Hallo Ulrich,
wäre nicht schlecht, wenn mal Du sagt, wofür Du Steuerungen baust.
Zitat:
Original erstellt von kaze:
Ich habe nun einige Normen und Literatur gelesen aber trotzdem fehlen mir Kenntnisse, wie z.B. wird für PE und N grundsätzlich eine Klemme verwendet und L1, L2, L3 von Bauteil zu Bauteil durchverdrahtet?
Zu Normen: Wenn Du mit Maschinen zu tun hast, empfehle ich Dir die EN60204-1 (VDE 0113)
Zu PE:
1) wenn ein PEN einmal in PE und N getrennt ist, darf er nicht wieder zu einem PEN zusammen geführt werden. Das heißt, wenn Dein Kunde schon einen getrennten N hat, darfst Du diesen nicht mehr auf PE legen.
2) für höhere Anschlußleistungen (> 16 mm² Querschnitt) verwenden wir im allgemeinen angeschweißte Gewindebolzen als PE-Einspeiseklemme.
3) Ist die PE-Einspeisung ein Bolzen, so darf nur ein Leiter zur Steuerung/Maschine weiter führen (damit beim Anschluß der Steuerung/Maschine nicht möglicherweise ein PE-Leiter vergessen werden kann).
4. Bewegliche Metall-Teile (z.B. Türen) müssen auch wenn alles (z.B. Schaniere) aus Metall ist, mit einem PE-Leiter (mind.? 6 mm² bzw. größer, bei größerem Querschnitt der Netzleitungen) geerdet sein.
...
Zu L1, L2, L3
Im Allgemeinen verteilst Du Deine Netzspannung ja wohl auf Sicherungeselemente, Motorschutzschalter oder Leitungsschutzschalter. Dafür gibt es in der Regel - passend zu den Bauteilen - Brücken, auch dreiphasig. Ansonsten kannst Du innerhalb der Steurung auch von Bauteil zu Bauteil verdrahten (Der Querschnitt der Leitungen muß dabei - in der Regel - zu der Absicherung passen).
Wenn Du L1,L2,L3 aus Deinem Schaltschrank hinausführst, ist es für die Übersicht z.B. bei späteren Reparaturen/Austausch hilfreich, wenn alles über Klemmen geführt wird. Für Energie-Leitungen und Motorabgänge lassen die Normen hier aber Ausnahmen zu (Direktanschluß an Gerät wie z.B. Schütz). Steuerleitungen die aus dem Schaltschrank hinausführen müssen hingegen über Klemmen geführt werden.
Ach ja, im Schaltplan ist für L1,L2,L3 die Verwendung von Potential-Symbolen (jedenfalls für unsere Anwendung) zu empfehlen.
Zitat:
Original erstellt von kaze:
Und bei einem Ausgang für ein Kabel, wird dafür immer eine Klemme an einem bestimmten Ort verwendet, oder wird das Kabel aufgedröhselt und die einzelnen Adern bis zur jeweiligen Stelle von L (Schutzschalter), N, PE geführt?
Für Maschinenbau: hübsch ist ein Aufbau der Klemmenleitste etwa in der folgenden Art:
1L1/1L2/1L3/N/PE//2L1/2L2/2L3/N/PE//...
Die einzelnen Stromkreise kannst Du gerne auch durch Trennwände ggf. auch mit einer Bezeichnung trennen. Der Vorteil liegt auf der Hand: es kommt zu weniger Fehlern bei der Verdrahtung (auch im Service Fall). Wie o. a.: muß aber nicht. Bloß, wenn Du Abgänge an Geräten vorsiehst, spendiere eine PE-Klemme in einem Bereich von ca. 10 bis 20 cm vom Gerät, damit der Kabelmantel nicht zu lang abisoliert werden muß; ansonsten muß Du Dich mit Deinem Monteur einigen.
Haustechnik: hier z.B dürfte bei eine N- und eine PE-Schiene, die eine Zeile über oder unter den Leitungsschutzschaltern motiert ist, das richtige sein. Auch Klemmen sind in der Haustechnik nicht an der Tagesordnung.
Zitat:
Original erstellt von kaze:
Und wie stelle ich ein Stecker mit Buchse dar, der 20 Leitungen enthält die ich aber nicht darstellen will?
Wenn Du einzelne Leitungen an dem Stecker oder der Buchse hast, solltest Du sie unbedingt einzel darstellen. Wenn nicht (z.B. konfektionierte Kabel) ist Deine Phantasie gefragt. Wir haben uns z.B für Sub-D Stecker Symbole gebaut, die wie ein solcher Stecker aussehen (z.b im Symbol einer SPS integriert), dann (ggf. einfach mit Graphik) eine Verbindung zum Ziel, Kabelsymbol dran und fertig. Wie Erwin aber schon sagt, Du kannst auch Klemmensymbole nehmen (und z.B. noch ein Adersymbol mit der Anzahl der Leitungen anbringen)
Zitat:
Original erstellt von kaze:
Und ein Stecker mit Buchse, dessen 3 Leitungen ich darstellen will?
Hierfür kannst Du die Elcad-Sybole verwenden. Ich weiß zwar nicht, was nun in der 7er Version dabei ist, aber wir haben uns Symbole für Stecker/Buchsen für verschiedene Richtungen gebaut. Diese gibt es dann mit und ohne BMK (ohne BMK: wenn nicht genug Platz ist, die Zuordnung ist im Allgemeinen trotzdem ersichtlich).
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