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Thema: Verwendung von Drucker-Prager-Modell (2157 mal gelesen)
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Falke069 Mitglied
Beiträge: 37 Registriert: 08.04.2018
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erstellt am: 07. Mai. 2018 16:46 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hey, ich sitze noch immer an meinem Modell und komme werde so langsam verrückt. Es passt vorne und hinten nicht, ich kann mir aber nicht erklären wieso.
Ich habe beim Modellieren meines Körper (Stein/Mörtel/Stein/Mörtel/Stein) die Drucker-Prager Definition verwendet. Hier kann man neben den Druck/Zugfestigkeiten auch Kohäsion und Reibungswinkel eingeben. Weiß einer von euch wo und wie diese Eigenschaften bei der Berechnung verwendet werden. Es macht für meine Schubspannung nämlich keinen unterschied, ob ich 3Mpa oder 0,01Mpa für meine Kohäsion eingebe, was natürlich nicht sein dürfte. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
farahnaz Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Ing.
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erstellt am: 08. Mai. 2018 14:17 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Falke069
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Falke069 Mitglied
Beiträge: 37 Registriert: 08.04.2018
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erstellt am: 08. Mai. 2018 14:35 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
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farahnaz Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Ing.
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erstellt am: 08. Mai. 2018 14:54 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Falke069
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Falke069 Mitglied
Beiträge: 37 Registriert: 08.04.2018
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erstellt am: 08. Mai. 2018 15:36 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Anbei das Modell. Es ist ein Scherversuch bei dem ich die Kraft erhalten möchte, wo meine Fuge versagt. Wie gesagt habe ich die Kohäsion, Druckfestigkeit/Zugfestigkeit vorgegeben, sollte ich dann nicht in der Lage sein, bei den vorgegeben Werten eine Verschiebun/Kraftreaktion zu erhalten, wo das Material versagt. Es dürfte aber wie gesagt nicht sein, dass meine Spannungen sich nicht ändern wenn ich die Kohäsion ändere. Oder wie müsste ich vorgehen damit die Aufgabe lösbar ist, ich bin halt davon ausgegangen dass bei Veränderung der Variablen mein Spannungsverlauf sich entsprechend auch ändert.
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farahnaz Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Ing.
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erstellt am: 08. Mai. 2018 16:01 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Falke069
Ich würde mit einem einfachen System (s. Bild) probieren, um das Materialeigenschaften zu verstehen. Du kannst Druck , Schub, Kohäsion etc. variieren, um ein besseres Gefühl zu entwickeln. Nebenbei, hast eine Idee, wie du ein Versagen in Ansys feststellst? ------------------ Grüße, Moe [Diese Nachricht wurde von farahnaz am 08. Mai. 2018 editiert.] Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Falke069 Mitglied
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erstellt am: 08. Mai. 2018 16:19 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Danke, dir habe einige Yt-Tutorials angeschaut und versucht nachzumodellieren. Müsste bei einer weggesteuerten Rechnung meine Rechnung nicht dann abbrechen, wenn die maximal Aufnehmbare Kraft erreicht ist. Die Kraft ist doch definiert durch : Kohäsion oder durch den Bruchmechanik-Tool mithilfe von max. Spannung in normalenrichtung/tangentialer Richtung.
Wie ist das vorgehen bei Ansys, ich kenne es so beispielweise von RStab. Nehmen wir an ein Einfeldträger aus S235 darf in Feldmitte maximal fy erreichen, wenn es höher ist wird unter anderem mit Hilfe der Ausnutzung deutlich um wie viel höher das Moment an der Stelle ist. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
farahnaz Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Ing.
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erstellt am: 08. Mai. 2018 16:25 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Falke069
Zitat: Original erstellt von Falke069:
Müsste bei einer weggesteuerten Rechnung meine Rechnung nicht dann abbrechen, wenn die maximal Aufnehmbare Kraft erreicht ist.
......... Rechnung nicht abbrechen oder abbrechen? ------------------ Grüße, Moe Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Falke069 Mitglied
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erstellt am: 08. Mai. 2018 16:30 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
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Falke069 Mitglied
Beiträge: 37 Registriert: 08.04.2018
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erstellt am: 08. Mai. 2018 16:34 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Jetzt mal ganz blöd gefragt, wie würdest du vorgehen, um die Last zu ermitteln die ein Versagen hervorruft. Das Modell kennst du, Ziel ist es die Haftscherfestigkeit der Fuge zu ermitteln. Definitert durch die aufgebrachte Kraft F. Haftscherfestigkeit = F/2*A Wenn die Haftscherfestigkeit bekannt ist, sollte doch die Kraft F iwie zuruckgerechnet werden können. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
farahnaz Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Ing.
Beiträge: 2467 Registriert: 24.04.2007 CAE, FEM, Test, NPD
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erstellt am: 08. Mai. 2018 17:16 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Falke069
Zitat: Original erstellt von Falke069: Jetzt mal ganz blöd gefragt, wie würdest du vorgehen, um die Last zu ermitteln die ein Versagen hervorruft.
