Guten Tag,
ich habe dank euer Hilfe mich an etwas "komplexere" Stäbe gewagt und nun noch eine Frage zur Auswertung. Ich suche quasi den Biegepunkt des Stabes, wenn man ihn mit einer Kraft an der Spitze belastet. Dabei suche ich die Kraft bei welcher ein Querschnitt bzw. Stelle die Streckgrenze erreicht und vergleiche das Ergebnis mit der ausgerechneten Kraft (Bild 1). Die FEM habe ich mit dem entsprechenden Material, einer angreifenden externen Kraft auf eine Fläche an der Spitze und der Erdanziehungskraft definiert (Bild 2). Die Ergebnisse konvergieren und decken sich zumindest in dem Verhältnis der Spannungen zueinander (Bild3). Jedoch sind die errechneten Kräfte doppelt so hoch wie die Kräfte, welche in der FEM notwendig sind, um die Streckgrenze an Freistich 1 zu erreichen. Die Durchbiegungen sind trotz höherer Kräfte halb so große wie in der FEM Simulation.
Ist das ein realistisches Ergebnis oder habe ich irgendwo einen Fehler?
Ich kann es mir nur so erklären das die Geometrie des Stabes in der FEM viel detaillierte Freischnitte bzw. Geometrien mit Rundungen hat und bei der angreifenden Kraft auf eine Fläche nicht nur Biegung im Spiel ist. Ob die Kraft auf eine Fläche (näher am realen Versuchsaufbau) oder auf einem Punkt an der Spitze wirkt verändert das Ergebnis nur geringfügig.
Analytisches Ergebnis: 557 MPa (Biegespannung) am ersten Freistich bei 20,432 N
Numerisches Ergebnis: 557 MPa (Vergleichsspannung) am ersten Freistich 9,6 N
Kann ich überhaupt eine Kraft berechnet aus einer Biegespannung mit einer Vergleichsspannung aus der FEM vergleichen? Im ebenen Zustand wird zumindest beim Biegen die Schubspannung vernachlässigt.
Vielen Dank
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