einen Konstrukteur für den falschen Mitarbeiter, wenn es um Stammdatenanlage und -pflege im ERP geht. Die wissen meist nicht genug was warum wofür wo einzutragen ist. Das ist auch nicht schlimm, das ist nicht deren Job.

Wisst ihr denn schon, womit ihr beglückt werdet?

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MfG
Ralf

RKW Solutions GmbH
www.RKW-Solutions.com

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Frank_Schalla
Ehrenmitglied
CAD_SYSTEMBETREUER


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Registriert: 06.04.2002

DELL M6800
Cad Admin
Methodikentwickler 3D

erstellt am: 02. Sep. 2022 13:11    Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag!  <-- editieren / zitieren -->   Antwort mit Zitat in Fett Antwort mit kursivem Zitat    Unities abgeben: 1 Unity (wenig hilfreich, aber dennoch)2 Unities3 Unities4 Unities5 Unities6 Unities7 Unities8 Unities9 Unities10 Unities Nur für chense 10 Unities + Antwort hilfreich

Hallo Eigentlich ist es genauso wie Ralf es gesagt hat.
Die Bauteile (Profile/Rohre) müssen nicht die Größe ins ERP bringen sondern die Nummer
des Halbzeugs/Rohmaterials.
Bei Platten eben auch aber dort auch die Zuschnitt längen (Dicke unnötig da über das Rohmaterial definiert)

Wir haben das über ein wenig eigene Programmierung im Inventor selbst gemacht.

Grundidee (ERP Rohmat/Artikel)
Der Designer definiert das Rohmaterial im Cad.
Die Maße werden ausgelesen.
Ein Verweis Iprop wird geschrieben.
Bei jedem neuen Speichern werden die Werte neu berechnet (kleiner 0.5 Sekunden)

Grundidee (DXF)
Die DXF Datei wird immer unter dem IPT erzeugt so kann kein Künstler was auf der Zeichnung hinpfuschen.

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chense
Mitglied
Konstrukteur


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Beiträge: 71
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erstellt am: 03. Sep. 2022 17:00    Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag!  <-- editieren / zitieren -->   Antwort mit Zitat in Fett Antwort mit kursivem Zitat    Unities abgeben: 1 Unity (wenig hilfreich, aber dennoch)2 Unities3 Unities4 Unities5 Unities6 Unities7 Unities8 Unities9 Unities10 Unities

Hallo ihr beiden,

erst einmal Danke für den Input!

Villeicht erst einmal noch ein paar Worte zu unserer Arbeitsweise.
Wir haben quasi keinerlei Serienfertigung - Die paar wenigen Serienbauteile die wir haben leben jetzt großteils seit etwa 10 Jahren und sind im "Standard" abgelegt.

Alles andere sind Einzelteile - selbst bei den Werkzeugen die wir herstellen sind schätzungsweise höchstens 10 Bleche in mehr als einer Baugruppe verbaut.

Irgendwie hat sich dann eben das Bennenungssystem etabliert dieses besteht aus Jahr Monat - Fortlaufende Nummer 1-9999. Dabei bekommen nur Dinge die eine eigene Zeichnung haben so eine Nummer. Bei Schweißkonstruktionen wird dann eben in der Schweißkonstruktion (über eben die Schweißbaugruppe die sicher ihre Nachteile hat) Bauteil xxxx-xxxx-01, xxxx-xxxx-02 etc. verbaut und ein "Detail Einzelteil" auf der Schweißbaugruppenzeichnung dargestellt.

Von diesem System werden wir wohl auch grundlegend nicht weggehen.

Bisher ist es noch so, dass bei den Teilen entweder das Halbzeug also z.B. xxxx-xxxx-01-Blech definiert wird oder wenn das Teil eindeutig zuordenbar ist und garantiert nie mehr auftaucht auch eine "Verwendung" z.B. xxxx-xxxx-01-Scheibenkranz 2000

Gerade dieser Zusatz gefällt mir auch nicht und birgt Risiken so, dass ich diesen auch gerne eliminieren würde. Was mir durchaus gefällt ist bei unserer Arbeit ein Bauteil über die Suffixe 01-0x einer Baugruppe zuzuordnen.

Gut finde ich den Ansatz mit der Nummer, denn mir fallen schon aus meiner Hauptprofession Werkzeuge unzählige Teile ein die Bleche mit 250x250 Größe und Stärke 5 sind. Die müssen natürlich unterschieden werden. Und das kann die Nummer egal wie sie aussieht.

Nun also zu den Maßen:
Wir wissen noch nicht womit wir beglückt werden, da hält man sich leider recht bedeckt. Mir wurde nur gesagt "denk mal nach" und wir brauchen folgende Infos: Verwendetes Halbzeug und je nach Halbzeug eine Definition die mal nur die Länge die zu bestellen oder verarbeiten ist, und Breite und Höhe. Diese zusammengesetzten Bezeichnungen finde ich auch ganz schrecklich weil ich schon mehrmals selbst darüber gestolpert bin ...  Leider scheint es aber eben bei uns so zu kommen, dass wir das definieren sollen und eben nicht der Einkauf oder die Fertigung (wobei letztere da noch besser geeignet wäre) - Hierzu villeicht noch eine kleine Anekdote:
Es läuft dann halt auch oft so, dass wir z.B. etwas als Blech definieren, gerade ist aber ein Flach das passt lagernd - Also wird dieses verwendet - Informationen darüber bekommen wir aber keine

Schlussendlich ist es nach dem was ihr mir bisher gesagt hat schonmal so, dass ich folgendes mitnehme:

Wo ein Halbzeug eindeutig definiert ist (wenn ich ein I verbaue wird kein U passen) dann liefern wir die Informationen soweit möglich, wenn es aber nicht eindeutig ist (ich hatte z.B. letztens ein Teil das ich gerne aus einem Rundstahl gefertigt hätte, da war aber gerade ein Blech vorliegend, das die entsprechenden Qualitätsmerkmale hatte und es daher bei den derzeitigen Rohstoffpreisen billiger das zu brennen und Verschnitt zu haben) dann liefern wir nur LxBxH und sonst nichts.

Gehe ich da etwas in die richtige Richtung?

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rkauskh
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erstellt am: 04. Sep. 2022 15:20    Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag!  <-- editieren / zitieren -->   Antwort mit Zitat in Fett Antwort mit kursivem Zitat    Unities abgeben: 1 Unity (wenig hilfreich, aber dennoch)2 Unities3 Unities4 Unities5 Unities6 Unities7 Unities8 Unities9 Unities10 Unities Nur für chense 10 Unities + Antwort hilfreich

Hallo

Man muss unterscheiden. Der Dateiname sollte meiner Meinung eine einfache laufende Nummer sein. Wie ihr eure Teilebezeichnung, Bauteilnummern usw. gestaltet ist eine andere Baustelle. Grundsätzlich möglich wäre den Displaynamen im Teilebrowser an euer bisheriges Schema anzupassen, damit in der Baugruppe die Orientierung leichter fällt.
Historisch gesehen wurden diese (teil)sprechenden Dateinamen verwendet, da es schlicht keine andere Möglichkeit gab, in einer Verzeichnisstruktur die gewünschten Bauteile/Baugruppen/Zeichnungen zu unterscheiden und zu finden. Mit Hilfe einer datanbankbasierten Managementanwendung ändert sich das aber grundlegend. Die Benennung eines Bauteiles so zu gestalten, dass im Namen erkennbar ist, zu welcher Baugruppe sie gehört, ist meiner Meinung ebenso als historisch anzusehen. Managementsysteme führen Tabellen für die Verwendung von Teilen. Man kann sehen welches Teil wo verbaut wurde. Kleines Goodie obendrauf; man kann es mehrfach verbauen und sieht das auch.

Der Punkt Stammdatenpflege wird noch für viele Diskussionen sorgen. Wenn man kein Großunternehmen ist, verteilt sich diese Aufgabe meist auf mehrere Schultern. Wer die Information generiert oder schlicht wer in dem Punkt Bescheid weiß, pflegt sie ein. Woher soll ein Konstrukteur die Lieferanten, Einkaufspreise, Lieferzeiten oder auch die Stellplatznummer im Lager wissen? Das führt ansonsten meiner Meinung dazu, dass diese Infos gar nicht gepflegt werden oder falsch oder das überall "diverse", "sonstige" usw. auftaucht.