Wie schon oben gesagt, mit einem einfachem System und unterschiedlichen Szenarien zu versuchen das Materialverhalten zu verstehen. (s Bild, vereinfachtes Schergesetz) ------------------ Grüße, Moe Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Falke069 Mitglied
Beiträge: 37 Registriert: 08.04.2018
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erstellt am: 08. Mai. 2018 17:31 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Ich muss doch aber trotzdem iwie ein Versagen definieren können. Es bringt mir doch nichts ein Modell zu erstellen, wenn ich keine Lasten aufbringen kann bis es versagt, weil ich nicht weiss wann es versagt. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
farahnaz Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Ing.
Beiträge: 2467 Registriert: 24.04.2007 CAE, FEM, Test, NPD
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erstellt am: 08. Mai. 2018 18:16 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Falke069
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Duke711 Mitglied
Beiträge: 826 Registriert: 14.11.2016
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erstellt am: 08. Mai. 2018 20:02 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Falke069
In der statischen mechanischen Analyse gibt es doch kein DP/EDP Modell. Also vermutlich per Schnippsel eingebunden. Sieht nicht so aus, als ob der Solver mit dem DP/EDP Modell rechnet. Fließt denn das Material, eher wohl nicht? Beispiel https://www.youtube.com/watch?v=2ioP1NnMUWkAlso mal den Schnippsel überprüfen oder in die explizite Analyse wechseln, da gibt es nämlich das EDP Modell (extended Drucker Prager) und dort kann wunderbar ein Materialfließen simuliert werden. In der statischen Analsys stelle ich mir das so gut wie unmöglich vor. Ansonsten zur Ansys Classic wechseln. [Diese Nachricht wurde von Duke711 am 08. Mai. 2018 editiert.] Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Falke069 Mitglied
Beiträge: 37 Registriert: 08.04.2018
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erstellt am: 10. Mai. 2018 11:52 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Wie meinst du das,es gibt in der statisch mechanischen Analyse kein DP ? Wenn ich statisch mechanisch auswähle, kann ich unter technischen Daten DP auswählen, sollte es dann nicht damit rechnen. Ich habe echt sehr wenig bis gar keine Ahnung von dem Programm, daher die vielen Fragen. explizite Analyse, classic ?! Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Duke711 Mitglied
Beiträge: 826 Registriert: 14.11.2016
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erstellt am: 10. Mai. 2018 18:03 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Falke069
Da habe ich mich etwas unpräzise ausgedrückt. Die statische Anlayse berücksichtigt schon das Drucker Prager Fließkriterium bezüglich der Materialeigenschaften. Aber ich sprach von der Fließfunktion. Diese wird nicht unterstützt und somit kann kein Materialfließen simuliert werden. Sobald das Material anfängt zu fließen, steigt z.B. die Spannung kaum mehr an. Das ist in der statischen mechanischen Analyse dann nur indirekt über dem Spannungsplot ersichtlich. Genauso wie ein Materialversagen, hier zusätzlich je nach Randbedingungen über konvergierte Substeps. Also wäre es schon hilfreich - was der User Farahnaz schon angedeutet hat, wenn man anhand eines einfachen Beispieles das Materialverhalten nachvollziehen kann. Wenn also ein Materialfließen simuliert werden sollten, dann die Explizite Dynamik oder Classic wählen. Wenn das Materialfließen nicht Gegenstand der Untersuchung ist, sondern nur das Schädigungsverhalten bzw. die Rissbildung etc., dann reicht die statische Analyse aus, hier sollte aber das nicht simulierte Materialfließen (Verschiebung) berücksichtigt werden, dann das hat trotzdem Auswirkungen auf die Ergebnisse. Bezüglich Schädigungsverhalten: Google: Schädigungssimulation Beton Nachtrag
Darum ist mir immer noch nicht klar um was es hier geht: 1. Drucker-Prager
Schädungsverhalten, Bauteilermüdung, Materialfließen, realitätsnahe Verformung. 2. Delamination / Scherverhalten
Hier wüsste ich allerdings nicht, welchen Nutzen das Drucker-Prager-Modell haben sollte und demnach ist es auch nicht verwunderlich, dass das die Drucker-Prager-Konstanten keinen Einfluss auf das Ergebniss haben. Denn hier liegt ausschließlich eine Scherbelastung vor und somit ist die Scherferstigkeit von Bedeutung. Das Drucker-Prager-Modell ist hier ein völlig falscher Ansatz. Richtig wäre ein CZM Modell.
