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Thema: RC-Glied parallel zur Schützspule (13390 mal gelesen)
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ETK-1 Mitglied
Beiträge: 23 Registriert: 02.05.2012 EPlan P8 1.9.6 Select Einsteiger
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erstellt am: 01. Jul. 2012 15:03 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Schutzbeschaltung einer Schützspule durch ein RC-Glied. Wollte mal was berechnen und dazu habe ich eine Frage. Weiß einer wie sich die/der Spannung+Strom beim Öffen des Stromkreises verhaltet, sprich welchen " Weg" der Strom nimmt. So habe ich das verstanden: Durch induzierte Spannung (AC) fließt ein Strom, von der Spule (Kontakt A1 oben) über den Wiederstand R zum Kondensator. Dieser ladet sich dann auf. Die Spule ändert ihre Polung und der Kondensator entlädt sich über den Widerstand und der Spule. Anschließend fließt wieder ein Strom von der Spule (oben A1) über den Widerstand zum Kondensator der sich wieder bei einer Umpolung der Spule entlädt. Habe ich dies so richtig verstanden, oder habe ich einen denkfehler, weil der Strom könnte ja auch über A2 der spule zur unteren Kondensatorplatte fließen und dann sich über der Spule und dem Widerstand entladen. ???? Dann wären ja die werte anders, wegen dem Widerstand der Spule etc. Weiß mir jemand zu helfen!?
PS: Schaltbild ist aus Google, nicht von mir !
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kuddel7000 Mitglied Entwickler
Beiträge: 53 Registriert: 25.06.2012 Eplan Electric P8 2.1 SP1 Eplan Electric P8 2.2 Eplan Pro Panel Professional Windows 7 Professional
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erstellt am: 09. Jul. 2012 19:31 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für ETK-1
Hallo, im Ausschaltmoment der Schützspule entsteht die Überspannung. Die Induktivität versucht im Moment des Ausschaltens den Stromfluss weiterzuführen. In diesem Moment lädt sich der Kondensator auf und bewirk dadurch weiterhin einen Stromfluss. Mit zunehmender Ladung des Kondensators sinkt der Strom. Der Widerstand begrenzt beim Einschalten den Strom der in den Kondensator fließt. Außerdem hat er eine begrenzende Wirkung von HF-Schwingungen. Gruß (Eigentlich ist diese Frage in diesem Forum nicht ganz richtig) Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
ETK-1 Mitglied
Beiträge: 23 Registriert: 02.05.2012 EPlan P8 1.9.6 Select Einsteiger
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erstellt am: 11. Jul. 2012 03:38 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hallo, danke für deine Antwort. Bis dahin ist mir alles klar. Wollte wissen wie der Strom im Ausschaltmoment fließt. fließt der Strom von A1 durch den Widerstand zur oberen Kondensatorplatte... anschließend Entladung und dann wieder von A1 durch den Widerstand zur oberern Kondensatorplatte ( 50 mal/s z.B. bei 50 Hz) oder fließt der Strom vielleicht einmal von A2 der Spule zur unteren Kondensatorplatte und entlädt sich dann anschließend durch Umpolung und dann von A1 zur oberen Kondensatorplatte... dann wieder von A2 zur unteren Kondensatorplatte.. Entladung, dann wieder von A1 zur oberen Kondensatorplatte ... Entladung... Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
schulze Ehrenmitglied V.I.P. h.c. CAD/CAE Manager
Beiträge: 2312 Registriert: 26.03.2001
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erstellt am: 11. Jul. 2012 08:13 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für ETK-1
