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Autor Thema:  Kontaktkorrosion (2426 mal gelesen)
heipet
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Ing. Maschinenbau


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Beiträge: 29
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erstellt am: 02. Okt. 2016 17:54    Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag!  <-- editieren / zitieren -->   Antwort mit Zitat in Fett Antwort mit kursivem Zitat    Unities abgeben: 1 Unity (wenig hilfreich, aber dennoch)2 Unities3 Unities4 Unities5 Unities6 Unities7 Unities8 Unities9 Unities10 Unities

Hallo,
wer kennt sich gut mit Kontaktkorrosion aus? Folgendes Problem: Baustahlprofile sollen mit Aluprofilen verschraubt werden. Die Konstruktion befindet sich im Freien, ist zwar vor direktem Regen geschützt, aber der Luftfeuchtigkeit und evtl. Kondenswasser ausgesetzt. Habe zwar einiges im Netz und hier gefunden, bin aber nicht wirklich schlau geworden. Bitte um Hilfe.
Gruß heipet

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N.Lesch
Ehrenmitglied V.I.P. h.c.
Dipl. Ing.


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Beiträge: 5089
Registriert: 05.12.2005

WF 4

erstellt am: 02. Okt. 2016 18:10    Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag!  <-- editieren / zitieren -->   Antwort mit Zitat in Fett Antwort mit kursivem Zitat    Unities abgeben: 1 Unity (wenig hilfreich, aber dennoch)2 Unities3 Unities4 Unities5 Unities6 Unities7 Unities8 Unities9 Unities10 Unities Nur für heipet 10 Unities + Antwort hilfreich

Hallo, sind die Alu Profile eloxiert ?
Sind da nach dem Eloxieren noch Löcher gebohrt ? 
Die Eloxalschicht ist zwar porös, aber man kann die ganz einfach abdichten. Die ist dann absolut wetterfest.
Es gibt auch Hart-Eloxal und extra dicke Eloxal-Schichten.
Alu ohne Elox im Freien geht so wie so nicht.
Auch der Baustahl sollte im Freien irgendwie gegen Korosion geschützt
werden.
Normalerweise sollte es bei Eloxiertem Alu da keine Probleme geben.
Ich würde aber trotzdem bei den Verbindungsstellen eine schwarze
Kuststoff oder Keramik Scheibe dazwischen legen.

------------------
Klaus

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heipet
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Ing. Maschinenbau


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Beiträge: 29
Registriert: 28.08.2002

erstellt am: 02. Okt. 2016 20:10    Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag!  <-- editieren / zitieren -->   Antwort mit Zitat in Fett Antwort mit kursivem Zitat    Unities abgeben: 1 Unity (wenig hilfreich, aber dennoch)2 Unities3 Unities4 Unities5 Unities6 Unities7 Unities8 Unities9 Unities10 Unities

Hallo Klaus,
erstmal vielen Dank für Deine schnelle Antwort.
Ob die Alu-Profile eloxiert sind, muss ich abklären, oder kann man davon ausgehen, daß sie, weil für den Einsatz im Freien vorgesehen, eloxiert sind? Befestigungslöcher werden allerdings später gebohrt. Aus
welchem Material sollen die Schrauben sein, oder reicht bei Standardschrauben auch eine Kunststoffscheibe unter den Schraubenkopf?
Gruß heipet

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N.Lesch
Ehrenmitglied V.I.P. h.c.
Dipl. Ing.


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Beiträge: 5089
Registriert: 05.12.2005

WF 4

erstellt am: 02. Okt. 2016 21:20    Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag!  <-- editieren / zitieren -->   Antwort mit Zitat in Fett Antwort mit kursivem Zitat    Unities abgeben: 1 Unity (wenig hilfreich, aber dennoch)2 Unities3 Unities4 Unities5 Unities6 Unities7 Unities8 Unities9 Unities10 Unities Nur für heipet 10 Unities + Antwort hilfreich

Für ein elektrochemisches Element ist ein Eletrolyt, hier Regenwasser, und 2 verschiedene Metalle notwendig.
Die Eloxalschicht ist zwar hart aber weil sie so dünn ist nicht
spröde und außerdem nicht leitend.
Damit wäre das Problem theoretisch gelöst.
Aber wenn Du dann noch Löcher bohrst, ist da keine Schicht mehr.
Also würde ich da Hülsen aus Kunststoff oder Keramik reinstecken.

Wenn die Stahlprofile Pulverbeschichtet oder lakiert sind, wäre das
auch eine Lösung.
Aber diese Schichten werden leicht weggedrückt beim verbinden.

Schrauben aus A2 oder A4 sind mit einer Oxidschicht vor Korrosion geschützt, aber dass die bei Kontakt mit nachktem Alu standhält,
bezweifle ich.
Außerdem sind die auch nicht billig.


