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Thema: Radlader bei Wärme langsam! (26453 mal gelesen)
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lukas0 Mitglied
Beiträge: 3 Registriert: 27.05.2006
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erstellt am: 27. Mai. 2006 18:50 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hallo liebe Experten, unser Radlader hat einen Fehler im Antrieb. Wenn die Maschine kalt ist, läuft alles ohne Probleme. Nach 20-30 min. lässt die Leistung bei Vorwärtsfahrt immer mehr nach. Beim Fahren auf der Straße reduziert sich die Geschwindigkeit auf 10Km/h - und wehe es geht bergauf...! Im Rückwärtsgang ist alles ok. Könnte mir jemand helfen, wo der Fehler liegen könnte und in welchem Rahmen sich eine Reparatur bewegen würde? Für alle Tipps bedanke ich mich schon im Voraus Ralf Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
zwatz Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Konstrukteur, cadadmin
Beiträge: 2116 Registriert: 19.05.2000
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erstellt am: 27. Mai. 2006 19:26 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für lukas0
Hat der Radlader einen Wandlerantrieb - (ist wohl bei den meisten der Fall) ? Dann könnte es sein, daß zuwenig Öl im Wandler ist (oder das Öl eine falsche Viskosität hat). Ich gehe davon aus, daß der Vorwärtsbetrieb wesentlich mehr Leistung beansprucht als der Rückwärtsbetrieb. Welches Fabrikat/Type ist es denn ? Thomas ------------------ NX3.0.2.3 MP3 + TCE9.1.2.8a [stable] NX3.0.4.2 MP1 + TCE9.1.2.10a [testing] ANSYS DesignSpace 10.0 SP1 @M$-WinXP_SP2 Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
lukas0 Mitglied
Beiträge: 3 Registriert: 27.05.2006
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erstellt am: 28. Mai. 2006 10:53 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Es handelt sich um einen Zeppelin ZL6. Ich glaube, die Radlader wurden damals von der Fa. Schaeff gebaut- dürfte aber egal sein. Am Hydrauliköl oder dem Ölstand dürfte es nicht liegen, zumal der Fehler im Laufe der letzten Jahre aufgetreten ist und sich der Effekt verschlimmert hat. (Die Maschine wird relativ wenig eingesetzt). Es stellt sich auch die Frage, warum bei Rückwärtsfahrt alles ok ist. Soweit ich weiß ist die Kraftverteilung jeweils gleich. Ich denke, irgendwo scheint ein Verschleißteil im Hydraulikkreis sein?! Ein anderes Öl würde vermutlich nur vorübergehende Besserung bringen bzw. die Zeit bis die Leistung nachlässt verlängern. Normalerweise verwenden wir Mehrbereichsöl 15W40 im Hydraulikkreis, bei dem Mobilbagger (CAT 316C) 10W40 oder SAE10. Welches Öl wäre denn "dicker"? Und kann man das überhaupt einfach so wechseln? Besten Dank Ralf Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Leo Laimer Ehrenmitglied V.I.P. h.c. CAD-Dienstleister
Beiträge: 26028 Registriert: 24.11.2002 IV bis 2019
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erstellt am: 28. Mai. 2006 12:04 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für lukas0
Hallo ralf, Dazu wäre noch interessant zu wissen, ob die Leistung irgendwo "verbraten" wird, oder irgendwas einfach leer durchgeht. Im ersteren Fall müsste irgendwo viel Wärme entstehen, was sicher schnell das eigentliche Problem einkreisen lassen würde. ------------------ mfg - Leo Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
gle Mitglied Konstrukteur
Beiträge: 195 Registriert: 05.12.2004
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erstellt am: 28. Mai. 2006 12:17 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für lukas0
Hallo Ralf Hast du vom Hydraulikkreislauf ein Schema oder kannst du eine solches besorgen? Eine Ferndiagnose ohne Schema ist eher schwierig. Grundsätzlich würde ich auf einen defekten O-ring im bereich Druckbegrenzungsventil oder Schockventil im Vorwärts-Oelkeislauf tippen. Gewissheit bringt hier eine Druckmessung im vorwärts und rückwärts-Kreislauf, natürlich unter Vollast. Vorteilhaft, wenn Techn.Daten vorhanden sind. Ansonsten sollten grundsätzlich beide Max.Oeldrücke gleich sein. Eine weitere möglichkeit: die maximale Ausschwenkung der Hydraulik-Verstellpumpe hat sich verändert. Das bedeutet, dass sich bei vorwärtsfahrt die Verstellpumpe nicht mehr auf den sollwert einstellt, ergibt dann auch kleinere Endgeschwindigkeit und demzufolge weniger Leistung. Gruss --gle-- Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
lukas0 Mitglied
Beiträge: 3 Registriert: 27.05.2006
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erstellt am: 28. Mai. 2006 13:35 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
[QUOTE]Original erstellt von Leo Laimer: [i]Hallo ralf, Dazu wäre noch interessant zu wissen, ob die Leistung irgendwo "verbraten" wird, oder irgendwas einfach leer durchgeht. Im ersteren Fall müsste irgendwo viel Wärme entstehen, was sicher schnell das eigentliche Problem einkreisen lassen würde. Ich denke "leer durchgehen" dürfte es etwa treffen. Aber wie gesagt nur bei Vorwärtsfahrt. Rückwärts ist volle Leistung da, ebenso die Leistung der Schaufelhydraulik und Lenkung. Es fühlt sich an, als ob man beim Fahren auf den Bremsen steht. Krass ist eben nur, dass bei kalter Maschine volle Power da ist. Gruß Ralf
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Ex-Mitglied
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erstellt am: 28. Mai. 2006 13:51 <-- editieren / zitieren -->
Hallo, da dieser Effekt nach einer gewissen Zeit auftritt, vermute ich, dass die Verringerung der Viskosität des Öls zu dem Problem führt. Erhöhte Leckverluste in Pumpe oder Motor durch Verschleiß könnten die Ursache sein. Worauf 'gle' schon hingewiesen hat: durch messen der Öldrücke kann man feststellen ob Pumpe oder Motor den Verlust verursachen. ------------------ Gruß aus dem Norden |
Leo Laimer Ehrenmitglied V.I.P. h.c. CAD-Dienstleister
Beiträge: 26028 Registriert: 24.11.2002 IV bis 2019
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erstellt am: 28. Mai. 2006 16:37 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für lukas0
Zitat: Original erstellt von lukas0: ...Rückwärts ist volle Leistung da, ebenso die Leistung der Schaufelhydraulik und Lenkung....
