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Autor Thema:  Positionstoleranz Bohrmuster (1328 mal gelesen)
dhk
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Registriert: 06.11.2010

SW Premium 2022 - SP5.0

erstellt am: 08. Sep. 2023 10:15    Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag!  <-- editieren / zitieren -->   Antwort mit Zitat in Fett Antwort mit kursivem Zitat    Unities abgeben: 1 Unity (wenig hilfreich, aber dennoch)2 Unities3 Unities4 Unities5 Unities6 Unities7 Unities8 Unities9 Unities10 Unities


Lagetoleranz.jpg

 
Hallo,

irgendwie stehe ich gerade auf dem Schlauch, eigentlich dachte ich, ich hatte das Thema bereits verstanden, aber irgendwie doch nicht.
Folgender Fall begegnet mir bei der Zeichnungserstellung häufiger. Ich habe ein Bohrmuster, bei welchem die Bohrungen zueinander recht genau positioniert sein müssen weil dort ein weiteres Teil befestigt werden soll. Wo das Bohrmuster aber nun genau sitzt spielt dabei aber nur eine untergeordnete Rolle.

Wie gebe ich das nun im GPS-System richtig an? Es macht hier ja nun wenig Sinn alle Bohrungen mit einer engen Toleranz an der Absolutposition zu versehen. Besonders bei sehr großen Bauteilen (Kantenlänge über 1m) und einen kleinen Bohrungsabstand.
Anbei ein einfaches Beispiel wie ich es jetzt gedacht hatte. Zuerst habe ich alle Bohrungen mittels "CZ" zusammengefasst und die Position des Bohrmusters grob toleriert. Anschließend in der zweiten Zeile die Bohrungen einzeln genauer toleriert.
Ist das prinzipiell so richtig oder habe ich einen Denkfehler?

Gruß dhk

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Roland Schröder
Ehrenmitglied V.I.P. h.c.
Dr.-Ing. Maschinenbau, Entwicklung & Konstruktion von Spezialmaschinen



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Beiträge: 13205
Registriert: 02.04.2004

3D-CAD Inventor 2019

erstellt am: 08. Sep. 2023 11:30    Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag!  <-- editieren / zitieren -->   Antwort mit Zitat in Fett Antwort mit kursivem Zitat    Unities abgeben: 1 Unity (wenig hilfreich, aber dennoch)2 Unities3 Unities4 Unities5 Unities6 Unities7 Unities8 Unities9 Unities10 Unities Nur für dhk 10 Unities + Antwort hilfreich

Moin!

Das Problem selber ist mir sehr bekannt. So ganz perfekt beherrsche ich die aktuellen (!) Regeln der Tolerierung auch nicht; aber ich halte mich immer an die Logik. So wie abgebildet würde ich es daher nicht machen, denn "A" ist ja nichts Greifbares bzw. nichts Definiertes.

Ich würde die Lage einer Bohrung oder den Mittelpunkt des Bohrbildes mit zwei groben Maßtoleranzen bemaßen, und das wäre dann "A", auf das sich die engen Positionstoleranzen beziehen können.

Dann bleibt noch die Winkellage bezogen auf das Gesamte. Wenn die genauer sein muss als die Allgemeintoleranzen vorgeben, die ja immer gelten, und denen zufolge auch die Umrisse der großen Platte gewisse Abweichungen von der Rechtwinkligkeit (aber auch nicht mehr!) haben darf, muss auch dafür noch ein Bezug gefunden werden. Einfach gesagt: Wenn sonst nichts da ist, entweder die eine oder die andere Außenkante als Bezug für den Winkel nehmen, aber nicht beide.

------------------
Roland  
www.Das-Entwicklungsbuero.de

It's not the hammer - it's the way you hit!

[Diese Nachricht wurde von Roland Schröder am 08. Sep. 2023 editiert.]

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max lenz
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Creo 7

erstellt am: 08. Sep. 2023 16:02    Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag!  <-- editieren / zitieren -->   Antwort mit Zitat in Fett Antwort mit kursivem Zitat    Unities abgeben: 1 Unity (wenig hilfreich, aber dennoch)2 Unities3 Unities4 Unities5 Unities6 Unities7 Unities8 Unities9 Unities10 Unities Nur für dhk 10 Unities + Antwort hilfreich

Moin,

erstmal Grundsätzlich. Es gibt SZ (seperate Zone) und CZ (kombinierte Zone). SZ ist der Standardmodifikator und darf weggelassen werden. Er bedeutet das jedes Geometrieelement im Muster für sich selbst geprüftz wird (ähnlich dem Unabhängigkeitsprinziep).

Wir nehmen auch an, das die Bezüge eigendlich untereinander entsprechend Toleriert sind.

Bei einem Vollständig definiertem Bezugssystem (obere Positionstoleranz) wird kein CZ benötigt, da hier die Position der vier Toleranzfelder vollständig definiert ist. In deinem Falle zu den Bezügen A, B und C.

