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Thema: Ritzelwelle oder Welle-Nabe Verbindung bei meiner Getriebewelle? (4281 mal gelesen)
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camperjoe Mitglied Student
Beiträge: 18 Registriert: 30.04.2015 Pro Engineer WF5
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erstellt am: 30. Apr. 2015 16:54 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Schönen Nachmittag, Ich brauche eure Hilfe bei der Auslegung einer Getriebewelle. Muss in meinem Studium eine Getriebewelle (mit Schrägverzahnung) auslegen, berechnen sowie konstruieren. Habe einige Startwerte gegeben und auch schon meine "Welle" berechnet. In meinem Fall musste ich eine Hohlwelle auslegen. (Angabe bedingt) Nun zu meiner Frage: Meine Welle hat laut meinen Berechnungen einen Innendurchmesser von 70 mm und muss einen Mindestaußendurchmesser von 100 mm haben.
Soll ich die Getriebewelle jetzt als Ritzelwelle ausführen oder soll ich das Zahnrad mit einer Welle-Nabe Verbindung sichern? Eine "grobe" Aulegung für den Teilkreisdurchmesser für eine Ritzelwelle wäre ja d > 1,2*d_welle --> d > 1,2*100 = 120mm (Teilkreisdurchmesser) Und für eine Welle-Nabe Verbindung: d > 2*d_welle --> d > 2*100 = 200mm (Teilkreisdurchmesser) Ich habe im Anhang ein Bild beigefügt mit einigen Startwerten wie das Eingangsmoment, Drehzahl etc. sowie die Angabe zur Prinzipskizze. Vielen Dank im Voraus, Mfg campjoe Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
N.Lesch Moderator Dipl. Ing.
Beiträge: 5089 Registriert: 05.12.2005 WF 4
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erstellt am: 30. Apr. 2015 18:15 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für camperjoe
Hallo camper, willkommen bei CAD.de. " Teilkreisdurchmesser für eine Ritzelwelle wäre ja d > 1,2*d_welle --> d > 1,2*100 = 120mm (Teilkreisdurchmesser) " Du meinst also das Zahnrad aus einer vollen Welle heraus zu fräsen. Das wäre konstruktiv sehr einfach und auch sehr stabil. Das Problem ist, die Welle auf fast der ganzen Länge so abzudrehen und dann das Zahnrad auf der dicken Welle zu fräsen. Das nimmt Dir aber kein Prof. ab. Dann mußt Du auch noch ein Rohr mit dem richtigen Material und den Abmessungen bekommen. Bei diesem Drehmoment müssen die Zahnflanken gehärtet und geschliffen sein. Ich glaube nicht, daß es Maschinen in dieser Größe überhaupt gibt. " Und für eine Welle-Nabe Verbindung" Das ist die bessere Lösung. Die technische Lösung geht so: Du suchst Dir im Web ein passendes Zahnrad und konstruierst den Rest dazu. Bei einem Zahnrad kannst Du die Bohrung innen noch bearbeiten oder Nuten räumen. Jetzt konstuiere das so und dann helfen wir Dir weiter. ------------------ Klaus Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
ccmpe20 Mitglied Maschinenbauingenieur / Allrounder
Beiträge: 201 Registriert: 16.06.2009
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erstellt am: 30. Apr. 2015 18:55 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für camperjoe
Zitat: Original erstellt von N.Lesch: Soll ich die Getriebewelle jetzt als Ritzelwelle ausführen oder soll ich das Zahnrad mit einer Welle-Nabe Verbindung sichern?
