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Thema: Welchen PC brauchen wir? (3797 mal gelesen)
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HolgerWilzbach Mitglied technischer Zeichner
Beiträge: 11 Registriert: 20.04.2005
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erstellt am: 24. Mai. 2013 15:24 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hallo Profis, ich arbeite in einem Werkzeugbau und unsere PC´s die wir zur Zeit benutzen, kommen an ihre Grenzen. Wir haben CAD-Konstruktionen von externen Zulieferer die von der Datenmenge zu groß sind um sie bei uns zu öffnen. Nun wollen wir unsere PC´s erneuern und ich bräuchte einen Tip für eine gute Maschine. Wir benutzen zur Zeit: Dell Precision T3400 Grafikkarte: NVIDIA Quadro 2000D Prozesser: Intel(R) Core(TM)2 Duo CPU E8400 @ 3,00GHz 2,99GHz Arbeitsspeicher: 8GB Betriebssystem: Vista 64Bit Also wer kann einen Tip geben? Was sind zur Zeit die Maschinen die man für komplexe Werkzeuge benötigt? Im bedanke mich im voraus für eure Bemühungen. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
geekv5 Mitglied Konstrukteur
Beiträge: 214 Registriert: 13.07.2011 Notebook<P>MSI GX660R Intel Core i5 460M 8GB DDR3 1GB Mobility HD5870 80GB Intel X25-M Postville 250GB HDD<P>Desktop<P>AMD Phenom II X4 965 1GB HD4890@ FirePro V8700 8GB DDR3-1600 2,5TB HDD<P>Belinea 2485 S1W 24" MVA
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erstellt am: 24. Mai. 2013 16:49 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für HolgerWilzbach
Ich würde einen schnellen i5 oder i7 in Kombination mit mindestens 16gb RAM, einer schnellen SSD (z.b. Samsung SSD 840 Pro) und einer leckeren Quadro K5000 vorschlagen.. Kann dir jetzt aber keine konkrete Workstation nennen.. Als OS empfehle ich Windows 8 64bit.. (los schlagt mich! ------------------ Seid nicht dumm, lest drin rum! Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Rubino Mitglied Werkzeugmacher, staatl. gepr. Techniker, Bachelor of Engineering
Beiträge: 178 Registriert: 16.11.2006 Systeme: CatiaV5, Tebis, SW, NX, ProE, WorkNC System: 4x4,6Ghz(3770K), 32GB (2400Hz) Corsair, 660GTX GS 2GB, WIN7x64
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erstellt am: 31. Mai. 2013 17:42 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für HolgerWilzbach
Also ich habe schon für einige kleinere Unternehmen Rechner zusammengestellt, zusammengebaut und anschließend natürlich getestet. Des weiteren komme ich selbst aus dem Werkzeugbau, daher gehe ich davon aus, dass meist die Artikeldaten Probleme machen oder das Laden der Gesamtwerkzeuge. Vorab egal was ihr kauft, es wird deutlich schneller wie euer aktuelles System Ich kann aus Erfahrung sagen, dass die meisten Workstations völlig überteuert sind und für reine Konstruktionsarbeit, zu langsame HDD`s haben, und völlig unnötige XEON Prozessoren, die total überteuert sind. Die Frage ist: Was wollt ihr pro Rechner ausgeben und wie lange sollen die Rechner halten. Low Budget ist auch möglich, lohnt aber meist nur bedingt! Was macht welcher Part im Rechner: RAM: Bestimmt die Größe der Baugruppe, Zeichnungen usw. die geladen werden können. Kostet wenn man es selbst kauft so gut wie nichts. Daher 32GB, spart hier nicht, das nervt einfach nur, wenn ihr zu wenig habt und wenn es langsam wird, kostet es jeden Tag Geld!!! CPU: Je mehr Rechenleistung der "einzelne Kern" beim Aktualisieren hat, desto schneller werden Zeichnungen, Baugruppen usw. aktualisiert. CatiaV5 arbeitet gar nicht bis kaum