Die untere Positionstoleranz wo nur der Primärbezzug definiert ist dort macht der Modifikator CZ Sinn.
Die Einzelnen Toleranzzonen sind nur zum Bezug A senkrecht im Raum definiert. Zu den Bezügen B und C sind sie unabhängig.
Ohne CZ würde nur die Rechtwinkligkeit der 4 einzelnen Bohrungen einzeln toleriert werden (durch den Modifikator SZ, der nicht geschrieben werden muss). Durch CZ kommt zusätzlich die Position der 4 Bohrungen untereinander erst hinzu. Bedeutet das die vier Toleranzfelder der Achsen der Bohrungen ideal untereinander ausgerichtet sind.


@Roland
Der Bezug A ist die Ebene Fläche. Und mit der neuen Allgemeintoleranz (ISO 22081) gilt die Allgemeine Profilfläche bei einer Angabe einer Toleranz in der Zeichnung für das tolerierte Geometrieelement nicht mehr.


Gruß
Max

PS: das Durchmesserzeichen bei der unteren Toleranzzone fehlt.

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dhk
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erstellt am: 11. Sep. 2023 08:15    Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag!  <-- editieren / zitieren -->   Antwort mit Zitat in Fett Antwort mit kursivem Zitat    Unities abgeben: 1 Unity (wenig hilfreich, aber dennoch)2 Unities3 Unities4 Unities5 Unities6 Unities7 Unities8 Unities9 Unities10 Unities


Lagetoleranz_2.jpg

 
Guten Morgen,

vielen Dank euch beiden.
@Max: Ich habe das Beispiel jetzt nochmal entsprechend umgebaut. Wenn ich es richtig verstanden habe, dann gibt die obere Positionstoleranz (jetzt ohne CZ) erst einmal den Bereich vor in dem sich jede einzelne Bohrung befinden darf. Mit der zweiten Positionstoleranz, nur mit Primärbezug und der Angabe CZ, sage ich anschließend, dass diese 4 Bohrachsen zueinander nur maximal D0,05 vom Idealabstand abweichen dürfen. Richtig?

@Roland: Deinen Vorschlag finde ich auch sehr gut. Hätte man auch selber darauf kommen können. Wahrscheinlich werde ich es in Zukunft eher so umsetzen. Ich denke das ist für viele verständlicher. Oftmals habe ich eh Bedenken ob alle anderen Parteien, die auch mit den Zeichnungen arbeiten müssen, überhaut alle Angaben auch richtig verstehen. Von dem her ist es wohl nicht verkehrt, alles etwas einfacher zu halten.

Gruß dhk

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max lenz
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Creo 7

erstellt am: 11. Sep. 2023 13:21    Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag!  <-- editieren / zitieren -->   Antwort mit Zitat in Fett Antwort mit kursivem Zitat    Unities abgeben: 1 Unity (wenig hilfreich, aber dennoch)2 Unities3 Unities4 Unities5 Unities6 Unities7 Unities8 Unities9 Unities10 Unities Nur für dhk 10 Unities + Antwort hilfreich

Hallo zusammen,

@dhk

so ist es Richtig.

Ich würde Persöhnlich keine Positionstoleranz und +/- toleranzen mischen.

Nach ISO 14405 sollte man eh +/- Toleranzen bei Positionsmaßen einer Mittelachse nicht verwenden, da diese Angabe mehrdeutig ist.


Beispiel zum Ausrichten eines bezugssystemes.

Zuerst wird das Koordinatensystem an dem Primärbezug ausgerichtet.
Beispielsweise Z-Achse Senkrecht zu Bezug A und Z0 (Translation in Z-Richtung) ist deckungskleich mit Bezug A.

Code:
Translation Z-Achse: gesperrt
Translation X-Achse: offen
Translation Y-Achse: offen

Rotation Z-Achse: offen
Rotation X-Achse: gesperrt
Rotation Y-Achse: gesperrt


Als nächstes Ausrichtung der X-Achse (Rotation um die Z-Achse) und Y0 (Translation in Y-Richtung) an Bezug B


Code:
Translation Z-Achse: gesperrt
Translation X-Achse: offen
Translation Y-Achse: gesperrt

Rotation Z-Achse: gesperrt
Rotation X-Achse: gesperrt
Rotation Y-Achse: gesperrt


zu letzt Ausrichtung von X0 (Translation in X-Richtung) am Tertiärbezug

Code:
Translation Z-Achse: gesperrt
Translation X-Achse: gesperrt
Translation Y-Achse: gesperrt

Rotation Z-Achse: gesperrt
Rotation X-Achse: gesperrt
Rotation Y-Achse: gesperrt



@Roland
Die Drehung des Bohrmusters wird durch die DIN 2768 nicht abgedeckt. Da die DIN 2768 nur zwischen 2 Geometrieelemente gilt und für die Drehung des Bohruingsmusters ja eine Ebene und zwei Achsen benötigt werden.

Gruß
Max

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