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Thema: Inverse Parameteridentifikation mit Isight und Abaqus (1554 mal gelesen)
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samson05 Mitglied Wissenschaftlicher Mitarbeiter
Beiträge: 104 Registriert: 20.05.2013 Xeon E3-1245 v5 @3.50 GHz 64GB Ram 512 Gb SSD Inventor 2019, Ansys 2020R2, Abaqus 2020 Windows 7 64bit
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erstellt am: 27. Mai. 2018 21:53 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hallo zusammen, ich möchte eine inverse Parameteridentifikation mit Abaqus und Isight machen. Dazu möchte ich die Fließkurve in Abaqus variieren und einen Kraft-Weg-Verlauf anpassen. Weiß jemand ob man in Abaqus eine Extrapolation mit Parametern hinterlegen kann? zB swift? Das wäre einfacher als alle Punkte der Fließkurve immer zu ändern. Vielen Dank und Schönen Abend noch!
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Mustaine Ehrenmitglied V.I.P. h.c.
Beiträge: 3554 Registriert: 04.08.2005 Abaqus
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erstellt am: 28. Mai. 2018 11:57 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für samson05
Ich bin mir nicht sicher, ob ich die Frage korrekt verstanden habe. Wenn du Parameter in Isight angepasst haben möchtest, um z.B. Versuchsdaten genauer abzubilden (also z.B. ein Material kalibrieren), dann kannst du das mit einer Optimierung und der Data Matching-Komponente machen. Also im Optimierungs-Loop eine Simulation, die Ergebnisse gehen ans Data Matching und dieses liefert als Output den Unterschied zischen aktueller und Zielkurve. Das geht dann wieder an die Optimierungskomponente. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
samson05 Mitglied Wissenschaftlicher Mitarbeiter
Beiträge: 104 Registriert: 20.05.2013 Xeon E3-1245 v5 @3.50 GHz 64GB Ram 512 Gb SSD Inventor 2019, Ansys 2020R2, Abaqus 2020 Windows 7 64bit
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erstellt am: 28. Mai. 2018 14:22 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Zitat: Original erstellt von Mustaine: Ich bin mir nicht sicher, ob ich die Frage korrekt verstanden habe. Wenn du Parameter in Isight angepasst haben möchtest, um z.B. Versuchsdaten genauer abzubilden (also z.B. ein Material kalibrieren), dann kannst du das mit einer Optimierung und der Data Matching-Komponente machen.Also im Optimierungs-Loop eine Simulation, die Ergebnisse gehen ans Data Matching und dieses liefert als Output den Unterschied zischen aktueller und Zielkurve. Das geht dann wieder an die Optimierungskomponente.
Hey, genau sowas möchte ich machen. Ich möchte jedoch meine Fließkurve so anpassen, dass diese zu meinen Versuchsergebnissen passt. Dazu benötige ich aber eine parametrisierte fließkurve damit ich nicht 100 Werte der Fließkurve ändern muss. Ich versuche das aktuell mit Matlab zu koppeln.
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Mustaine Ehrenmitglied V.I.P. h.c.
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erstellt am: 28. Mai. 2018 18:15 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für samson05
Häh? Wenn du z.B. bei der Plastizität die Fließkurve eingibst, basiert die doch eh auf Testdaten. Was gibt es da noch zu optimieren? Das Anpassen sehe ich eher bei Materialdaten, bei denen mit Koeffizienten gearbeitet wird. Und da hat man in der Regel eine überschaubare Anzahl. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
samson05 Mitglied Wissenschaftlicher Mitarbeiter
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erstellt am: 28. Mai. 2018 18:36 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Zitat: Original erstellt von Mustaine: Häh? Wenn du z.B. bei der Plastizität die Fließkurve eingibst, basiert die doch eh auf Testdaten. Was gibt es da noch zu optimieren?Das Anpassen sehe ich eher bei Materialdaten, bei denen mit Koeffizienten gearbeitet wird. Und da hat man in der Regel eine überschaubare Anzahl.