mit parallelen Prozessen, daher hoher Kerntakt! z.B. einen i7 SandyBridge 2600K, 2700K oder i7 IvyBridge 3770K, wenns billiger sein soll auch einen i5 3570K 4 Kerne sollte man kaufen, das ist eigentlich Standard. HDD/SSD: Wie schon von geekv5 erwähnt, für das Betriebsystem: Eine SSD ist Pflicht und die von ihm genannte Samsung 840 ist sehr gut, die Pro ist kein muss. Jeder EDV`ler, der heutzutage noch HDD`s verbaut gehört in meinen Augen abgesägt, der hat etwas verschlafen. Serverzugriff hin oder her! Catia öffnen SSD~5s, HDD~30s-40s. Jeder Anwender sollte mal zählen wie oft er im Jahr startet! Dann noch eine normale HDD mit guter 24/7 eigenschaften, zum Daten ablegen, auf denen deine Daten liegen. Grafik: Es muss keine Quadro sein. Ich kann nur sagen, dass die Grafikkarte nur beim Drehen der Baugruppe benötigt wird und selbst normale Grafikkarten machen das in CAD-Systemen locker. Bsp. wäre eine 660GTX oder ähnliche. Ich habe schon beides nebeneinander gesehen und ich kann beim besten Willen im Werkzeugbau keine "wirklichen" Unterschiede feststellen. Betriebssystem: Windows 7, da alle Firmen damit arbeiten und daher der beste Support vorhanden ist. Windows 8 ist derzeit noch Spielerei und ein Versuch von Windows Touchscreens mehr einzubinden. In Kurz: 1.) Viel RAM, der kostet nix und bringst bei großen Baugruppen 2.) 4 Kerne, mit möglichst hohem Einzeltakt (Taktrate > min.3,0GHz) 3.) eine gute SSD fürs Betriebssystem 4.) Grafikkarte fällt kaum ins Gewicht. 5.) WIN7 [Diese Nachricht wurde von Rubino am 31. Mai. 2013 editiert.] Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Rainer Schulze Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Dipl.-Ing. im Ruhestand
Beiträge: 4419 Registriert: 24.09.2012
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erstellt am: 31. Mai. 2013 23:25 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für HolgerWilzbach
>>Wir benutzen zur Zeit: Dell Precision T3400 Hatte ich auch. Nimm den Nachfolger, eine SSD und 16GB RAM. Für nicht allzu komplexe Modelle ist die Quadro 2000 eine gute Wahl, aber wenn der Geldbeutel es her gibt, darf es auch eine 4000 sein. Als Betriebssystem wird heute zwar Win8 vorinstalliert, aber Win7 ist eher zu empfehlen, weil seitens der CAD-Anbieter besser unterstützt. ------------------ Rainer Schulze Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
geekv5 Mitglied Konstrukteur
Beiträge: 214 Registriert: 13.07.2011 Notebook<P>MSI GX660R Intel Core i5 460M 8GB DDR3 1GB Mobility HD5870 80GB Intel X25-M Postville 250GB HDD<P>Desktop<P>AMD Phenom II X4 965 1GB HD4890@ FirePro V8700 8GB DDR3-1600 2,5TB HDD<P>Belinea 2485 S1W 24" MVA
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erstellt am: 03. Jun. 2013 09:38 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für HolgerWilzbach
Die Quadro 2000/4000 basiert allerdings noch auf dem älteren Fermi Chip, würde dann eher zu einer K2000 raten, die schätzungsweise auf dem Niveau der alten 4000er liegt, aber deutlich effizienter zu Werke geht.. Möchte jetzt keine Windows 8 Pro-/Kontra-Debatte vom Zaun brechen, allerdings kurz anmerken, dass wir CATIA V5 auf Windows 8 64 bit am Laufen haben und sehr zufrieden mit der Stabilität und Performance sind.. Würde jetzt jedenfalls nicht downgraden, falls irgendwo schon Windows 8 installiert ist.. ------------------ Seid nicht dumm, lest drin rum! Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
HolgerWilzbach Mitglied technischer Zeichner
Beiträge: 11 Registriert: 20.04.2005
