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Thema: Rohrleitung aus NIRO (Lebensmittelecht) (1830 mal gelesen)
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Delta1988 Mitglied Konstrukteur
Beiträge: 64 Registriert: 15.06.2012 SolidWorks 2017
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erstellt am: 23. Okt. 2017 11:36 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hallo Zusammen ich hätte schnell mal eine frage die nicht ganz hier her passt aber ich hoffe trotzdem das mir wer weiter helfen kann. Ich bin gerade an einem Privaten Projekt dran => Getränkespender und hierzu möchte ich ein paar Rohrleitung verlegen ich würde die Rohrleitung aus Edelstahl machen.... Muss ich da bedenken haben zwecks Gesundheit? Danke im Voraus für eure Hilfe mfg Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Winni-two Mitglied Ing. Maschb.
Beiträge: 154 Registriert: 12.03.2010 SW 2021 SP5 Intel Xenon W2135 @3.7GHz Win 10 64 bit Graka: Nvidia Quadro P4000 32 GB Ram
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erstellt am: 23. Okt. 2017 12:42 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Delta1988
Hallo Delta, Da das meiste Essbesteck auch aus CrNi-Stahl hergestellt wird, sehe ich da keinerlei bedenken. Starke Allergiker die auf Chrom oder Nickel reagieren natürlich ausgeschlossen. Gruss Winni Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
CAD-Maler Mitglied Konstrukteur / CAD-Admin / Mädchen für alles
Beiträge: 720 Registriert: 17.01.2007 SWX 2019 SP5 AutoCAD 2019 Win 10 pro 64 bit Intel(R) Xeon(R) CPU E5-1650 v4 @ 3.60GHz 64GB RAM Nvidia Quadro M5000 SWx EPDM
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erstellt am: 23. Okt. 2017 13:30 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Delta1988
Bedenke, dass die Leitung auch regelmäßig gereinigt/gespült werden muss. Je nach Reinigungsmittel/Desinfektionsmittel vertragen das manche Niro-Stähle besser, manche gar nicht. Unbedingt die Verträglichkeit vorher abklären. Gruß, Jens ------------------ CSWA, CSWP, CSWPA-SM & -SU =) Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Börga Mitglied Dipl.-Ing. Maschinenbau/Konstruktionstechnik
Beiträge: 629 Registriert: 09.07.2003 SolidWorks Professionell 2020 SP5.0 SolidWorks PDM Intel® Xeon® E5-2637 v3 64 GB RAM AMD FirePro W7100 Windows 10 Pro
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erstellt am: 23. Okt. 2017 14:02 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Delta1988
Moin, es gibt extra die DIN EN 10357 (früher DIN 11850) als Norm für längsnahtgeschweißte Rohre aus nichtrostendem Stahl für die Lebensmittel- und chemische Industrie. Diese hat besonders hohen Anforderungen an die Qualität der Innenoberfläche der Rohre. Passend dazu gibt es dann die DIN 11851 für entsprechende Armaturen. Ob es für eine Privatanwendung notwendig ist, weiß ich nicht. Es ist aber zumindest sicher, dass es geeignet ist. Bei anderen Rohren bin ich mir nicht sicher, ob da nicht vielleicht Schweißzusätze o.ä. verwendet wurden, die im Lebensmittelbereich nicht zulässig sind. Wenn du es mit Elektrode ohne Formiergas zusammenbrätst, ist es rausgeschmissenes Geld. Wenn du keine besonderen Getränke hast, sollte 1.4301/1.4307 reichen. Den Reiniger solltest du nach deinem Werkstoff auswählen. Keinesfalls Chlorbleiche oder andere chlorhaltige Reiniger verwenden.
------------------ Gruß Christian Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Delta1988 Mitglied Konstrukteur
Beiträge: 64 Registriert: 15.06.2012 SolidWorks 2017
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erstellt am: 24. Okt. 2017 13:08 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hallo zusammen, Danke für eure Infos. Ich fasse noch einmal zusammen also für den privaten Gebrauch kann ich ohne bedenken ein 1.4301 Rohr und auch Fittinge verwenden natürlich muss es regelmäßig gereinigt werden das ist auch klar. Aber selber daran herum schweißen ist wahrscheinlich nicht ratsam oder? MFG Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
FBauer Mitglied
Beiträge: 267 Registriert: 08.01.2010 NN i7 4790K @4,6GHz 8GB Ram NVidia Quadro FX 1800 WIN10 PRO 64bit SWX2019 PRO SP3.0 3D Connexion Space Pilot DELL Precision 3340 i7-10700 16GB RAM NVidia Quadro P620 WIN10 PRO 64bit SWX2019 Standard SP2.0 3D Connexion Space Pilot
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erstellt am: 24. Okt. 2017 13:35 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Delta1988
Selbst daran herum schweißen kann man - wenn man es denn kann Weil du die Frage aber schon so stellst, scheinen Wurzelschutz, Formiergas, usw. dir auch fremd zu sein. Dann würde ich es lassen, um Verdruss vorzubeugen, denn der Werkstoff behält nur seine guten Eigenschaften im Hinblick auf Korrosion und Lebensmitteleingung, wenn er mit den geeigneten Werkzeugen entsprechend verarbeitet wird. Schlunzt man dabei, geht das zwangsläufig in die Hose. Gruß FBauer Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