Steht ja schon in der Angabe: Welle-Nabe-Verbindung . Adele ------------------------------------------- Elektrotechnik ist Glückssache ! Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
camperjoe Mitglied Student
Beiträge: 18 Registriert: 30.04.2015 Pro Engineer WF5
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erstellt am: 30. Apr. 2015 19:59 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Danke für eure Antworten. Ich hab mir das schon gedacht, das die Fertigung einer Ritzelwelle mit solchen Maßen eher ungünstig ist. Als Welle-Nabe Verbindung hät ich mir eine Passfeder oder eine Keilwellenverbindung vorgestellt, jedoch hab ich die Befürchrtung das durch die Naben bzw. den Sicherungsringnuten eine zu hohe Kerbwirkung auftritt. Die Lösung wäre vielleicht eine Pressverbindung. Ist eine Pressverbindung bei Drehmomenten um die 2000 Nm einsetzbar? Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
N.Lesch Moderator Dipl. Ing.
Beiträge: 5089 Registriert: 05.12.2005 WF 4
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erstellt am: 30. Apr. 2015 20:46 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für camperjoe
Bei diesem Drehmoment kannst Du eine, oder auch mehrere, Paßfedern vergessen. Da bleibt nur noch die Keilwellenverbindung, die aber die Welle sehr schwächt und bei Einzelanfertigung aufwendig herzustellen ist. Dann gibt es noch viele Arten von Ringefeder Spannverbindungen oder auch Spannsätze genannt. Da mußt Du in Maschinenelemente nachschlagen oder googeln. Die Spannsätze sind wohl am einfachsten zu konstuieren und zu rechnen. Vor allem wird die Welle da kaum geschwächt, was eine Menge Rechnerei erspart. Bei Einzelanfertigung ist das auch am billigsten. ------------------ Klaus Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Torsten Niemeier Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Maschinenbau Ingenieur
Beiträge: 3555 Registriert: 21.06.2001 "ZUSE I.36", 8 BIT, 32 Lämpchen, Service-Ölkännchen "ESSO-Super", Software: AO auf Kuhlmann-Parallelogramm-Plattform ** CSWP 04/2011 ** ** CSWE 08/2011 **
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erstellt am: 30. Apr. 2015 21:10 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für camperjoe
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camperjoe Mitglied Student
Beiträge: 18 Registriert: 30.04.2015 Pro Engineer WF5
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erstellt am: 30. Apr. 2015 22:05 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Zitat: Original erstellt von N.Lesch:
Dann gibt es noch viele Arten von Ringefeder Spannverbindungen oder auch Spannsätze genannt. Da mußt Du in Maschinenelemente nachschlagen oder googeln. Die Spannsätze sind wohl am einfachsten zu konstuieren und zu rechnen. Vor allem wird die Welle da kaum geschwächt, was eine Menge Rechnerei erspart. Bei Einzelanfertigung ist das auch am billigsten.
Hab mir das jetzt mal angesehen auf ringfeder.com Echt eine tolle Variante diese Welle-Nabe Verbindung Vielen Dank für den Tipp Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Torsten Niemeier Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Maschinenbau Ingenieur
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erstellt am: 01. Mai. 2015 08:36 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für camperjoe
Zitat: Original erstellt von camperjoe:
Hab mir das jetzt mal angesehen auf ringfeder.com Echt eine tolle Variante diese Welle-Nabe Verbindung Vielen Dank für den Tipp
Nochmal: Ein Spannsatz ist keine formschlüssige Verbindung. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
camperjoe Mitglied Student
Beiträge: 18 Registriert: 30.04.2015 Pro Engineer WF5
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erstellt am: 01. Mai. 2015 09:51 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Ok ich werde es mit meinem Betreuer abklären, ob auch eine kraftschlüssige Welle-Nabe Verbindung erlaubt ist! Wenn "nur" formschlüssige Welle-Nabe Verbindungen erlaubt sind dann werde ich es wohl mit einer Keilwelle oder einer Kerbverzahnung ausführen müssen. Wird halt dann bei der Berechnungn der Dauerfestigkeit ein wenig mehr zum Rechnen sein [Diese Nachricht wurde von camperjoe am 01. Mai. 2015 editiert.] Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |