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Autor Thema:  Tabuthemea Selbstbestimmung über das eigene Leben (1015 mal gelesen)
ThoMay
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erstellt am: 11. Mrz. 2017 23:14    Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag!  <-- editieren / zitieren -->   Antwort mit Zitat in Fett Antwort mit kursivem Zitat

Hallo Gemeinde.

Noch so ein Tabuthema.
Leider betraf es mich.
Vor einer Woche starb ein "Kamerad" (63 Jahre) eine Interessengemeinschaft durch Suizid.
Vorgeschichte:
Voriges Jahr starb seine Frau (keine Nachkommen, über 30 Jahre verheiratet) an Krebs. Er hat sie treu bis zu ihrem schmerzlichem Ende begleitet. Also das volle Programm. Dies hatte direkte Auswirkung  auf sein Verhalten gegenüber den Mitgliedern der Interessengemeinschaft. Sein debressives Verhalten war für alle sehr deutlich erkennbar.
Mit Hilfe seiner Freunde (Familie in England NULL Interesse) war ein Aufleben zu erkennen.
Dann die Diagnose nach Blut im Stuhlgang und im Erbrochenen:
Darmkrebs im Enstadium.
Das hat er aber nicht kommuniziert. Wir habe das nach seinem Ableben erfahren.
Er hat sich selbst gerichtet.
Die Aussage von ihm, schriftlich, das er das Leiden seiner Frau nicht auch durchmachen wolle habe ihn zu dieser Entscheidung bewogen.

Wie würdet ihr euch entschieden?
Hättet ihr den Mut und den Wille dazu?
Meiner einer kann das nachvollziehen, da im Bekanntenkreis in den letzen 5 Jahren er der 3te war.

Aufruf zur regen Diskussion

Ungewissen Gruß
ThoMay

------------------
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murphy2
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Beiträge: 1201
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Seagate ST225
RLL formatiert
Z80 mit 256 kB RAM

erstellt am: 12. Mrz. 2017 19:39    Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag!  <-- editieren / zitieren -->   Antwort mit Zitat in Fett Antwort mit kursivem Zitat

Hm, wer's bei Angehörigen mitelerbt hat, wird sich das sehr gut überlegen, ob man sich die letzten 3 Monate auch antun will. Meinen Nachbarn hat's kürzlich erwischt, der hat's ausgelebt (ich hab's über drei Ecken erfahren) und die Frau meines Hausarztes hat's auch erwischt. Ebenso ein Forenmitglied eines thematisch anders gelagerten Forums, wo wir eh die fünffache Suizidrate haben, OP noch, Hoffnung und dann waren wir wieder einer weniger.

Meine Meinung daher: Wenn der Verzicht auf den noch ausstehenden Lebensabschnitt den größeren Gewinn darstellt, dann ab auf die Rutschbahn. Allerdings funktioniert das nicht so einfach, da die Natur hier einen Riegel eingebaut hat, man braucht ein paar Voraussetzungen plus ein auslösendes Ereignis (vgl. Jacobs, Pöldinger, Wolfersdorf, Löchel usw. usf.).

Interessant, daß man mit dem Glauben, daß es "drüben" besser wird, die Sicherheitsmechanismen aushebeln kann. Der Mut kommt dann aber vom fixen Glauben, daß man nur kurz mal durch ein Wurmloch auf eine andere Welt fliegt.


Und man sollte tatsächlich die Klappe halten, weil man einigen Kreisen die Abzockmöglichkeit kaputtmacht, das sehen die nicht so gern und man landet bei allzu vollmundigen Ankündigungen hierzulande schnell in der Klapse, die alles dransetzen wird, daß man die letzten 3 Monate noch bekommt. Geschäft ist Geschäft.

Und ich würde da schon mehr Docs unabhängig befragen, also jeweils von den Diagnosen der anderen nichts sagen. Zu oft lagen sie bedenklich daneben:

9x bei Migräne.
Morbus-Meniere-Trias nicht erkannt, nur die Einzelsymptome, sind ja nicht zu übersehen
Psychoneuroimmunologie als gemeinsame Ursache vermeintlich nicht zusammenhängender Symptome nicht bekannt gewesen.

Dafür konnte ein Doc mal eine Expertise schreiben, ohne sich den Patienten angesehen zu haben - und lag auch mangels hellseherischer Fähigkeiten meilenweit daneben.