[Diese Nachricht wurde von Duke711 am 10. Mai. 2018 editiert.] Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Falke069 Mitglied
Beiträge: 37 Registriert: 08.04.2018
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erstellt am: 10. Mai. 2018 19:13 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Danke dir für die ausführliche Antwort. Mir geht es lediglich darum, die Kraft zu ermitteln bei dem der Verbund zwischen der Mörtel und dem Stein versagt. In der Literatur habe ich gelesen, dass man die Materialeigenschaften/Versagen von Mauerwerk mit Drucker-Prager wiedergeben kann, da hiermit fließkrtierien etc berücksichtigt werden. Daher die Verwendung von DP. Wie ich bereits gesagt habe, wird der mittlere Stein, mit einer Kraft F belastet und die Fuge erfährt eine Scherbelastung. Ich habe Versuchsreihen, wo ich die Scherfestigkeit zwischen Mörtel und Stein ablesen kann und die maximal aufnehmbare Kraft F. Mit DP war mein Ziel die bekannte Kohäsion einzugeben um so die Kraft aus dem Versuch überprüfen zu können. Nun rein von den Spannungen her sieht es sehr gut aus, aber die Änderung der Köhösion hat hierauf keinen Einfluss, wieso auch immer. Habe auch über Kontaktablösung versucht F zu ermitteln bei dem sich der Verbund zwischen dem Stein und Mörtel löst auch hier leider keine anständigen Ergebnisse erhalten können. Wie kann ich sowas denn sonst noch simulieren. Es müsste doch durch die Eingabe der Kohäsion möglich sein, das Modell solange zu belasten bis max F erreicht ist und es versagt. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Duke711 Mitglied
Beiträge: 826 Registriert: 14.11.2016
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erstellt am: 10. Mai. 2018 19:43 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Falke069
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Falke069 Mitglied
Beiträge: 37 Registriert: 08.04.2018
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erstellt am: 10. Mai. 2018 20:35 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
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Falke069 Mitglied
Beiträge: 37 Registriert: 08.04.2018
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erstellt am: 10. Mai. 2018 21:21 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Durch den Bruchmechanik Tool und der Definition von Kohäsivzone erhalte ich dieses Szenario. Wenn ich mein Material mit einer bestimmten Druckfestigkeit, E-Modul, Dichte definiere bekomme ich es nicht hin, dass sich der Verbund löst. Setzte ich aber in dem selben Modell mein Material auf Baustahl versagt das Modell und der Verbund löst sich.
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Duke711 Mitglied
Beiträge: 826 Registriert: 14.11.2016
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erstellt am: 10. Mai. 2018 21:58 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Falke069
Der Kontakt kann sich nur lösen, wenn die Elastizität des Ausgangsmaterial über den Konstanten (tangentiale Spannung) des CZM Modell steht. Solle das Material zu weich sein, wird es sich so stark verformen, dass entweder die Lösung nicht mehr konvergent ist oder die Elemente zu stark verzerrt werden. Große Verformung sollte aktiviert sein. Also werden vermutlich die CZM Daten nicht stimmen. [Diese Nachricht wurde von Duke711 am 10. Mai. 2018 editiert.] Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Falke069 Mitglied
Beiträge: 37 Registriert: 08.04.2018
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erstellt am: 11. Mai. 2018 16:41 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Kann ich bei dieser Verschiebung, von einem Versagen in der Fuge, zwischen dem einen Material und dem anderen ausegehen. Oder ist die Verschiebung rechts noch im Normalbereich und kein Versagenskrtierium. Muss die Fuge zwischen den beiden komplett offen stehen, oder ist eine senkrechhte Verschiebung schon ? Ich finde zu meinen Materialien keine begrenzung der Spannungen und Spaltöffnungen um diese in der Kohäsivzone zu berücksichten.
Habe lediglich eine Quelle finden könnnen, in der diese definiert wurden und da sind die scheinbar willkürlich ausgesucht worden, da sonst keine Erläuterungen dazu stehen ? Eingegeben habe ich diese Werte, wobei ich die ganze Zeit mit den 2,57mm varriere und keine signifikanten Veränderungen der Spannungen oder Verschiebung habe. Maximum normal traction = 1 MPa Maximum tangential traction = 1,1MPa Tangential displacement at the completion of debonding = 2,57mm Normal displacement jump at the completion of debonding = 2,57mm Gibt es allgemeingültige Werte hierfür oder was setzt man dort idR. an ? Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Falke069 Mitglied
Beiträge: 37 Registriert: 08.04.2018
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erstellt am: 12. Mai. 2018 12:20 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Zitat: Original erstellt von Duke711: Der Kontakt kann sich nur lösen, wenn die Elastizität des Ausgangsmaterial über den Konstanten (tangentiale Spannung) des CZM Modell steht. Solle das Material zu weich sein, wird es sich so stark verformen, dass entweder die Lösung nicht mehr konvergent ist oder die Elemente zu stark verzerrt werden. Große Verformung sollte aktiviert sein. Also werden vermutlich die CZM Daten nicht stimmen. [Diese Nachricht wurde von Duke711 am 10. Mai. 2018 editiert.]
Was meinst du denn genau mit, dass die Elastizitäts über der tangential Spannung sein muss ? Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |