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Thema: Berechnung Hubschlitten (1630 mal gelesen)
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Marco484 Mitglied Labortechniker
Beiträge: 2 Registriert: 02.09.2015
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erstellt am: 03. Sep. 2015 10:09 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Ich habe eine "kleine" Anfrage. Ich möchte einen Stapler konzipieren, der Platten von 30cmx30cm stapelt. Das Gesamtgewicht des Schlittens wird mit Last 60kg betragen. Ich wollte dies über einen Spindelantrieb auf einer Seite und Linearführungen an den 4 Außenkanten realisieren. Jetzt ist aber das Problem das ich keine Ahnung habe wie ich die auftretenden Kräfte berechne um die Bauteile dementsprechend auszulegen. Die SPS-Steuerung ist kein Problem, hat man ja mal gelernt. Aber was die Konstruktion und Statik etc... angeht bin ich leider überfragt. Welche Kräfte lasten auf der Spindel, auf den Linearkugellägern, welche Kraft brauch der Motor. Zur Funktion: Der Schlitten wird leer in die oberer Position gefahren, dann werden die Platten über ein Förderband zugeführt. Sobald eine Platte auf dem schlitten liegt wird eine Lichtschranke geschlossen und der Schlitten nach unten gefahren bis die Lichtschranke wieder frei wird. Das halt bis der Schlitten unten ist. Hubhöhe sind ca. 60cm, es kommen dann insgesamt 36Platten mit einem Gewicht von ca. 1200g darauf. Macht rund 42kg Last + 10kg Last des Schlittens. Wenn man das ganze für 60kg auslegt sollte es die 52kg auf jeden Fall halten. Wie berechne ich nun das ganze??? Danke für eure Tipps und Beiträge. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Leo Laimer Ehrenmitglied V.I.P. h.c. CAD-Dienstleister
Beiträge: 26028 Registriert: 24.11.2002 IV bis 2019
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erstellt am: 03. Sep. 2015 10:25 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Marco484
Hallo, 4 Linearführungen an den Ecken und eine Hubspindel an einer Seite, das ist eine denkbar ungünstige Anordnung. Es gibt fertige Führungen mit Antrieb zu kaufen, sollte eine Recherche wert sein. Für Werkstückgröße 300x300 sollte genau eine Führung + Antrieb auf einer Seite genügen. Motorauslegung generell: Drehmoment so hoch, dass die Last jederzeit gehoben werden kann, entgegen aller Reibung und sonstiger Widerstände, und incl. reichlich Reserve. Leistung ergibt sich dann aus der gewünschten Hubgeschwindigkeit. ------------------ mfg - Leo Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Marco484 Mitglied Labortechniker
Beiträge: 2 Registriert: 02.09.2015
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erstellt am: 03. Sep. 2015 10:44 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Also ich war der Meinung das die Last bei nur einer Führung zu hoch sein wird. Lasten ja immerhin 50kg drauf und das ganze zusammen mit dem Hebelgesetz.... Okay. Also eine Linearführung sollte also reichen. Wenn man den Spindelantrieb weglässt, und dies über Kette realisiert wäre ja auch eine Variante. Wenn ich den Spindelantrieb an einer Seite befestige und dort auch nur eine Führung, kippt mir der Schlitten doch auf der "ungesicherten" Seite nach unten, somit bekomme ich hohe seitliche Zug und Druckkräfte auf den Antrieb und die Führung oder? Somit wieder erhöhte Reibung etc.... Wie gesagt, Teilberechnungen und Statik war nicht gerade ein Hauptfach. Verzeiht mein unwissen.... wer nicht fragt. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Leo Laimer Ehrenmitglied V.I.P. h.c. CAD-Dienstleister
Beiträge: 26028 Registriert: 24.11.2002 IV bis 2019
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erstellt am: 03. Sep. 2015 11:07 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Marco484
Hubstapler (mit Führung und Hubantrieb auf nur einer Seite) können ja auch -zig Tonnen heben? <G> Es kommt nur auf die Linearführung an (Bauart, Baugröße) und die Anordnung des Ganzen. Geh mal am besten auf die Webseiten der einschlägigen Hersteller, und schau Dir Konstruktionsbeispiele an. Den Hubantrieb kann man auf sehr viele Weisen lösen (Spindel oder Kette/Riemen, Pneumatik/Hydraulik, Linearmotor, und noch etliche Sonderlösungen). Für langsame, genaue, eher höher belastete Bewegungen hat sich ein Spindelantrieb bewährt, der ist "steif", es gibt verschiedene Genauigkeitsklassen, kann selbsthemmend ausgelegt sein und beinhaltet bereits eine rel. große Übersetzungsstufe, also spart man am Getriebe. ------------------ mfg - Leo Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
ulrix Mitglied Maschinenbauingenieur
Beiträge: 733 Registriert: 10.07.2007 Core 2 Duo 2,13 GHz / 2GB RAM GeForce 7900 / 256 MB Space Navigator XP Pro SP2 AIS 2010
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erstellt am: 03. Sep. 2015 12:45 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Marco484
Linearführungen mit integriertem Antrieb (Spindel, Zahnriemen,...) werden unter dem Begriff "Linearachse" von vielen verschiedenen Herstellern angeboten. In den entsprechenden Datenblättern sollten sich dann auch Angaben zur Belastbarkeit für Momente um die Querachsen finden. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
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