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Thema: Grunsatzfrage: Skizzenbemaßung auf Stützelemente der Skizze oder auf H-V-Richtun (4350 mal gelesen)
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asti.2000 Mitglied admin of hell
Beiträge: 101 Registriert: 04.02.2002 Pro/Engineer CATIA V5 Siemens NX Div. CAD-SAP Integrationen VisualBasic 2008 Express Edition für CATIA V5
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erstellt am: 20. Feb. 2009 13:39 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Ich habe hier mal eine grundsätzliche Frage, die sich auf Skizzen und deren Bemaßung bezieht. Es gibt für mich zwei grundsätzlich unterschiedliche Arten, wie ich eine Skizze stabil bemaße: Natürlich reden wir nur über positionierte Skizzen und auch nicht über Bemaßungen auf Elemente außerhalb der Skizze (projizierte Geometrie) 1) Die Skizze wird folgendermaßen platziert: -Eine Fläche (Achsensystem, Ebene, ...) als Skizzierebene wählen -Ursprung (Punkt, Achsenursprung, ...) als Projektionspunkt -Eine Fläche (Achsensystem, Ebene, ...) als Verschneidungsebene Bis jetzt nichts außergewöhnliches. Jetzt aber: In der Skizze wird nicht auf die Pfeile H- bzw. V-Richtung bemaßt!!! Diese werden ins Hide gestellt. Es wird nur auf die zur Platzierung der Skizze benutzten Elemente bemaßt. Im Grunde somit keine Bemaßungen nach Außerhalb. Seit dies so gemacht wird, lassen sich Skizzen leicht auf andere Stützelemenet umreferenzieren, ohne daß Maße in der Skizze umklappen. Andere Möglichkeit: 2) Die Skizze wird identisch platziert Jetzt wird aber außnahmslos auf die H- bzw V-Richtung bemaßt Die Skizze wir als ein in sich abgeschlossenes Feature gesehen, welches an andere Stelle durch neue Referenzierung wieder eingesetzt werden kann (Instantiate from seletion) Was ist der Vorteil bzw. Nachteil der einen oder anderen Arbeitsweise. Gibt es K.O. Kriterien? Vor Allem: Welche ist die stabliere, in Bezug auch auf PowerCopies Bitte rege Meinungsäußerung
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j.sailer Mitglied Diplom-Ingenieur (FH)
Beiträge: 1040 Registriert: 29.05.2001 ProE WF2, WF3, WF4 CATIA V5 R16, R17, R18, R19
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erstellt am: 20. Feb. 2009 15:21 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für asti.2000
Hallo asti.2000, ich mache das hier so. Für jeden Körper, auch für den Hauptkörper gibt es ein Geometrisches Set. In diesem Geometrischen Set ist ein Positionspunkt und drei Ebenen parallel zu den drei Standardebenen. Diese verwende ich als neue Referenzebenen für den entsprechenden Körper. Der Postionspunkt ist über Koordinaten definiert. Somit kann ich jeden Körper frei bewegen. Des Weiteren gibt es in diesem Geometrischen Set eine Skizze, die positioniert ist auf eine der neuen Referenzebenen, auf den Positionspunkt und eine Verschneidungsebene. Diese Skizze beinhaltet je eine horizontale, unendliche Konstruktionslinie und eine vertikale, unendliche Konstruktionslinie, die quasi meine neuen H-V-Richtungen darstellen. Diese beiden Konstruktionslinien referenziern nur auf den Positionspunkt. Ich erzeuge keine neuen Skizzen mehr, sondern kopiere meine Startskizze und ändere ihre Positionsreferenzen. Vorteil, ich habe eine unabhängige Skizze, die ich an jedem Punkt im Raum platzieren kann, ohne die H- bzw. V-Richtung zu beachten. Gruß Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
asti.2000 Mitglied admin of hell
Beiträge: 101 Registriert: 04.02.2002
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erstellt am: 20. Feb. 2009 16:11 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hallo j.sailer Deine Arbeitsweise entspricht somit Fall 1) Wobei ich es eleganter finde, ein Element zu haben (Axs), als drei Ebenen und ein Punkt zu definieren. Ein Achsensystem kann ich schneller ersetzen. ------------------ Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Ralf0204 Mitglied Konstrukteur
Beiträge: 18 Registriert: 09.01.2007 Intel(R)Xenon(R)3.33GHz 8,00 GB RAM Nvidia Quadro FX3700 Win XP x64 SP2 Catia V5 R19 SP3HF48 Catia V5 R19 SP3HF50 Catia V5 R19 SP3HF83
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erstellt am: 24. Feb. 2009 17:26 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für asti.2000
