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Thema: Was kann man aus Frequenzschwankungen herauslesen? (1301 mal gelesen)
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Leo Laimer Ehrenmitglied V.I.P. h.c. CAD-Dienstleister
Beiträge: 26073 Registriert: 24.11.2002 IV bis 2019
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erstellt am: 24. Jan. 2011 09:34 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hallo Freunde, Das ist eine eher theoretische Frage, die sich neulich im Freundeskreis im Zuge von Alternativenergie-Diskussionen gestellt hat. Behauptet wurde, man könne anhand der (minimalen) Schwankungen der Netzfrequenz herauslesen, ob das landesweite/europaweite Stromnetz grad zu viel oder zu wenig Energie bereitstellt, man könne also ohne komplexe Kommunikation lokale Speicher bereitstellen/abrufen oder lokale Verbraucher einschalten, indem man diese kleinen Frequenzänderungen vor Ort erkennt und entsprechende Schaltvorgänge auslöst. Mir persönlich will das nicht einleuchten, darum frage ich Euch: Könen diese Aussagen stimmen? Was hat die Frequenz mit der Leistung zu tun? Drehen sich wirklich alle Turbinen und sonstigen Stromerzeuger geringfügig langsamer wenn netzweit Energiemangel herrscht, bzw. bei Überschuss etwas schneller? ------------------ mfg - Leo Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Jester_Karbach Mitglied Im Wandel
Beiträge: 345 Registriert: 09.01.2006 EN 50155
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erstellt am: 24. Jan. 2011 09:47 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Leo Laimer
Mal ganz grob formuliert. Bei höherer Belastung des Genarators wird dei Drehzahl geringer und umgekehrt. Wird normalerweise geregelt, sodas die Frequenzschwankungen innerhalb bestimmter Grenzen bleibt. Theoretisch könnte, wenn der Generator absolut überlastet wird, und somit auch die antreibende "Maschine" in die Knie gezwungen. Dadurch wird die Freuquenz kleiner bis Richtung 0. Ähnlich einem Automotor mit konstanten Gas bei einer Steigung, wenn der Fahrer nicht gegensteuert (rechter Fuss) sinkt dei Drehzahl des Motors.
------------------ Nur noch ein bißchen, dann ist es soweit Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
E-Boy Moderator Elektroinstallateurmeister
Beiträge: 2731 Registriert: 23.06.2005 ACAD Mep 2020 E-Plan P8 Win 10 DIALux
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erstellt am: 24. Jan. 2011 09:47 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Leo Laimer
Ohne das wirklich zu wissen könnte ich mir das schon vorstellen, wenn mehr Last an einem Genarator angeschlossen wird muss der auch mehr Kraft aufbringen um seine Drehzahl zu halten. Kann man gut bei der Kleingeneratoren beobachten die bei Last kurz in die Knie gehen. ------------------ Gruß Stefan Nur Feiglinge speichern zwischen. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Leo Laimer Ehrenmitglied V.I.P. h.c. CAD-Dienstleister
Beiträge: 26073 Registriert: 24.11.2002 IV bis 2019
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erstellt am: 24. Jan. 2011 10:01 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Ja, bei einer Insel ist das klar. Aber die Diskussion ging um das (europaweite) Stromnetz. Meine Erinnerung aus der Schulzeit lautet: Alle Stromerzeuger im Verbund drehen sich synchron mit der gleichen Drehzahl (soweit es Synchronmaschinen sind), erzeugen Strom mit genau derselben Frequenz. Und da kann ich mir einfach nicht vorstellen dass alle Turbinen und sonstigen rotierenden Stromerzeuger die Drehzahl ständig variieren, im Einklang mit der Überlast/Überschuss-Situation? Ich dachte die Lastsituation hat nur Einfluss auf die Spannung? (das ginge dann ja auch lokal/regional). ------------------ mfg - Leo Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
robroy55 Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Selbständiger Konstrukteur Elektrotechnik
Beiträge: 2573 Registriert: 13.07.2005 Elcad V5/V7 Prof. EngineeringBase V6 Prof./Power/EVU Eplan V5/P8 Prof. Sigraph(SPEL-D) V5/V8/V9/V10 Wscad V4/V5/Suite Prof. Ruplan V4.7/V4.8 Std/EVU Autocad LT 2007
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erstellt am: 24. Jan. 2011 10:05 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Leo Laimer
Da ich im Moment bei Eon arbeite konnte ich unter anderem auch in dieses Thema hineinschnuppern. Das Ganze ist sehr komplex anzusehen und sichlich nicht durch ein bisschen hoch- oder runterregeln zu lösen. Wenn dem so wäre würden ja nicht Netzbereiche einfach so zusammenbrechen. ------------------ Grüße aus Frangn Rob Je mehr Käse, desto mehr Löcher. Je mehr Löcher, desto weniger Käse. Also: Je mehr Käse, desto weniger Käse! ODER? (Aristoteles) Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
E-Boy Moderator Elektroinstallateurmeister
Beiträge: 2731 Registriert: 23.06.2005 ACAD Mep 2020 E-Plan P8 Win 10 DIALux
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erstellt am: 24. Jan. 2011 10:15 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Leo Laimer
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Leo Laimer Ehrenmitglied V.I.P. h.c. CAD-Dienstleister
Beiträge: 26073 Registriert: 24.11.2002 IV bis 2019
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erstellt am: 24. Jan. 2011 10:27 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
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Tom2005 Mitglied Elektrotechniker
Beiträge: 1318 Registriert: 12.05.2005 EPLAN 5.70 prof. EPLAN Electric P8 HF2 (2.7)
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erstellt am: 24. Jan. 2011 20:03 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Leo Laimer
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Leo Laimer Ehrenmitglied V.I.P. h.c. CAD-Dienstleister
Beiträge: 26073 Registriert: 24.11.2002 IV bis 2019
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erstellt am: 25. Jan. 2011 07:54 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Meins produziert Gleichstrom, Ätsch! Aus den Zeiten wo wir mal Stromaggregate (eigentlich kleine BHKWs) gebaut haben hab ich in Erinnerung dass nur Synchronmaschinen erlaubt waren, was die Kosten ziemlich hochgetrieben hat, wegen der Synchronisation bei der Netzanschaltung. Das wurde dann manuell gelöst, mit einem kleinen Poti regulierte man die Drehzahl so fein hin, dass die drei Lampen nicht mehr "drehten", dann konnte man Einschalten. Hab gehört dass mittlerweile auch Asynchrongeneratoren erlaubt sind. ------------------ mfg - Leo Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Doc Snyder Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Dr.-Ing. Maschinenbau, Entwicklung & Konstruktion von Spezialmaschinen
Beiträge: 13239 Registriert: 02.04.2004 3D-CAD Inventor
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erstellt am: 25. Jan. 2011 19:15 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Leo Laimer
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Leo Laimer Ehrenmitglied V.I.P. h.c. CAD-Dienstleister
Beiträge: 26073 Registriert: 24.11.2002 IV bis 2019
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erstellt am: 25. Jan. 2011 20:31 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
In der Ära als Elektronik noch ausschliesslich aus kleinfingerdicken Transistoren bestand hat es geheissen, (zu viele) Asynchronmaschinen "verhunzen" die Sinusform, darum müssen es Synchronmaschinen sein. Auch wenn mittlerweile Leistungselektronik leistbar ist, bleibt es doch einfacher und billiger, eine Asynchronmaschine (wie z.B. einen Drehstrommotor) direkt ans Netz hängen zu dürfen, als eine Leisungselektronik dazwischenhängen zu müssen. ------------------ mfg - Leo Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |