Hallo,
nachdem mir beim letzten Mal hier sehr gut weitergeholfen wurde, wende ich mich nochmal mit einer kleinen Verständnisfrage zu coupling constraints und Symmetrielagern an euch. Per Suchfunktion konnte ich keine Antwort finden. Ich hoffe also, dass diese Frage so noch nicht gestellt wurde.
Die verschiedenen Constraints werden im manual ausführlich erklärt, allerdings werden mir die Unterschiede nicht ganz bewusst. Da ich mich erstmal nur mit den Coupling constraints beschäftige, ist folgendes, was ich soweit glaube verstanden zu haben:
- kinematic coupling: Koppelt ALLE Knoten der jeweiligen Oberfläche streng an den Referenzknoten. Besagte Oberfläche bleibt eben und die Knoten verschieben sich untereinander nicht. Das Coupling wird also unter allen Umständen aufrechterhalten.
- distributing coupling: Verformungen in der gekoppelten Ebene werden erlaubt. Eine Art "Lockerung" des kinematic couplings. Der Unterschied zwischen continuum und structural coupling ist mir zugegebenermaßen nicht ganz klar geworden. So wie ich das verstanden habe, ist das distributing coupling meist realistischer.
Nun habe ich zum Verständnis folgendes ausprobiert: Ich habe einen simplen Quader erstellt und in 3-Richtung ein Symmetrielager angebracht. Die Lagerungen werden auf Referenzpunkte aufgebracht und per coupling constraint mit den zu lagernden Oberflächen verbunden.
Auf einen Referenzpunkt wird dann eine Verschiebung aufgebracht. Was mir auffiel: Werden die Referenzpunkte NICHT in die Symmetriebedingung einbezogen, wird die Verschiebungsoberfläche nicht gleichmäßig gedrückt, sondern es entsteht eine Art Ausmitte. Vermutlich kommt es zu irgendeiner Art Starrkörperbewegung. Werden die Referenzpunkte in die Symmetriebedingung einbezogen, macht das kinematic coupling constraint das, was ich auch erwarte.
Meine Frage ist: Muss eine Symmetriebedingung immer auch auf den Referenzpunkt aufgebracht werden oder nur wenn dieser in der Symmetrieebene liegt? Wenn ich die Lagerungen und Verschiebungen direkt über normale BCs auf die Oberfläche aufbringen würde, müsste ja nichts weiter beachtet werden. Ich verstehe also nicht ganz, warum dann offenbar die ausmittige Beanspruchung entsteht, nur weil der Referenzpunkt nicht in ZSYMM enthalten ist.
Außerdem: Wann genau ist es sinnvoll "adjust point to lie on surface" zu aktivieren? Habe ich dadurch irgendwelche Vorteile (oder Nachteile, wenn er nicht auf die Oberfläche gelegt wird?) Anhand meines Modells konnte ich auf Anhieb keinen Unterschied feststellen.
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