ckoring Mitglied Ingenieur
Beiträge: 229 Registriert: 09.06.2009 Fujitsu CELSIUS M740 Intel Xeon E5-1620v4 32 GB RAM Nvidia Quadro P4000 Windows 10 Pro SolidWorks 2017 SP4.1 DBWorks R16 SP1.7
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erstellt am: 26. Okt. 2017 09:44 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Delta1988
Hi Delta, vielleicht einfach mal den Sanitärfachmann deines Vertrauens fragen. Trinkwasserleitungen gibt es auch in einer "richtigen" Edelstahlvariante mit den entsprechenden Pressverbindern, die Anschaffung des notwendigen Werkzeuge wird sich für eine einmalige Sache wohl nicht lohnen! mfg Christian p.s. die Art des Getränks sollte speziell bei den Dichtungen berücksichtigt werden! Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Delta1988 Mitglied Konstrukteur
Beiträge: 64 Registriert: 15.06.2012 SolidWorks 2017
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erstellt am: 31. Okt. 2017 06:11 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
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holac Mitglied SFI
Beiträge: 71 Registriert: 21.06.2017 SW 2017+
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erstellt am: 06. Nov. 2017 09:43 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Delta1988
Es ist immer eine Einzelfallbetrachtung aber bei Getränkeleitungen auf keinen Fall 1.4301 also landläufig V2A als Rohrleitung benutzen. Das ist nicht hygienisch da es relativ leicht mit dem Chlor versetzten Leitungswasser zu korrodieren beginnt und dann ein Zuchtstation für alle erdenklichen Sachen ist. Man könnte z.B. folgende nehmen 1.4401 oder 1.4404, wenn man gegen Chlor "sicherer" sein muss dann z.B. 1.4529. Aber wie gesagt immer eine Einzelbetrachtung, siehe dazu u.U. das ISER Merkblatt 893 Edelstahl Rostfrei für die Wasserwirtschaft ( http://www.edelstahl-rostfrei.de/downloads/iser/MB_893.pdf - Seite 3) Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Börga Mitglied Dipl.-Ing. Maschinenbau/Konstruktionstechnik
Beiträge: 629 Registriert: 09.07.2003 SolidWorks Professionell 2020 SP5.0 SolidWorks PDM Intel® Xeon® E5-2637 v3 64 GB RAM AMD FirePro W7100 Windows 10 Pro
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erstellt am: 06. Nov. 2017 11:26 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Delta1988
Zitat: Original erstellt von holac: Es ist immer eine Einzelfallbetrachtung aber bei Getränkeleitungen auf keinen Fall 1.4301 also landläufig V2A als Rohrleitung benutzen. Das ist nicht hygienisch da es relativ leicht mit dem Chlor versetzten Leitungswasser zu korrodieren beginnt und dann ein Zuchtstation für alle erdenklichen Sachen ist. Man könnte z.B. folgende nehmen 1.4401 oder 1.4404, wenn man gegen Chlor "sicherer" sein muss dann z.B. 1.4529. Aber wie gesagt immer eine Einzelbetrachtung, siehe dazu u.U. das ISER Merkblatt 893 Edelstahl Rostfrei für die Wasserwirtschaft ( http://www.edelstahl-rostfrei.de/downloads/iser/MB_893.pdf - Seite 3)
Ich bin zwar jetzt schon fast 6 Jahre aus der Branche raus, habe aber davor 6 Jahre bei einem Abfüllanlagenhersteller gearbeitet. Damals waren mindestens 90% der Anlagen aus 1.4301. Ausnahmen waren in der Regel im Getränk begründet. Dass der Chlorgehalt im Leitungswasser so hoch ist, dass es Probleme mit 1.4301 geben kann, habe ich in der Zeit nur bei einem Kunden (in Berlin) gehabt. Für 1.4301 spricht auch, dass es (meines Wissens) in der DIN EN 10357 als Norm für längsnahtgeschweißte Rohre aus nichtrostendem Stahl für die Lebensmittel- und chemische Industrie als Werkstoff aufgeführt wird (zumindest war er es in der Vorgängernorm; auch Rohre nach neuer Norm werden in 1.4301 angeboten). Gäbe es da wirklich Korrosionsprobleme, wäre das ein Sicherheitsrisiko und der Werkstoff in der Norm nicht vorhanden. ------------------ Gruß Christian Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
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holac Mitglied SFI
Beiträge: 71 Registriert: 21.06.2017 SW 2017+
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erstellt am: 06. Nov. 2017 11:55 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Delta1988
Bei uns hat man schlechte Erfahrungen mit dem Werkstoff gemacht, wobei Leitungen nicht das zentrale Thema ist und natürlich in der Lebensmittelbranche richtig aggressive Reinigungsmittel zum Einsatz kommen. Dann wurde auf den hochwertigeren Werkstoff umgeschwenkt. Ist ja immer eine Materialkosten/Verlustkostenrechnung anhand des Risikos. Zum Schluss kommt es darauf an, was in diesen Leitungen läuft und ob man sich einen Ausfall/Austausch leisten kann (zeitlich, Aufwand). Aber da sieht man mal, dass man nie auslernt. Danke für die Info! [Diese Nachricht wurde von holac am 07. Nov. 2017 editiert.] Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |