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Thema: Klemmung Linearführung (3392 mal gelesen)
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Ex-Mitglied
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erstellt am: 01. Mrz. 2016 18:07 <-- editieren / zitieren -->
Ich benötige nochmals eure Hilfe Bin auf der Suche nach einer Lösung, um meine Achse gegen ein Verschieben zu klemmen. Sie ist durch Linearführungen (Profilschiene) und Führungswägen verschiebbar (CNC - Antrieb). Es wirken nun Kräfte gegen die Achse, die diese verschieben würde. Zur Klemmung waren vorerst Klemmelemente, bspw. der Fa. Zimmer, angedacht, siehe Bild. Ich benötige relativ hohe Haltekräfte und bei hohen Haltekräfte sind die Klemmelemente in ihren Abmessungen leider viel zu groß. Ich hab was das angeht ein Platzproblem (der Klassiker). Außerdem schränkt es mich ein, dass vorerst nur eine pneumatische Lösung in Frage kommt, hydraulisch definitiv nicht. Habt ihr noch andere Ideen, wie ich die Achse klemmen kann? Möglicherweise eine mechanische Lösung? Müsste halt vollautomatisch ablaufen können, unabhängig von der jeweiligen Position. Ich habe schon an einen Einrastmechanismus gedacht, aber das ist leider nicht zu realisieren, da es der Aufbau des Grundkörpers nicht zulässt. Um etwas zur Kraft zu sagen: Es sollten mind. 5 kN gehalten werden können, eher 8 kN. |
ThoMay Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Konstrukteur
Beiträge: 5242 Registriert: 15.04.2007
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erstellt am: 01. Mrz. 2016 21:08 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
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Torsten Niemeier Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Maschinenbau Ingenieur
Beiträge: 3555 Registriert: 21.06.2001 "ZUSE I.36", 8 BIT, 32 Lämpchen, Service-Ölkännchen "ESSO-Super", Software: AO auf Kuhlmann-Parallelogramm-Plattform ** CSWP 04/2011 ** ** CSWE 08/2011 **
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erstellt am: 01. Mrz. 2016 21:28 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Also wenn die Achse CNC-gesteuert ist, durch welche Einflüsse wird die dann verschoben? Wird durch die verschiebende Kraft die Lageregelung der Achse überwunden? Soll wegen Stromverbrauch die Lageregelung abgeschaltet und stattdessen geklemmt werden? Muss die Klemmung spielfrei sein? Muss die Klemmung so genau sein, dass eine Bremse am Antrieb nicht mehr ausreicht? Willst Du wirklich pneumatisch klemmen oder pneumatisch lüften? Wie viel Platz hast Du denn? ... Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Ex-Mitglied
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erstellt am: 01. Mrz. 2016 21:28 <-- editieren / zitieren -->
Hallo ThoMay Ja, könnte ich machen. Aber selbst dann würde die Haltekraft bei weitem nicht ausreichen. Bei der aktuell verbauten Schienengröße und den damit passenden Klemmelementen liegen die Haltekräfte dieser bei ca. 300 bis 500 N. Ich könnte auf die nächst größere Schienengröße gehen, 2 Nummern größer würde auch gerade so noch funktionieren. Aber auch dann würden die Haltekräfte noch nicht ausreichen Habe auch schon an eine Stangenklemmung gedacht. Da sieht es mit den Haltekräften besser aus, aber auch diese Art von Klemmelementen würden nicht reinpassen. Die Abmessungen sind einfach zu groß. Ein Auslagern wird wohl auch nur begrenzt funktionieren, da müsste man so viel ändern, dass man gleich was neues entwickeln kann. |
Ex-Mitglied
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erstellt am: 01. Mrz. 2016 21:41 <-- editieren / zitieren -->
Hallo Torsten Zu Frage 1: siehe hierzu mein erstellter Thread letzte Woche, als es um die erforderliche Kräfte für eine bestimmte Biegung ging. Die Kraft wird von einem Bauteil/Mechanismus aufgebracht, die an dieser Achse befestigt ist. Wenn ich nun also mit bspw. 5 kN den Stab richte, wirkt sich das ja auch auf die Achse aus. actio -> reactio ^^ Zu Frage 2: Ja, die Kräfte sind zu stark für den CNC - Antrieb. Die Bremse würde überwunden werden. Zu Frage 3: siehe Frage 2 Zu Frage 4: Nein, 100% spielfrei muss das nicht sein. Aber es sollte sich schon im Rahmen bewegen. Zu Frage 5: Siehe Frage 2 und 4. Zu Frage 6: Nun ja, ich "muss". Hydraulische Lösungen passen nicht in die Firmenphilosophie. Bei dieser Entwicklung ist man unter Umständen aber dazu bereit, falls es wirklich gar nicht anders geht. Dieses Projekt ist eh Neuland und eine Sonderentwicklung. Zu Frage 7: Naja, der Grundkörper ist vllt 240 mm breit. Hab die Maße grad nicht im Kopf. Im Inneren habe ich etwa 80 mm, aber dort ist auch schon der CNC - Antrieb verbaut. |
Torsten Niemeier Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Maschinenbau Ingenieur
Beiträge: 3555 Registriert: 21.06.2001 "ZUSE I.36", 8 BIT, 32 Lämpchen, Service-Ölkännchen "ESSO-Super", Software: AO auf Kuhlmann-Parallelogramm-Plattform ** CSWP 04/2011 ** ** CSWE 08/2011 **
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erstellt am: 01. Mrz. 2016 21:52 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Zitat: Original erstellt von Rivago: Zu Frage 6: Nun ja, ich "muss". Hydraulische Lösungen passen nicht in die Firmenphilosophie. Bei dieser Entwicklung ist man unter Umständen aber dazu bereit, falls es wirklich gar nicht anders geht. Dieses Projekt ist eh Neuland und eine Sonderentwicklung.
Ich wollte eigentlich nur wissen, ob die Pneumatik benutzt werden soll, um die Klemmung zu aktivieren, oder ob per Pneumatik die (federgetriebene) Klemmung gelöst werden soll. Ich weiß schließlich nicht, welche Sicherheitsanforderungen Du da hast, wenn der Schlauch mal reißen sollte. Egal. Sitema und so hast Du schon durch? http://www.sitema.de/de/produkte/stangenblockierungen/index.php?thisID=33 Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Ex-Mitglied
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erstellt am: 01. Mrz. 2016 22:07 <-- editieren / zitieren -->
Ach so meinst du das. Sorry.. Über die genaue Art der Klemmung ist noch nichts festgeschrieben. Ich bin erstmal nur dabei ein Grobkonzept zu entwickeln und es zeitnah vorzustellen. Aber danke für den Hinweis. Diesen Gedanke hatte ich ehrlich gesagt noch gar nicht im Hinterkopf. Welche Variante ist denn wann besser? An Sitema hatte ich noch nicht gedacht, obwohl wir mit denen viel zu tun haben Habe es jetzt grob überflogen. Das sieht schonmal vielversprechender aus als bei den anderen Herstellern, die ich bis jetzt abgeklappert hab. Allerdings ist auch hier die Baugröße nicht ganz unproblematisch. Werde das morgen mal überprüfen
Danke Torsten |
Andy-UP Moderator Projektingenieur
Beiträge: 2566 Registriert: 27.10.2003
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erstellt am: 02. Mrz. 2016 07:49 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Guten Morgen allerseits, habe mir gerade nochmals deinen Thread von letzter Woche durchgelesen, bin aber immer noch nicht viel schlauer. Diese Linearführung, die blockiert werden muss, wo befindet sich diese in deinem Konzept? Ich vermute, dass damit nicht der Pressenstempel geführt werden muss. Der muss ja unter Kraft eine Bewegung auf das zu richtende Werkstück machen. Daher vermute ich weiter, das sich die Werkstückaufnahme, oder Teile davon auf einem Schlitten befinden, auf dem die Pressenkraft einwirkt. Dieser Schlitten wird aber doch auch in irgend einer Weise bewegt bzw. angetrieben. Die Frage ist nun: Wie? (und warum?) Unter Umständen kann dieser Antrieb vielleicht den Schlitten in Position halten? Andreas Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Ex-Mitglied
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erstellt am: 02. Mrz. 2016 19:19 <-- editieren / zitieren -->
Hallo Andreas Nein, der Pressenstempel wird nicht direkt geführt. Aber dieser "Mechanismus" befindet sich auf einer Art Platte, die durch einen CNC-Antrieb auf den Schienen geführt wird. Tut mir leid, aber ich kann hier nicht zu viele Informationen herausgeben. Der Antrieb ist zu schwach, um den Schlitten bei den aufkommenden Kräften zu klemmen. Ich hab das heute mit den Sitema-Klemmelementen geprüft und da hat sich tatsächlich ein Teil als brauchbar herausgestellt Von der Haltekraft her ausreichend und von den Dimensionen her zwar nicht ganz optimal, aber ich kann in diesem Fall recht einfach adaptieren. Das Problem kann zumindest vorerst als gelöst betrachtet werden Danke für eure Hilfe |
Leo Laimer Ehrenmitglied V.I.P. h.c. CAD-Dienstleister
Beiträge: 26028 Registriert: 24.11.2002
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erstellt am: 03. Mrz. 2016 16:45 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Auch wenn das Problem nun gelöst ist, doch noch eine andere Idee: Ich verstehe das so, dass die NC-Linearachse irgend einen Schlitten im Leerbetrieb genau auf Maß fahren muss, und dieser Schlitten wird dann im Betrieb mit der genannten sehr hohen Kraft beaufschlagt. Man könnte dann ev. den Linearantrieb, z.B. per Trapezspindel oder Kugelspindel mit selbsthemmendem Schneckengetriebe, selbsthemmend aufbauen und so stark ausführen, dass die Spindel alle externen Kräfte abtragen kann. Der Servomotor müsste nur geringfügig größere Momente aufbringen um die zusätzliche Reibung zu überwinden, nicht mehr. Keine separate Klemmeinrichtung (samt deren Ansteuerung) notwendig. ------------------ mfg - Leo Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
myca Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Konstrukteur
Beiträge: 4296 Registriert: 15.06.2007 SW 2007 SW 2018 2,67 GHz,2 GB, ATI FIRE GL V5200, XP 64 3,4 GHz, 8GB, ATI FIRE PRO V7800, WIN 10 Pro
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erstellt am: 03. Mrz. 2016 18:27 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
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Ex-Mitglied
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erstellt am: 03. Mrz. 2016 18:58 <-- editieren / zitieren -->
Hallo Leo danke für deinen Beitrag Die Idee mit der Selbsthemmung kam ganz am Anfang bereits auf, wurde aber verworfen. Ziel bei dieser Entwicklung soll es sein, auf bestehende Komponenten aufzubauen, notfalls Komponenten verschiedener Maschinen "zusammenschustern". Das klingt abenteuerlicher als es ist. Inzwischen haben wir da was richtig gutes aufgebaut, stabil und auch optisch ansprechend und kaum Neuentwicklungen machen müssen. Die Maschine soll schnellstmöglich (im Sommer dann) gebaut werden, um dann im Hause Versuche zu machen, bevor es zum Kunde geht. Neuentwicklungen hindern uns wohlmöglich am Zeitplan. Aber trotzdem danke Wir werden es so testen, wie es jetzt gebaut ist. Sollte das nicht funktionieren, muss man sich eh wieder Gedanken machen. Vllt. kommt dann die Selbsthemmung wieder zum Vorschein Hallo Thomas, nein, das kann ich nicht bestätigen Das ist schon eleganter gelöst |
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