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erstellt am: 03. Jun. 2013 09:39 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Erstmal Danke für alle Antworten. Ich denke Rubino hat es gut beschrieben. Daher nochmals ein Extralob. Ich selbst bin nur Anwender und manche Begriffe muss ich erst nochmal Nachschlagen, aber eine Richtung ist klar zu erkennen. Für weitere Tipps bin ich immer noch offen. Einige Punkte sind ja klar. -RAM so viel wie möglich, da geringer Kostenpart -WIN7 ist auch klar und logisch -Die Grafikkarte sollte auch nicht das Problem sein Die anderen Punkten muss ich nochmals nachschauen. In die Infos von Rubino muss ich mich erstmal vertiefen. Nochmals Danke an alle. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Rubino Mitglied Werkzeugmacher, staatl. gepr. Techniker, Bachelor of Engineering
Beiträge: 178 Registriert: 16.11.2006 Systeme: CatiaV5, Tebis, SW, NX, ProE, WorkNC System: 4x4,6Ghz(3770K), 32GB (2400Hz) Corsair, 660GTX GS 2GB, WIN7x64
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erstellt am: 03. Jun. 2013 14:14 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für HolgerWilzbach
Hi Holger, welche Punkte sind dir unklar?! Schreib kurz einen Beitrag, dann erläutere ich das ganze auf "einfacher" Basis, also ohne Fachworte und mit Links! Zu den Grafikkarten: Die Quadro`s können Kanten die schräg über den Monitor verlaufen besser auflösen. Sprich die Kanten sehen nicht ganz so Pixelig aus. Dafür muss dann aber auch die 3D-Genauigkeit herunter geschraubt werden. Zwar sieht das ganze etwas besser aus, im Werkzeugbau würde ich es aber definitiv als unrelevant einstufen. Bei Designern oder ähnlichem sieht es wieder etwas anders aus. Grüße Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
HolgerWilzbach Mitglied technischer Zeichner
Beiträge: 11 Registriert: 20.04.2005
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erstellt am: 03. Jun. 2013 14:28 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Also bei mir ist es so, dass ich auch die 3D-Modellierung der Teiledaten mache. Das heisst die Produktdaten mit denen wir die Werkzeuge konstruieren müssen später auch angepasst werden. Von daher sollte die Grafikauflösung gut sein. Für mich sind Fremdworte: -HDD/SSD -Mit den verschiedenen Kernen kenne cih mich auch nicht aus. MfG Holger Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
geekv5 Mitglied Konstrukteur
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erstellt am: 03. Jun. 2013 14:38 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für HolgerWilzbach
HDD ist eine klassische Festplatte, während SSDs ihre Daten auf Speicherchips ablegen.. Vorteil sind viel höhere Übertragungsraten, so gut wie keine Zugriffszeit und geringere Anfälligkeit durch äußere Einflüsse, da keine beweglichen Teile wie der Schreib-/Lesekopf bei einer normalen Festplatte.. Ob man eine Quadro braucht ist schwer zu sagen.. Brauchen sage ich mal nein, nice to have auf jeden Fall.. Der Geschwindigkeitsunterschied ist definitiv da, eine Spielerkarte muss ein ganzes Stück potenter sein, um Bewegungen gleich flüssig darzustellen.. Hängt natürlich von den Daten ab, wieviel Leistung man überhaupt braucht.. Ich würde behaupten, wenn Quadro, dann reicht eine K2000.. Prozessor wie schon in meinem ersten Beitrag gesagt, einfach einen Intel Core i5 oder i7, mit möglichst hohem Takt pro Kern (z.B. Core i5-3570, 4x 3.40GHz).. ------------------ Seid nicht dumm, lest drin rum! Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