Man will ja nicht vor dem überraschten Petrus stehen und der Fragen stellt, die einem klarmachen, daß man umsonst viel zu früh die Rutschbahn wählte. Allerdings glaube ich nicht daran, daß "danach" noch was kommt, es wird genauso sein wie in der Zeit war, bevor man auf die Welt kam, wobei sich fragt, was vor Beginn der Zeitrechnung (Urknall?) eigentlich war.  Da muß vorher ja was gewesen sein, sonst wär's ja nicht zum Urknall gekommen.

Depris sind auch so erfahrungsgemäß nicht zu unterschätzen, sie zählen wie auch Stress zu den Risikofaktoren der Psychoneuroimmunologie, in der Folge spielt das Immunsystem verrückt und sorgt dann erst mit seinen Folgeschäden dafür, daß man merkt, daß was faul ist. Docs gehen dann gegen die Einzelsymptome vor und nicht gegen die Ursache. Wenn wie bei mir die Schilddrüse nicht mehr mag, sucht man eben an dieser, man fand noch das Immunsystem, dann aber war Ende Fahnenstange, erst eigene Weiterforschung brachte dann zutage, daß die Gelenkprobleme usw. alle aus derselben Ecke kommen.


Zwei Filme zeigen die Situation des vorzeitigen Abgangs in der Nebenhandlung auch recht interessant:

"Jahr 2022 - die überleben wollen", hier gibt es ein extra Institut, wo man hingeht, seinen Trunk bekommt und noch per Beamerwand die (früheren?) Schönheiten der Natur genießen kann.

"Moritz, lieber Moritz", hier kommt die Oma ins Altersheim, ihr Schwiegersohn hat die geerbte Firma in Rekordgschwindigkeit in die Pleite gefahren. Im Altersheim geht man nicht schonend mit der alten Dame um, so daß die ihren etwa 15yo Enkel darum bittet, daß der ihr eine Rolle Schlaftabletten mit ins Heim schmuggeln soll.

Krebs ist aus meiner Sicht bereits sehr auf Kommerz ausgerichtet, seien es die Medikamente, die sehr teuer sind und andererseits kommt es wohl auch etwas drauf an, wenn ein Produkt oder Technologie in Verdacht gerät, wer es herstellt. Beispiel Glyphosat. Die Leute dürfen Krebs kriegen, die Gewinne und Konten nicht.

Wenn ich es erfahren würde, daß es nur noch wenige Tage sind? Die würde ich nutzen und dann ab auf die Rutschbahn.

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smittytomcat
Moderator
Naval Architect / Dipl.-Ing. Schiffbau, selbstständig


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Dell Precision's
Bleistift
Radiergummi
Dreieck
Papier
Dubbel etc.
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den eigenen Kopf
...

erstellt am: 12. Mrz. 2017 20:43    Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag!  <-- editieren / zitieren -->   Antwort mit Zitat in Fett Antwort mit kursivem Zitat

Hallo Thomay,

ja, ähnliche Überlegungen hatte ich 1998 nach ner Diagnose Malignes Melanom + Finito innerhalb von 3 Monaten.
Letztendlich hab ich nach einem Urlaub dann im Bundeswehr Krankenhaus Koblenz Entwarnung bekommen und auf Nachfrage in UKE HH die Antwortwort "ja, den Fehler wollten wir Ihnen noch mitteilen der in der Histologie entstanden ist".
Was solls - das ich da laut geworden bin ist wohl verständlich.

Angesichtes dessen was ich aus dem Alltag meiner Frau mitbekommen das durch teilweise mit erheblichem medizinischen Aufwand  den Leuten das Leben noch um 1-2 Monate verlängert werden kann aber dann mit erheblichen Nebenwirkungen und Einschränkungen während die natürliche "Rest-Zeit" von vielleicht 2-3 Monaten durch Schmerzmittel noch erträglich bis lebenswert gestaltet werden kann würde ich keinesfalls den Weg der Mediziner gehen sondern ne Schmerzbegleitung wählen. Und vermutlich würde ich in diesem Zeitraum selbst entscheiden wollen - jetzt!