------------------
Klaus

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Leo Laimer
Ehrenmitglied V.I.P. h.c.
CAD-Dienstleister



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Beiträge: 26028
Registriert: 24.11.2002

IV bis 2019

erstellt am: 03. Okt. 2016 11:27    Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag!  <-- editieren / zitieren -->   Antwort mit Zitat in Fett Antwort mit kursivem Zitat    Unities abgeben: 1 Unity (wenig hilfreich, aber dennoch)2 Unities3 Unities4 Unities5 Unities6 Unities7 Unities8 Unities9 Unities10 Unities Nur für heipet 10 Unities + Antwort hilfreich

Unterschiedliche Metalle verschrauben und dann im Freien aufstellen ist und bleibt ein Problem.
Alle Lösungsansätze mit Eloxal, dielektrische Beschichtungen, Hülsen und Scheiben aus nichtleitendem Material usw. sind fehleranfällig, wirken nicht 100%ig und/oder schwächen die Konstruktion.
Wenn die Konstruktion aber eh unter Dach steht schaut's schon sehr viel besser aus, dann müsste man hinterfragen ob es ev. eine generelle saure (= leitfähige) Atmosphäre gibt, z.B. wegen Chemiebetrieb oder Kläranlage, und wie lange feucht das Zeugs sein wird bzw. wie rasch es trocknet.
Ganz wichtig: Gibt es ev. Stromdurchfluss oder Magnetfelder?

Wir haben bei Steinbearbeitungsmaschinen die immer wieder mit dem Schlauch abgespritzt werden zur Zufriedenheit der Kunden lackierten Normalstahl, Niro und verschiedene Alusorten gemischt verbaut, meist mit verzinkten Schrauben verschraubt (diese bei Einbau mit einem Korrosionsschutzmittel geschmiert).
Wirkliche Probleme gab's nur in zwei Fällen, bei einer Firma war sämtliches Wasser aus einem hauseigenen Brunnen in den stillheimlich die sauren Abwässer aus einer anderen Anlage geleitet wurden, und in Bereichen wo betriebsmäßig Strom (0-100mA) über den Materialmix geleitet wurde.
Aus dem Bereich Wintersportanlagen hab ich schlimmere Dinge gehört, aber diese Anlagen sind halt komplett im Freien.

Nachtrag:
Hab gestern beim Spazierengehen bewusst die diversen Verkehrsleiteinrichtungen angeschaut (die ja in Wind und Wetter stehen und Abgasen ausgesetzt sind): Steher aus Stahl verzinkt, Verbindungselemente, Halter aus Alu, Kleinteile teilweise aus Niro.
Also ein bunter Materialmix ohne erkennbaren Sondermaßnahmen zur Vermeidung von Korrosion aufgrund der elektrochem. Spannungsreihe. Und das Mio-fach im öffentlichen Raum.
------------------
mfg - Leo

[Diese Nachricht wurde von Leo Laimer am 04. Okt. 2016 editiert.]

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holac
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SFI


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Beiträge: 71
Registriert: 21.06.2017

SW 2017+

erstellt am: 07. Nov. 2017 11:04    Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag!  <-- editieren / zitieren -->   Antwort mit Zitat in Fett Antwort mit kursivem Zitat    Unities abgeben: 1 Unity (wenig hilfreich, aber dennoch)2 Unities3 Unities4 Unities5 Unities6 Unities7 Unities8 Unities9 Unities10 Unities Nur für heipet 10 Unities + Antwort hilfreich

Kontaktkorrosion hast du immer wenn folgende Rahmenbedingungen gelten:
1. Unterschiedliche Potentiale der Metalle zueinander (hast du fast immer, sobald du einen Materialunterschied hast)
2. Ein Medium als Elektrolyt (z.B. Wasser)

Demzufolge kann man das unterbinden wenn man
1. Die Verbindung der Potentiale unterbricht, indem man eine nichtleitende Schicht zwischen die Elemente legt (Kunststoff, Keramik,...)
2. Verhindert, dass das Elektrolyt gleichzeitig Kontakt zu den Bauelementen hat

Meiner Ansicht nach ist 1. wesenetlich einfacher als 2.

Daneben gibt es noch die Spaltkorrosion, die anfällt sobald der Abstand zwischen zwei Teilen nicht groß genug ist. https://de.wikipedia.org/wiki/Spaltkorrosion
Eine relativ einfache Übersicht gibts hier: https://www.wuerth-industrie.com/web/de/wuerthindustrie/produkt/produkte_verbindungstechnik/edelstahl/korrosion/korrosionsarten_ohne_mechanische_beanspruchung/inhaltsseite_zweispaltig_9.php

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