>>Der Widerstand begrenzt beim Einschalten den Strom der in den Kondensator fließt. Außerdem hat er eine begrenzende Wirkung von HF-Schwingungen ... und er setzt die magnetische Energie der Spule um in Wärmeenergie! Das dämpft den Spitzenwert der Stoßspannung beim Öffnen des Kontaktes und soll den Kontakt schonen, indem Funkenbildung vermieden oder vermindert wird. >>...fließt der Strom von A1 durch den Widerstand zur oberen Kondensatorplatte... Strom fließt niemals einseitig in ein Bauteil. Dem Strom am einen Anschluß entspricht immer ein gleich großer Strom am anderen Anschluß. Und Plattenkondesatoren werden schon lange nicht mehr eingesetzt. In diesem Fall wird es typischerweise eine Kunststofffolie sein, die mit einem dünnen Metallbelag bedampft und dann gewickelt wurde. >> A1 >> A2 Diese Bezeichnungen stimmen nicht mit Deiner Skizze überein! >>( 50 mal/s z.B. bei 50 Hz) Sicher fließt auch immer ein geringer Wechselstrom über das RC-Glied. Das hat aber nichts mit der Schutzfunktion im Augenblick des Schaltvorgangs zu tun. Beide Vorgänge können getrennt voneinander berechnet und die jeweiligen Spannungen und Ströme addiert werden. Bei der Auslegung der Bauteile ist es halt wichtig zu wissen, daß die kurzzeitige Stoßspannungsfestigkeit je nach Energie in der Spule und Bemessung von R und C etwa in der Größenordnung von 500 ... 2000 V liegen muß. E = 0,5 x L x I^2. ------------------ R.Schulze Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
schulze Ehrenmitglied V.I.P. h.c. CAD/CAE Manager
Beiträge: 2312 Registriert: 26.03.2001 TC_8.1, NX6 ( und andere )
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erstellt am: 11. Jul. 2012 10:13 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für ETK-1
Upps - bei meinem ersten Beitrag war ich wohl noch nicht ganz wach. Ein Teil meiner Erläuterung passt nicht zur Skizze. Aber ich denke, die Skizze zeigt nicht die beste Schutzbeschaltung. Wird ein Relais durch einen Transistor angesteueert, und der Erregerstrom wird abgeschaltet, so erzeugt das zusammenfallende Magnetfeld eine Spannung, die der Erregerspannung entgegengesetzt ist. Das kann dazu führen, daß der Schalttransistor eine Kollektorspannung falscher Polarität sieht, was zur Zerstörung des Transistors führen kann. Ein RC-Glied über der Erregerspule kann zwar diesen Puls dämpfen, ist aber weniger üblich. An dieser Stelle setzt man meist eine "Freilaufdiode" ein, die im Normalbetrieb in Sperrrichtung gepolt ist und im Augenblick des Schaltvorgangs die induzierte Gegenspannung kurzschließt. Ein RC-Glied legt man üblicherweise über die Schaltkontakte, wenn induktive Lasten wie Motoren geschaltet werden. Dort erfüllt es die Schutzfunktion, die ich im ersten Beitrag gemeint habe. ------------------ R.Schulze Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
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ETK-1 Mitglied
Beiträge: 23 Registriert: 02.05.2012 EPlan P8 1.9.6 Select Einsteiger
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erstellt am: 11. Jul. 2012 15:02 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hallo, das habe ich ja verstanden. Die Sache ist nur wie du meintest: " Strom fließt niemals einseitig in ein Bauteil. Dem Strom am einen Anschluß entspricht immer ein gleich großer Strom am anderen Anschluß." genau diesen Punkt versteh ich nicht, zwei Ströme fließen, ist dein ein Strom positiv und eins negativ oder ?! Kannst mir das mal vllt aufzeichnen, wie der Strom fließt, bzw. wie du es gemeint hast Das untere Bild ist, wie ich es mir vorstelle schwarz= Aufladestrom und grün = Entladestrom Aber ich glaube da lieg ich falsch. Könntest du es mir auf dem oberen Bild mal einzeichnen wie der Strom dort fließt? [Diese Nachricht wurde von ETK-1 am 11. Jul. 2012 editiert.] Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |