Hm, wer's bei Angehörigen mitelerbt hat, wird sich das sehr gut überlegen, ob man sich die letzten 3 Monate auch antun will. Meinen Nachbarn hat's kürzlich erwischt, der hat's ausgelebt (ich hab's über drei Ecken erfahren) und die Frau meines Hausarztes hat's auch erwischt. Ebenso ein Forenmitglied eines thematisch anders gelagerten Forums, wo wir eh die fünffache Suizidrate haben, OP noch, Hoffnung und dann waren wir wieder einer weniger.
Meine Meinung daher: Wenn der Verzicht auf den noch ausstehenden Lebensabschnitt den größeren Gewinn darstellt, dann ab auf die Rutschbahn. Allerdings funktioniert das nicht so einfach, da die Natur hier einen Riegel eingebaut hat, man braucht ein paar Voraussetzungen plus ein auslösendes Ereignis (vgl. Jacobs, Pöldinger, Wolfersdorf, Löchel usw. usf.).
Interessant, daß man mit dem Glauben, daß es "drüben" besser wird, die Sicherheitsmechanismen aushebeln kann. Der Mut kommt dann aber vom fixen Glauben, daß man nur kurz mal durch ein Wurmloch auf eine andere Welt fliegt.
Und man sollte tatsächlich die Klappe halten, weil man einigen Kreisen die Abzockmöglichkeit kaputtmacht, das sehen die nicht so gern und man landet bei allzu vollmundigen Ankündigungen hierzulande schnell in der Klapse, die alles dransetzen wird, daß man die letzten 3 Monate noch bekommt. Geschäft ist Geschäft.
Und ich würde da schon mehr Docs unabhängig befragen, also jeweils von den Diagnosen der anderen nichts sagen. Zu oft lagen sie bedenklich daneben:
9x bei Migräne.
Morbus-Meniere-Trias nicht erkannt, nur die Einzelsymptome, sind ja nicht zu übersehen
Psychoneuroimmunologie als gemeinsame Ursache vermeintlich nicht zusammenhängender Symptome nicht bekannt gewesen.
Dafür konnte ein Doc mal eine Expertise schreiben, ohne sich den Patienten angesehen zu haben - und lag auch mangels hellseherischer Fähigkeiten meilenweit daneben.
Man will ja nicht vor dem überraschten Petrus stehen und der Fragen stellt, die einem klarmachen, daß man umsonst viel zu früh die Rutschbahn wählte. Allerdings glaube ich nicht daran, daß "danach" noch was kommt, es wird genauso sein wie in der Zeit war, bevor man auf die Welt kam, wobei sich fragt, was vor Beginn der Zeitrechnung (Urknall?) eigentlich war. Da muß vorher ja was gewesen sein, sonst wär's ja nicht zum Urknall gekommen.
Depris sind auch so erfahrungsgemäß nicht zu unterschätzen, sie zählen wie auch Stress zu den Risikofaktoren der Psychoneuroimmunologie, in der Folge spielt das Immunsystem verrückt und sorgt dann erst mit seinen Folgeschäden dafür, daß man merkt, daß was faul ist. Docs gehen dann gegen die Einzelsymptome vor und nicht gegen die Ursache. Wenn wie bei mir die Schilddrüse nicht mehr mag, sucht man eben an dieser, man fand noch das Immunsystem, dann aber war Ende Fahnenstange, erst eigene Weiterforschung brachte dann zutage, daß die Gelenkprobleme usw. alle aus derselben Ecke kommen.
Zwei Filme zeigen die Situation des vorzeitigen Abgangs in der Nebenhandlung auch recht interessant:
"Jahr 2022 - die überleben wollen", hier gibt es ein extra Institut, wo man hingeht, seinen Trunk bekommt und noch per Beamerwand die (früheren?) Schönheiten der Natur genießen kann.
"Moritz, lieber Moritz", hier kommt die Oma ins Altersheim, ihr Schwiegersohn hat die geerbte Firma in Rekordgschwindigkeit in die Pleite gefahren. Im Altersheim geht man nicht schonend mit der alten Dame um, so daß die ihren etwa 15yo Enkel darum bittet, daß der ihr eine Rolle Schlaftabletten mit ins Heim schmuggeln soll.
Krebs ist aus meiner Sicht bereits sehr auf Kommerz ausgerichtet, seien es die Medikamente, die sehr teuer sind und andererseits kommt es wohl auch etwas drauf an, wenn ein Produkt oder Technologie in Verdacht gerät, wer es herstellt. Beispiel Glyphosat. Die Leute dürfen Krebs kriegen, die Gewinne und Konten nicht.
Wenn ich es erfahren würde, daß es nur noch wenige Tage sind? Die würde ich nutzen und dann ab auf die Rutschbahn.
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