Zitat:
Original erstellt von drnicolas:
...funzt die Konstruktion mit 4 Wangen. Wenn ich jetzt nochmals 2 Wangen anbauen will, dann ... Wieder nix.
Selbst wenn alles stimmt, streckt bei dieser Vorgehensweise Inventor bald alle Viere von sich und streikt. Es ist halt nur eine Software, die für jedes einfaches Stück Metall der echten Welt einen ganzen Sack voll Parameter und Oberflächenelemente und Wasnochalles anlegen und berechnen muss.
Solche ebenen Probleme (in gewissem Umfang auch räumliche) kann man oft mit weit weniger Rechnerlast auch in einer Skizze darstellen und dort auch bewegen. Zumindest für Studien ist das genug und oft sogar viel besser. Mit Skizzenblöcken kann man das sogar schon sehr realistisch gestalten!
Wenn man will, kann man später dann auch die ganze Baugruppe an so einem bewegten Skelett befestigen. Auch das funktioniert dann meist viel besser als die Animation über Baugruppenabhängigkeiten. Der Rechenweg über die Distanzen von Skizzenpunkten ist, auch mit den an die Punkte angehängten Bauteilen, viel kürzer und schlanker als der über viele Volumenmodell und all deren Flächen und Kanten und deren Lage im Raum.
Und dann sollte man das ganze Bewegen auch tunlichst nicht mit der Maus machen, sondern, wenn man in der Baugruppe ist, mit "Bewegen nach Abhängigkeit", und in der Skizze mit eine Animation eines Maßes oder mehrerer Maße im "Inventor-Studio". Das erspart dann die (unglaublich CPU-lastige!) Auswertung der Mausbewegungen, und die Bewegungen werden auch viel gleichmäßiger. Ich habe viele Modelle mit sehr vielen Abhängigkeiten, die reagieren auf Mauszupfen überhaupt nicht mehr oder nur mit konvulsiven Zuckungen, aber mit Animation sind sie vollkommen brav und folgsam.
Wenn man das mit der Skizze macht, bewegt man sich auf dem bewährten klassischen Weg, zuerst mal das Gesamtprinzip vereinfacht aufzureißen, zu analysieren, zu diskutieren und zu optimieren, ehe man die ganze Detailarbeit macht, die ohne diese Planung meist mehrmals für die Tonne wäre. In Form einer solchen Skizze kann man man sein Konzept schnell und übersichtlich präsentieren, auch als Zeichnung und auch als Videosequenz.
Alle in dieser Planung festgelegten Längenverhältnisse und Bewegungswinkel können dann, wenn man es schlau anfängt, direkt als bleibende Grundlage der gesamten Konstruktion verwendet werden. Man kann man sogar die Größe aller späteren Bauteilmodelle so an diese Grundskizze(n) hängen, dass auch sehr späte Änderungen der Grundmaße (Kunden sind ja bekanntlich sehr wankelmütig und einfallsreich ) oder von Details, die die ganze Baugruppe betreffen, nur in dieser einen Skizze geändert werden müssen, um sich dann weitgehend* von selbst in sämtlichen Bauteilen auszuwirken. (*Dass das vollkommen ohne händische Nacharbeit abgeht, kommt nur in einfachsten Werbebeispielen vor. ) Wenn die Konstruktion dann freigegeben ist, sollte man diese "Automatik" aber verriegeln. Es gibt dafür spezielle "Schalter" in von einer Gesamtskizze abhängigen Bauteilen.
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Roli
www.Das-Entwicklungsbuero.de
[Diese Nachricht wurde höchstwahrscheinlich nach ihrer Erstellung von Doc Snyder noch ein Mal editiert.]
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