Bei deinem Beispiel könnte ich es mir so vorstellen:
Der Konstrukteur modelliert ein Bauteil, dass aus einem Blech gefertigt werden kann. Er erzeugt dazu einen Artikel (nicht mit dem Stammdatensatz des CAD-Datei zu verwechseln) im Artikelstamm des ERP. Oft wird das mit Vorlagen gemacht, die kopiert werden. In den Vorlagen sind viele Daten bereits vorausgefüllt, da sie immer für diese Art Teil gelten. Theoretisch könnte man also auch eine Vorlage für ein aus Blech gefertigtes Teil anlegen und das Halbzeug Blech ist in der Stückliste dieser Vorlage schon enthalten, wird also mitkopiert. Somit ist das Halbzeug aus dem geplant gefertigt werden soll festgelegt. Diese Festlegung betrifft nicht den Inventorteil, sondern das findet nur in der Stückliste im ERP statt. Im CAD existiert nur das fertige Teil. Das Halbzeug hat keine Entsprechung im CAD. Wenn die Arbeitsvorbereitung/Produktionsplanung (AV/PP) feststellt, dass es mit einem lagernden Flachstahl auch geht, muss die ERP Stückliste entsprechend von AV/PP geändert werden. Das Halbzeug Blech wird aus der Stückliste gelöscht und durch das Halbzeug Flachstahl ersetzt. Wenn man Flachstahl und Blech als gegenseitige Alternativteile im ERP definiert hat, kann ein ERP a) die Alternative nach Regeln vorschlagen und b) das Austauschen mit wenigen Mausklicks durchführen. Aber das sollte definitiv nicht Aufgabe der Konstruktion sein. Natürlich könnte man in kleineren Unternehmen einfach schnell in der Produktion nachfragen, ob man das Teil gleich als aus-einem-lagernden-Flachstahl-rausgeschnippelt anlegen soll. Aber wenn sich die Ausführung verzögert, ist der Lagerartikel weg und es muss doch geändert werden. Ich würde mich hier für die Normalerweise-wird-es-aus-xxx-gefertigt Lösung entscheiden. Es reicht, wenn es meistens nicht mehr geändert werden muss. Eine 100% Lösung ist selten realisierbar.
Das ihr in der Konstruktion von der Halbzeugänderung nichts mitbekommt, ist nicht weiter dramatisch. Bei Serienteilen sollte es eine Anpassung der Stammdaten geben, damit beim nächsten Fertigungslauf nicht wieder die Stücklisten geändert werden müssen. Da die Konstruktion aber das Halbzeug gar nicht in ihren Daten hat, muss dort auch nichts geändert werden. Es muss nur darauf geachtet werden, dass auf einer Zeichnungsableitung nicht das Halbzeug benannt wird. Das wird eure nächste Großbaustelle. Früher mussten/sollten alle Fertigungsinformationen auf die Zeichnung. Sinnvoll hin oder her. Das muss auf reine Geometrieinformationen reduziert werden. Stückzahl, Material, Halbzeug, Kunde und was sonst noch so üblich war, muss raus. Selbst Stücklisten sind auf einem separaten Blatt besser aufgehoben. Aber darüber könnte man auch ein Buch schreiben.

Zu den Maßen:
Vergesst den Ansatz die Bauteilgeometrie vollständig im ERP beschreiben zu wollen. Das ist Aufgabe der Zeichnung. Variantenkonstruktion mit endlicher Variantenanzahl klammere ich hier mal aus. Ich weiß, den Bruch im Kopf muss man erstmal hinbekommen. Das ist nicht leicht, aber notwendig.
Bauteilabmessungen sind gar nicht so leicht zu ermitteln, wie es im ersten Moment scheint. Bei einer Blechtafel ist Länge und Breite des Fertigteiles beliebig vertauschbar (vorausgesetzt die Tafel ist breit genug). Ist die Tafel aber z.B. gebürstet, gibt es eine Orientierung des Fertigteiles und Länge und Breite sind plötzlich nicht mehr vertauschbar. Wenn es um den Rohmaterialbedarf (also Einkaufsmengen) geht, können z.B. auch Schnittbreiten von Sägeblättern oder einem Schneidlaser und Mindestränder relevant werden. Müssen die x mm von euch dazu gerechnet werden? Wie soll das gehen? Hier muss man die Grenzen des Möglichen erkennen und akzeptieren. Ein Klassiker im Streit sind Blechbiegeteile. Was ist da die Abmessung? LxBxH des fertigen Teiles oder die Abwicklungsmaße? Wenn man nur 3 Felder für die Abmessungen hat, muss man sich entscheiden.
Man könnte pauschal in jedem Bauteil und jeder Baugruppe die 3 Fertigteilabmessungen und die 3 Rohteilabmessungen soweit möglich ermitteln und in iProps schreiben. Denkbar wäre dann, falls im ERP eine z.B. Teilekategorie definierbar ist, dem Halbzeug eine Kategorie verpassen und anhand derer festzulegen welche Maße (Länge und/oder Breite und oder/Höhe) aus dem CAD übernommen werden und ob sie 1:1 übernommen werden oder ob sie z.B. pauschal mit Faktor 1,1 multipliziert wird, um Verschnitt zu berücksichtigen.

Du wirst hier keine Komplettlösung bekommen können. Jede Firma ist ein wenig anders. Wir können nur ein paar Denkanstöße liefern. Ihr müsst abwägen und ggf. auch Vorschläge verwerfen.

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MfG
Ralf

RKW Solutions GmbH
www.RKW-Solutions.com

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