Wie ich es anstellen würde, ist mir nicht ganz klar - die "Wäscheleine auf dem Dachboden" auf jeden Fall nicht, denn mein Onkel hat sich so selbst das Leben genommen bzw. man hat ihn noch gefunden als er schon 10 min da hing und am ... war. Zwei Tage später  ist er dann verstorben. Und durch Verschlucken hab ich auch mal 2 min gezappelt wie ein Aal - nein Danke, so nicht. Allerdings ergeben sich durch meinen Job Möglichkeiten die ziemlich schnell sind (unter 5 sec). Allerdings nichts gewaltsames (das möchte ich nicht ausführen)
Ja, ich möchte dieses Option haben.

Ich bin kein gläubiger Mensch, aber ab und zu denke ich schon das es nach dem Tod weiter geht - wie weiß ich auch nicht.

Gruß
Gerd

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Gruß
Gerd
Hunde haben ein Herrchen oder Frauchen - Katzen haben Personal.

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Andreas 253
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Beiträge: 816
Registriert: 01.03.2002

erstellt am: 13. Mrz. 2017 13:50    Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag!  <-- editieren / zitieren -->   Antwort mit Zitat in Fett Antwort mit kursivem Zitat

Ein heftiges Thema und ehrlich gesagt weiß ich nicht, wie ich mich entscheiden würde.

Letztes Jahr habe ich ähnliches erlebt.

Meine Schwester, die schon lange Zeit (ca. 12 Jahre?) gegen den Krebs gekämpft hat, ist verstorben.
Endlich, möchte ich fast sagen, denn das letzte Jahr davor war nicht mehr schön.
Ganze 5 Wochen später starb dann mein Schwager, ihr Mann. Er war selber schon lange krank, aber keiner wußte richtig, was er hatte. Nach dem Tod seiner Frau hat er sich wohl aufgegeben, ist nicht zum Arzt gegangen und hat sein Leiden mehr oder weniger versteckt.
Als es nicht mehr zu übersehen war, hat die Familie ihn dann doch endlich ins Krankenhaus geschleift, aber da war ihm schon nicht mehr zu helfen.

Ich selbst war 3 Tage vor dem Tod meiner Schwester wegen Depressionen in der Psychosomatik des gleichen Krankenhauses eingezogen, in dem die beiden verstarben.
Ich konnte von meinem Fenster aus das Fenster sehen, hinter dem meine Schwester auf den Tod wartete.
Während meiner Zeit dort durfte ich also zwei Beerdigungen mir nahestehender Verwandter besuchen.
Vielleicht war es gut für mich, daß ich zu der Zeit dort war.
Das Beispiel meiner Schwester zeigt, trotz des traurigen Endes, daß sich das kämpfen lohnen kann, von den 12 Jahren hat sie sicher 9 Jahre noch ein lebenswertes Leben führen können, das ist nicht etwas, was man so einfach wegwerfen sollte.

Trotzdem glaube ich nicht, daß ich die Kraft hätte, so etwas durchzustehen. Ich weiß, daß ich mit meinen psychischen Problemen sehr schnell in ein tiefes Loch falle und es kostet mich viel Mühe und Besonnenheit, das zu vermeiden. Eine solche Diagnose würde wahrscheinlich über meine Kräfte gehen.

LG
Andreas

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Undertaker
Mitglied
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Beiträge: 662
Registriert: 31.10.2003

PC und Tastatur

erstellt am: 14. Mrz. 2017 10:57    Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag!  <-- editieren / zitieren -->   Antwort mit Zitat in Fett Antwort mit kursivem Zitat

murphy2

PM

Danke

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bisschen Pfeffer???

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ThoMay
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Beiträge: 946
Registriert: 15.04.2007

SWX 2019
Windows 10 x64

erstellt am: 14. Mrz. 2017 22:38    Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag!  <-- editieren / zitieren -->   Antwort mit Zitat in Fett Antwort mit kursivem Zitat

Hallo Andreas.

Tapfer war deine Schwester und ihr Kampf hat sich gelohnt.
Du schreibst, das die letzten Monate nicht schön waren.
Darum geht es in diesem Beitrag.
Meiner Einer hat die Möglichkeit und würde sich gegen die Qualen entscheiden. Vorausgesetzt das die Diagnose mehrfach bestätigt und das körperliche Befinden sauschlecht ist.
Die Möglichkeit bedeutet aber nicht den Mut zu haben.
Ein Problem sehe ich allerdings darin, wenn einer nicht mehr selbst entscheiden kann, zum Beispiel wegen Demenz. Aber das wäre vielleicht noch ein Tabuthema.

Gruß
ThoMay

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[Diese Nachricht wurde von ThoMay am 14. Mrz. 2017 editiert.]

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