Dazu wäre die Aussage von gle genau die passende Erklärung: Verstellung der Pumpe in Vorwärtsrichtung defekt oder dejustiert, wahrscheinlich in Kombination mit (viskositätsabhängige) Leckverluste. Schaufel- und Lenkhydraulik wird ja sicher durch eine andere Pumpe angetrieben, und sind davon also unberührt. ------------------ mfg - Leo Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
gle Mitglied Konstrukteur
Beiträge: 195 Registriert: 05.12.2004
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erstellt am: 28. Mai. 2006 17:33 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für lukas0
Hallo zusammen je länger je mehr tippe ich auf einen defekten Dichtring, vermutlich im Bereich einer Druckpatrone (Druckegrenzungsventil öder ähnliches, eventuell Elektromagnetventil). Im kalten Maschinenzustand ist das Hydrauliköl dickflüssiger, der Leckverlust über den Dichtring ist klein. Bei warmem, dünnflüssigem Hydrauliköl erhöht sich die leckage, ungenügende Hydraulikleistung und zusätzliche Oelerwärmung sind die folge. Im Anhang ein Bild einer Druckpatrone, gut sichtbar der Dichtring. Er soll zwischen zwei Oelkanälen abdichten. Elektromagnetventile sind im Einschraubbereich sehr ähnlich aufgebaut. Grüsse --gle-- /edit: - besseres Bild; - noch was: Schmutzteile (Fremdkörper) könnte natürlich auch eine Ursache für Leckverluste in einem Sitzventil oder in einer Patrone sein. \ende [Diese Nachricht wurde von gle am 29. Mai. 2006 editiert.] Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
christian1402 Mitglied Dipl.-Ing. (FH)
Beiträge: 2 Registriert: 31.07.2009
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erstellt am: 31. Jul. 2009 16:53 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für lukas0
Hallo Ralf, ich weiß, ich bin spät dran. Aber wir haben mit unserem Radlader ein ähnliches Problem. Und darum suche ich momentan auch in den Foren nach Lösungen. Nun bin ich auf Deinen Beitrag gestoßen. Hast Du mittlerweile eine Lösung? Was war denn das Problem? Ich vermute bei unserem Radlader, dass vielleicht eine Kupplung im Planetensatz durchrutscht, wenn sie warm wird. Der Lader hat nämlich 2 Gänge. Und wir haben meiner Meinung das Problem, dass die Kupplung für den 1ten Gang rutscht. Im 2ten tritt das Problem nämlich nicht auf. Ich hoffe, Du liest diesen Beitrag noch, und antwortest mir. Oder jemand anders, der mir weiter helfen kann!? Vielen Dank! Gruß Christian Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
SirBaierl Mitglied Versorgungstechniker
Beiträge: 43 Registriert: 24.10.2008 TurboCAD Pro Platinum 2017 64 bit Prozessor: Intel(R) Core(TM) i7-2600 CPU @ 3.40GHz, 8GB L3 Cache 2x 2048 MB DDR3-RAM PC 1333 60 GB SSD S-SATA III für OS und 1TB SATA HDD AMD Radeon HD 6450 mit 1024 MB Windows 10 Professional RAM: 64 Bit-Betriebssystem inkl. instal. Windows XP-Mode<P>2GB RAM DDR3 PC1333 UB Hynix Speicherorgan: 512Mx64 (1Rx8) JEDC-Spec.: PC3-10600 (DDR3-1333) Speichergeschw.: 667 MHz (1333 Mbps) Speichertakt: CL9 (9-9-9)@ 1.5V Chipanzahl: 8 Speicherbank: SingleSide Sonstiges: Non-ECC
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erstellt am: 08. Dez. 2009 14:36 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für lukas0
ACHTUNG! Sie antworten auf einen Beitrag der älter als 1 Jahr ist! Hallo Thomas, ich habe es erst jetzt diesen Beitrag gelesen -Sory wenn ich zu spät mit meiner Antwort bin-. Trotzdem glaube ich, daß bei der Ölpumpe zu wenig Öl ankommt. Weil sich saugseitig ein zu hoher Unterdruck aufbaut. Sei es durch verschmutzten Ölfilter oder veränderte Ölfilterqualität usw. kann der Ölfluß abreisen. Und zwar entsteht der Vorgang dann bei Erwärmung des Öls und es entstehen dabei Siedebläschen inerhalb des Ölfilms somit veringert der Ölfluß und dadurch wird die Maschine langsammer. MfG aus Niederbayern Georg Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |