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Thema: Plastische Dehnungen bei sehr geringer Last? (613 mal gelesen)
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Adrenalin123 Mitglied
Beiträge: 5 Registriert: 10.08.2008
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erstellt am: 10. Apr. 2017 17:52 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hallo zusammen, ich rechne Sandwichstrukturen mit Deckschichtdelamination. Diese werden auf Druck belastet, sodass die delaminierte Deckschicht ausbeult (zu erkennen auf den Bildern "***_Ausbeulung.png"). Die Deckschicht ist aus Aluminium mit Plastizität (MISO-Hardening) und das ganze wird nichtlinear gerechnet. Die Deckschichtelemente sind SOLSH190. Bei hohen Lasten (sehe Bilder "hohe_Last_***.png") beult die Deckschicht stark und es kommt zu plastischen Dehnungen und entsprechend hohen Spannungen. Komischerweise sind bei sehr geringen Last (siehe Bilder "niedrige_Last_***.png") ebenfalls plastische Dehnungen vorhanden, die ziemlich genau so groß sind, wie die elastischen Dehnungen (EPPL vs. EPEL). Erst bei Verlassen des rein linearen Bereiches (ungefähr epsilon = 0.003, siehe Bilder "Dehngrenze_***.png") beginnen sich die Werte voneinander zu entfernen. Kann mir jemand erklären, warum die plastischen Dehnungen bei den geringen Lasten nicht null sind, wie sie sein sollten? Ich hoffe, ich konnte das Problem ausreichend genau erklären. Vielen Dank für die Hilfe! VG Martin Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
farahnaz Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Ing.
Beiträge: 2467 Registriert: 24.04.2007 CAE, FEM, Test, NPD
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erstellt am: 10. Apr. 2017 18:13 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Adrenalin123
Zitat: Original erstellt von Adrenalin123: ... Kann mir jemand erklären, warum die plastischen Dehnungen bei den geringen Lasten nicht null sind, wie sie sein sollten?
Eigentlich sollten sie nicht. 1) Kann sein dass die Lasten nicht so gering sind wie du annimmst? 2) Kann sein, dass die FE-Modellieruing nicht perfekt ist, so dass Vorspannungen vorliegen?
------------------ Grüße, Moe Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Adrenalin123 Mitglied
Beiträge: 5 Registriert: 10.08.2008
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erstellt am: 10. Apr. 2017 18:54 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Ah, das könnte es sein. Es liegen Vorspannungen vor, da ich eine lineare Vorspannungsanalyse durchführen muss, um anschließend in einer linearen Beulanalyse die richtige Beulform zu ermitteln. Diese wird dann mittels UPGEOM mit dem Faktor 0.01 bis 0.2 auf das Modell aufgeprägt und in der finalen nichtlinearen Analyse werden die Verformungen, Spannungen und Dehnungen berechnet. Falls das daher resultiert, ist es aber erstaunlich, dass das gleich plastische Dehnungen verursacht. Ich werde mir die Vorspannungsanalyse nochmal anschauen und ggf. die Lasten dort reduzieren. Noch eine Frage, da ich wahrscheinlich zu doof dafür bin Gibt es eine Möglichkeit, mehr als 3 Dateien in einem Post anzuhängen? Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
farahnaz Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Ing.
Beiträge: 2467 Registriert: 24.04.2007 CAE, FEM, Test, NPD
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erstellt am: 10. Apr. 2017 19:09 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Adrenalin123
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Adrenalin123 Mitglied
Beiträge: 5 Registriert: 10.08.2008
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erstellt am: 11. Apr. 2017 15:10 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hallo Moe, bisher schon mal vielen Dank für die Antworten! 1.) So richtig habe ich noch nicht herausgefunden, wie man mehr als drei Bilder einem Post anhängen kann. Weiß du, wie es geht? 2.) Die Vorspannungen scheinen doch nicht das Problem gewesen zu sein. Ich habe mal eine einzelne lineare Analyse desselben Modells gemacht unter Beaufschlagung einer sehr kleinen Last und ohne Aktivierungen der Vorspannungen. Bei einer maximalen Spannung von ca. 0,53 MPa erhalte ich nachwievor eine plastischen Dehnung, die etwas geringer als die elastische Dehnung ist. Beide zusammen ergeben dann die Total Mechanical Strain. Das ist sehr seltsam. Wie kann das sein? VG Martin Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Adrenalin123 Mitglied
Beiträge: 5 Registriert: 10.08.2008
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erstellt am: 11. Apr. 2017 16:10 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Das ist übrigens die Materialmodellierung zur Deckschicht: MP,ex,2,73000.0 MP,nuxy,2,0.33 TB,PLASTIC,2,,9,MISO TBPT,DEFI,100.0/73000.0,100.0 TBPT,DEFI,0.0026667681,194.5 TBPT,DEFI,0.0031264826,226.0 TBPT,DEFI,0.0038085742,257.5 TBPT,DEFI,0.0059589041,289.0 TBPT,DEFI,0.0153630137,335.3 TBPT,DEFI,0.0294691781,373.42 TBPT,DEFI,0.0529794521,409.76 TBPT,DEFI,0.1,434.0 Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Adrenalin123 Mitglied
Beiträge: 5 Registriert: 10.08.2008
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erstellt am: 11. Apr. 2017 16:28 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
So, wie aussieht, ist der erste Datenpunkt in der Spannungs-Dehnungs-Kurve ("TBPT,DEFI,100.0/73000.0,100.0") zu gering gewählt. Ich habe diesen entfernt und bekomme nun in der linearen Analyse keine plastischen Dehnungen mehr bei geringen Lasten. Ich werde das nun für meine vollständige Analyse überprüfen. Seltsam, da die aufgetretenen Spannungen deutlich unter den 100 MPa aus dem Spannungs-Dehnungs-Diagramm waren... Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
einfachTobi Mitglied Ingenieur
Beiträge: 146 Registriert: 22.03.2017 Ansys Workbench
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erstellt am: 12. Apr. 2017 08:55 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Adrenalin123
Ich kenne mich wenig aus bzgl. APDL, aber als Test: Was passiert wenn du das Ergebnis der Division angibst? Also: TBPT,DEFI,0.001369863014,100.0 Es kann sein, dass es eigentlich egal sein sollte, aber so entspräche es der Form der anderen Angaben. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
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