Es gibt Situationen in denen ist es nicht möglich die Materialdaten durch einen einfachen Zugversuch zu ermitteln. Beispielsweise bei Hochgeschwindigkeitsumformungen. Dort sind die Dehnraden derartig hoch, dass man das nicht in einem Materialtest abbilden kann. Hierfür eignet sich dann eine inverse Identifikation. Auf Basis von Experimenten wird eine passende Fließkurve ermittelt. Die Frage die ich mir stelle ist, ob man in Abaqus von Haus aus eine extrapolierte Fließkurve einlesen kann, z.B. nach Swift und dann die zugehörigen Parameter eingibt bzw. variiert. Dann hätte man die Koeffizienten der Swift-Funktion als Optimierungsparameter und in isight z.b. einen Kraft-Weg-Verlauf den man übers data-matching iterativ anpasst bis die Summer der kleinsten quadrate einen entsprechenden Wert annimmt. Ist natürlich deutlich aufwändiger als ein einfacher Zugversuch.
[Diese Nachricht wurde von samson05 am 28. Mai. 2018 editiert.] Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Mustaine Ehrenmitglied V.I.P. h.c.
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erstellt am: 29. Mai. 2018 11:03 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für samson05
Bei den dehnratenabhängigen Plastizitätsmodellen gibt es aber auch Möglichkeiten mit einem Potenzgesetz und Koeffizienten zu arbeiten. Das Handbuch erklärt die Details. Ansonsten könnte man sich ggf. ein Polynom überlegen, welches die Kurve abbilden kann und dann mit dessen Koeffizienten arbeiten. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
samson05 Mitglied Wissenschaftlicher Mitarbeiter
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erstellt am: 29. Mai. 2018 12:29 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Zitat: Original erstellt von Mustaine: Ansonsten könnte man sich ggf. ein Polynom überlegen, welches die Kurve abbilden kann und dann mit dessen Koeffizienten arbeiten.
Das Polynom habe ich, den MatlabCode habe ich auch, der mir die Fließkurve als tabellarische Daten in ein input-file schreibt was ich in dem Input-file für das modell einbinden kann. Hier hapert es aber an der Schnittstelle innehalb isight. Alternativ suche ich die Stelle in Abaqus, die es mir erlaubt meine Fließkurve über ein Polynom zu definieren und eine Stelle wo ich die Parameter eintragen kann innerhalb abaqus.
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Mustaine Ehrenmitglied V.I.P. h.c.
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erstellt am: 29. Mai. 2018 13:01 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für samson05
Wenn du mit dem Matlab-Code die Daten in eine Text-Datei schreiben kannst, dann brauchst du an der passenden Stelle in der .inp nur mit *Include auf die Datei verweisen. Der Textparser in Isight bietet weitere Möglichkeiten. Auch ein simples Python-Script könnte die Daten generieren und in eine Textdatei schreiben. In Abaqus selbst kannst du nicht einfach so ein beliebiges Polynom definieren. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
samson05 Mitglied Wissenschaftlicher Mitarbeiter
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erstellt am: 30. Mai. 2018 13:34 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hallo nochmal, angehängt findet ihr den Dataflow in iSight. Matlab gibt tabellarisch in ein Flowcurve.inp, eine Fließkurve aus, die mit *Plastic *INCLUDE, INPUT=FlowCurve.inp in das input file in abaqus eingetragen wird. Als Input soll Matlab Werte aus dem Optimierer bekommen. Das inputfile mit der eigentlichen Berechnung wird in Abaqus eingeladen, ohne dass input-Werte markiert werden. Als Output ist die history des Kraft-Weg-Verlaufes. Der wird im Data-Matcher mit einer Referenz verglichen. Ist das so der richtige Weg oder habe ich etwas übersehen, da die Simulation schon etwas dauert frage ich mich ob ich nicht die Fließkurvenparameter auch nochmal immer mit auswerfen muss.
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Mustaine Ehrenmitglied V.I.P. h.c.
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erstellt am: 30. Mai. 2018 17:06 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für samson05
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287Alex Mitglied
Beiträge: 7 Registriert: 07.05.2020
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erstellt am: 19. Jun. 2020 11:11 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für samson05
Hallo, ich habe momentan ein ähnliches Problem. Wäre es möglich mir die Dateien aus Abaqus und Matlab auszuhändigen? Dann hätte ich die Möglichkeit es mit meinem Skript zu vergleichen und evtl. Fehler zu finden. Vorab vielen Dank und Grüße
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samson05 Mitglied Wissenschaftlicher Mitarbeiter
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erstellt am: 04. Jul. 2020 16:30 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hallo, wir haben schlussendlich nicht mit iSight gearbeitet und unser eigenes Script in Python geschrieben welches direkt mit Abaqus kommuniziert hat aber einen ähnlichen Ablauf durchgespielt hat wie beschrieben. MfG Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |