Kontextsensitive Masterskizzenselektivität von Baugruppenkomponenten. Das Thema sollte man nicht achtlos links liegen lassen.
Meine Hoffnung ruhte hier auf Hr. Gündchen, daß dieser dazu etwas ein wenig ausführlicher ausführt. Aber das Thema ist wohl einfach zu einfach oder dieser hat, an Professur und Promotion arbeitend, aktuell Wichtigeres zu tun.
Aber nicht zu einfach – für mich. Der erste Gedanke war der bezüglich Bauteilkollisionen.
Bis sich diejenigen, die dazu wirklich etwas sagen können, meine Antwort auf die Frage, wie man sowas handhabt.
1. Im Hauptjob habe ich IV mit Vault, allerdings ist hier seitens der Profis die Masterskizzentechnik seit geraumer Zeit nicht mehr gestattet. Die Profis sagen, das sei generell nicht ausreichend beherrschbar, was für die Teileorga durchaus zutreffen mag.
Im direkten Diskurs mit den Profis ließen die wissen, daß sie es besser wissen und durch die Blume, daß mein geistiger Horiziont hierzu nicht ausreiche. Das mag zutreffen. Das könnte auch erklären, warum ich solche Probleme schon mit der normalen Konstruktionskopie habe.
2. Zuhause habe ich eine eigene Firma und mache durchaus das mit Masterskizzen, zwecks Übersichtlichkeit durchaus deren mehrere, deren harmonisches Zusammenwirken durch eine Tabellenkalkulation sichergestellt ist. Das aber erst, wenn ein Produkt das (oft chaotische) Nullserienstadium hinter sich hat und man die Möglichkeit zur schnellen Variantenkonstruktion benötigt.
Hier habe ich allerdings den Schwerpunkt aufs CAM gelegt, daß dieses bei eine Konstruktionskopie diesen Vorgang möglichst unbeschadet mitmachen kann. Und mein CAM und Vault waren nicht „kompatibel“.
3. Inventor setze ich zuhause nicht mehr ein, Grund war das Lizenzsystem. Wenn in der Datenkette hinten kostbare Maschinen (und nicht nur ein Plotter nebst etwas Papier) sitzen, hält man nicht soviel von EDV (Experimentelle DatenVerarbeitung) und einem Mietsystem als Basis. Und sicher auch nicht, wenn man die Teile mit Lieferzeit für teures Geld zukauft. Daher entzieht es sich auch meiner Kenntnis, ob es ausser der bei IV meist funktionierenden Holzhammermethode Eleganteres gibt.
4. Die produktübergreifende Mehrfachverwendung von Teilen habe ich schon seit Längerem aufgegeben, es kann also sein, daß zwei oder mehr Produktlinien das geometrisch selbe Teil nutzen. Dieses kann schnell divergieren (Varianten!), so daß der Verzicht auf die Mehrfachverwendung die bessere Alternative zu sein schien. Zudem ist es meinen Maschinen und 3d-Druckern egal, ob sie nacheinander die Teile A, B, C und D fertigen, die aber gleich sind oder – ebenfalls seriell – viermal Teil A.
5. Es mag manchmal Sinn machen, auch im Hauptjob sind wir angehalten, möglichst viele Teile mehrfach zu verwenden, weil diese dann im Einkauf günstiger würden. Allerdings bestellt das Bestellsystem nach Stückliste, also Teil X heute beim Lieferanten und übermorgen wieder, der wiederum macht daraus (ausgenommen hochdynamische Einzelpersonenunternehmen) zwei Aufträge und wird also diese auch getrennt durch seine Fertigung schieben und selbst wenn der Fertigungsleiter das zusammenfasst, wird doch zweimal die Auftrags- und Rüstpauschale berechnet.
Wenn ich mir das Angefragte so durch den Kopf gehen lasse, so erlaube ich mir, doch zur Vorsicht zu raten.
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