Hallo asti.2000 ein kleiner auschnitt aus der Basisrichtlinie für die Konstruktion von Anlagen und Vorrichtungen mit CATIA V5 Wird mit dem Befehl Sketcher gearbeitet, so ist die Absolute Axis des Sketchers in den Invisible Space zu wechseln (das gelbe „H“ und „V“ im Sketcher). Es dürfen keine Maße auf „H“ und „V“ referenziert werden. Die Bemaßungen bzw. Constraints eines Sketches sollte sich nur auf Ebenen/Anschlusskonturen/Achsen bereits vorhandener Features beziehen, da bei dem Bezug auf Körperkanten bei Änderungen des CATParts (insbesondere Verrundung) das Maß bzw. der Constraint verloren geht. Verrundungen im Sketch sind nach Möglichkeit zu vermeiden. Wir empfehlen, die Verrundungen von Körperkanten am Solid zu generieren (je nach Komplexität des Profils), da es bei Änderungen von Supportgeometrie des Sketchers zu Richtungsänderungen kommen kann. Wo es sinnvoll erscheint, sind Formeln zu verwenden. Die Entscheidung ist davon abhängig, ob spätere Änderungen dadurch erleichtert werden und dies den etwas höheren Aufwand bei der Erstellung des Sketches rechtfertigt. 5.2.2 Positioned Sketch Bei einem normalen Sketch wird lediglich die Ebene gewählt auf der sich der Sketch befinden soll. Die Lage des Ursprungs des Sketches sowie die Richtung der H/V-Achsen kann dabei nicht definiert werden, sondern wird von CATIA selbst bestimmt. Oftmals ist es aber sinnvoll auch die Lage des Ursprungs und die Richtung der H/V Achsen selbst zu bestimmen. Der Sketch ist damit noch exakter definiert als ein normaler Sketch. Immer dann, wenn man Beziehungen zum Ursprung des Sketches vornehmen möchte, muss ein Positioned Sketch verwendet werden. Dies ist insbesondere für die Definition von PowerCopy-Bauteilen, die in der Regel in ständig wechselnden Lagen eingebaut werden, wichtig. Durch die Positionierung des Sketches werden solch flexibel einsetzbaren Bauteile eindeutig definiert und damit stabiler. Aber auch für andere variable Bauteile, die sich häufig ändern und solchen, bei denen der Sketch von 3DElementen abhängt ist ein Positioned Sketch meist von Vorteil. Alle Skizzen (Sketch) sollten grundsätzlich als Positioned Sketch definiert sein, damit bei einer Änderung eine schnelle und problemlose Aktualisierung der Konstruktion stattfinden kann. damit müsste alles gesagt sein mfg Ralf
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Vespafahrer Mitglied Konstrukteur
Beiträge: 785 Registriert: 12.02.2007 ____________________ Dell Precision M6800 Win 10 Pro 1903 NVIDIA Quadro K3100M Intel® Core™i7 CPU 4930MX @ 3GHz 3.2GHz, 32 GB RAM ____________ CATIA V5R19-28 SolidWorks 2018 SP5
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erstellt am: 24. Feb. 2009 17:49 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für asti.2000
Servus, ist doch ganz einfach. Wenn mit positionierten Skizzen gearbeitet wird macht es eigentlich nur Sinn auf H und V zu bemaßen. Sonst bringt mir doch die ganze Positioniererei nichts mehr! Gruß Daniel Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Mörchen Ehrenmitglied V.I.P. h.c. CAD-Trainerin (CATIA V5)
Beiträge: 3830 Registriert: 14.03.2007 Release 19 SP2
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erstellt am: 24. Feb. 2009 18:47 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für asti.2000
Hallo zusammen, hier gebe ich Daniel vollkommen recht: erst wenn auf die internen gelben Skizzenachsen referenziert wird, kann man die Vorteile des positionierten Sketchs voll ausnutzen. So ist sie ohne großen Aufwand auf jede Ebene, auf jeden Ursprung und in jede Richtung verschiebbar. Gruß Mörchen Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Lusilnie Mitglied
Beiträge: 1486 Registriert: 13.07.2005
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erstellt am: 24. Feb. 2009 22:03 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für asti.2000
Hallo allerseits, um die Sichtweisen auf diese Problematik noch zu erweitern, hier noch meine Ansichten: 1.) Man sollte immer mit "Positionierten Skizzen" arbeiteen 2.) Man sollte die Abhängigkeiten innerhalb der Skizze entweder zu V- und H-Achse oder zur 3D-Geometrie erzeugen Die Gründe dafür will ich auch gleich liefern: zu 1.) - Ich kann auch bei der "Positionierten Skizze" nur die Ebene definieren und den "Rest" als implizit lassen - dann habe ich nur einen Klick mehr - das "OK"! Allerdings bekomme ich die Möglichkeit, die H- und V-Achse zu invertieren und zu vertauschen, womit ich die vordefinierte Skizzierlage für mich angenehmer gestalten kann. zu 2.) - Wenn ich mich auf H und V referenziere, kann ich mittels der Definition von Ursprung und Ausrichtung der Skizze den Inhalt derselben eindeutig positionieren. Wenn ich mich nur auf die 3D-Geometrie zur Positioniereung des Skizzeninhaltes beziehe, ist mir die Ausrichtung der Skizze egal. Allerdings treffen die Punkte nur wirklich zu, wenn sich Skizzierebene oder Referenzgeometrie ändern. Ohne eine Änderung ist die ganze Diskussion unsinnig, da ohne Änderungen auch keine Probleme auftauchen ... mfg, Lusilnie
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asti.2000 Mitglied admin of hell
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erstellt am: 02. Mrz. 2009 14:42 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Erst einmal vielen Dank für die Kommentare. Ich erkenne aber auch hier keinen zwingenden Grund einer der Arten zu bevorzugen. Hier meine Kommentare zu Euren Beiträgen: Lusilnie: Grundsätzlich ist für mich nur eine in Skizzierfläche, Punkt und Ausrichtung definierte Skizze eine voll positionierte Skizze. Wenn ich wie Lusilnie nur die Ebene definiere, fliegt mir die Skizze als PowerCopy um die Ohren. Auch mit dieser Art zu positionieren kann ich die H/V-Achsen verändern. Ralf0204: Interessant H/V per Dekret in den Hide zu stellen. Der triftige Grund fehlt mir aber. (Ich hatte auch sowas in Erinnerung. Bevor ich das aber per ModelChecker abprüfe und zum Gesetz mache, möchte ich das mal hier diskutieren) Vespafahrer: Doch, da ich auf die Stützelemente der Skizze bemaße. Diese Ebenen haben eine Richtung! Bei H/V habe ich so meine Zweifen (Erfahrung) So, schlauer bin ich nicht wirklich. Gibt's sonst noch Argumente? ------------------ Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Vespafahrer Mitglied Konstrukteur
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erstellt am: 02. Mrz. 2009 17:31 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für asti.2000
Servus, ich sehe das trotzdem problematischer auf Geometrie außerhalb der Skizze zu bemaßen. Da bekommt man schon Probleme wenn man nur mal H oder V umkehrt. Klar kann man sich für jede einzelne Skizze die Stützelemente neu erzeugen. Nur was soll der Aufwand? An einem Stützelement hängt ja nicht immer nur eine Skizze! Außerdem gibt es auch Probleme wenn man eine Skizze kopiert und neu einfügt. Dann muss man sämtliche externen Referenzen neu setzen! Dassault wird sich ja auch was bei der Warnmeldung (Anhang) gedacht haben... Gruß Daniel Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Lusilnie Mitglied
Beiträge: 1486 Registriert: 13.07.2005
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erstellt am: 03. Mrz. 2009 01:09 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für asti.2000
Hallo asti.2000, ich war mir nicht ganz sicher, ob ich nochmal antworte, da der Ton Deines Kommentares für mich schon fragwürdig war, doch hier nun ein neuer Versuch: 1.) Sorry, dass mit den PowerCopies hatte ich dann doch nicht mehr in Erinnerung! 2.) Dass mit der "nur Ebene definiere" gilt nicht für PowerCopies! 3.) Vielleicht suchst Du mal durchs Forum - wir hatten hier schon Diskussionen mit exakten Beispielen, wo die Frage der ausgerichteten Skizzen in Bezug auf PowerCopies aufkam und, soweit ich mich erinnere, nicht befriedigend gelöst wurde. - Hat hier vielleicht die Software ein Defizit? 4.) Den Vorzug für die eine oder andere Ausrichtung der Elemente innerhalb der Skizze hast Du mithilfe unserer Aussagen auch nicht viel weiter entwickelt, ODER? 5.) Vielleicht gibt es ja auch nicht DIE eine richtige Lösung für DEN Anwendungsfall POWERCOPY. Ein fundamentiertes, vielleicht auch nur temporäres, Ergebnis dieser Diskussion zu liefern, würde ich als einen gelungenen Beitrag Deinerseits sehen. mfg, Lusilnie
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asti.2000 Mitglied admin of hell
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erstellt am: 05. Mrz. 2009 16:16 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Ich denke es gibt keine favorisierte Vorgehensweise. Sinn macht für mich folgendes: Man betrachtet eine Skizze als ein in sich geschlossenes Etwas (Blackbox), das über Stützelemente in den verschiedensten Lagen funktionieren muß. Damit dies geht, darf nur innerhalb der Skizze bemaßt werden. D.h. H/V sind die Referenzelemente innerhalb der Skizze. Über die Stützelemente (Skizzierebene, Punkt und Orientierung) werden somit H/V zur Geometrie außerhalb der Skizze positioniert. Sollten Ausrichtung nicht stimmen, so kann man dies durch invertieren von H/V ausgleichen. P.S.: Bei Pro/E finde ich das eindeutiger. Da kann man nur "positionierte" Skizzen erstellen. Ebenen haben hierbei deutlich sichtbar unterschiedliche Seiten. Somit wäre die Orientierung eindeutig. H/V gibt es nicht. Man muß selber Elemente zu Referenzelementen machen. ------------------ Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
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