RSchulz Moderator² Head of CAD, Content & Collaboration / IT-Manager
Beiträge: 5541 Registriert: 12.04.2007 @Work Lenovo P510 Xeon E5-1630v4 64GB DDR4 Quadro P2000 256GB PCIe SSD 512GB SSD SmarTeam V5-6 R2016 Sp04 CATIA V5-6 R2016 Sp05 E3.Series V2019 Altium Designer/Concord 19 Win 10 Pro x64
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erstellt am: 03. Jun. 2013 14:42 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für HolgerWilzbach
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Rubino Mitglied Werkzeugmacher, staatl. gepr. Techniker, Bachelor of Engineering
Beiträge: 178 Registriert: 16.11.2006 Systeme: CatiaV5, Tebis, SW, NX, ProE, WorkNC System: 4x4,6Ghz(3770K), 32GB (2400Hz) Corsair, 660GTX GS 2GB, WIN7x64
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erstellt am: 03. Jun. 2013 15:02 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für HolgerWilzbach
Genau, das stimmt alles was geekv5 schreibt. Das ganze noch in Zahlen: Eine normale Festplatte (HDD) kann mit ca. 50-100MB/s Daten abrufen. Eine Speicherchip Festplatte (schwarze Chips wie z.B. auf den RAM Riegeln) (SSD) kann mit 400-500MB/s Daten abrufen. Sprich wenn du hergehst und etwas entpackst, ein Programm öffnest, oder Catia öffnest, geht das ganze ~10x so schnell über die Bühne. Natürlich verhälst sich das ganze genauso, wenn dein RAM nicht ausreicht und Catia während dem öffnen einer Datei Daten auf diese SSD auslagert (zwischenspeichert). Beim CPU werden Daten, umso höher die GHz sind, schneller verarbeitet. Hast du statt 2GHz dann 4GHz, sollte das ganze nahezu doppelt so schnell ablaufen, was in der realität nicht ganz so ist. Hast du 4 Kerne, sind in diesem Prozessor 4 CPU`s mit 4x4GHz. Das würde bedeuten, dass z.B. eine aktualisierung von der Zeichnung noch viel schneller geht, da das ganze parallel abläuft und jeder CPU 1/4 der Aufgaben übernehmen kann. Jedoch wird ein kleiner Verlust an Rechenzeit verbucht, da der Prozessor ja auch immer alles erst aufteilen und danach wieder zusammenfügen muss. ABER: CatiaV5 unterstützt leider dieses aufspliten der Prozesse NICHT. Deshalb läuft fast alles nur auf einer von den 4 CPU`s ab. das kannst du im Taskmanager sehen, wenn du eine Baugruppe aktualisierst und nur ein grüner Balken auf volle Pulle läuft. Daher sollte dieser eine Kern schnell sein im Catia!!! Es gibt z.B. FEM-Programme, welche extra so programmiert sind, dass sie diese Aufgaben spliten, da lohnen sich dann z.B. auch Prozessoren die insgesamt 8 CPU`s haben. XEON-Prozessoren sind extra für solche Anwendungen zum Spliten und unterstützen bis zu 150GB RAM Kostenpunkt: z.B. Intel XEON 5680 4x3.33GHz ~1500€ (Also total überteuerte CPU, die in Servern Sinn macht, die sehr viele verschiedene Aufgaben parallel machen in CAD Workstations würde ich sagen die EDV hat das "Thema verfehlt".) So, nun empfehle ich euch einen i7 3770K Kostenpunkt: Intel 3770K 4x3.5GHz und wenn er nur auf einem Kern läuft hat er einen Turbo von 3.9GHz bei günstigen 280€!!! Unterstützt bis 32GB RAM und das reicht derzeit locker im Werkzeugbau. Sollte nun eigentlich logisch sein oder?! Grüße [Diese Nachricht wurde von Rubino am 03. Jun. 2013 editiert.] Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
HolgerWilzbach Mitglied technischer Zeichner
Beiträge: 11 Registriert: 20.04.2005
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erstellt am: 03. Jun. 2013 15:13 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
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