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Thema: Induktivitätsberechnung (1977 mal gelesen)
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Paul M. Mitglied Student
Beiträge: 12 Registriert: 08.12.2006
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erstellt am: 22. Dez. 2006 11:14 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Ich möchte derzeit die Induktivität eines Elektronikmoduls berechnen. Nun bin ich jedoch nur auch statische Induktivitäten gestoßen. Ist es möglich eine Induktivität, durch einen sich ändernden Strom, mit Ansys auszurechnen? Wenn ja, dann mit welchem (3D-Tet) Element und wie geht das von statten? Ich habe etwas über das LMATRIX Makro gelesen, aber da stand immer etwas von einer statischen Induktivität. Die nächste Frage ist: Kann man die Induktivität dann für ganze Bauteile anzeigen/berechen lassen, oder nur für einzelne Knoten? Danke, Marcus Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
wosch Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Elektrotechniker im Ruhestand
Beiträge: 2607 Registriert: 16.12.2004 Rechne zuerst ein Problem nach, für das Du eine analytische Lösung kennst.
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erstellt am: 25. Dez. 2006 16:40 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Paul M.
Also sollen Stromverdrängungseinflüsse berücksichtigt werden? Ist das wirklich nötig? Das klärt sich am besten, wenn man sich klar macht, wozu die Induktivität eigentlich berechnet werden soll. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Paul M. Mitglied Student
Beiträge: 12 Registriert: 08.12.2006
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erstellt am: 27. Dez. 2006 09:29 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Beim Ein- und Abschaltvorgang wird eine Spannung induziert. Der Strom fließt beim Abschalten in die verkehrte Richtung und kann dadurch den IGBT Chip zerstören. Daher ist es wichtig zu wissen, welche Induktivität vorherrscht. Da es sich um einen Abschaltvorgang handelt, ändert sich auch der Strom und damit ist das Problem nicht mehr statisch. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
günther andresen Mitglied
Beiträge: 28 Registriert: 11.12.2004
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erstellt am: 27. Dez. 2006 11:53 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Paul M.
Hallo Marcus, wenn die Induktivität gebraucht wird, was anzunehmen ist, gibt es nur den Weg, den Chip zu schützen (Diode ...) wenn nicht ein solcher Schutz schon im Baustein integriert ist. günther Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Paul M. Mitglied Student
Beiträge: 12 Registriert: 08.12.2006
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erstellt am: 27. Dez. 2006 13:01 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Natürlich sind, wie üblich, Freilaufdioden zu den IGBT's, im Modul integriert. Es wird aber trotzdem nach der Induktivität gefragt, da vom Kunden ein möglichst niederinduktiver Aufbau gewünscht wird. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
wosch Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Elektrotechniker im Ruhestand
Beiträge: 2607 Registriert: 16.12.2004 Rechne zuerst ein Problem nach, für das Du eine analytische Lösung kennst.
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erstellt am: 27. Dez. 2006 18:43 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Paul M.
Die Induktivität ist nicht von der Stromänderungsgeschwindigkeit abhängig, sondern: Die Induktivität ist vor allem von der Geometrie abhängig, durch die der Strom fließt. Sie lässt sich über die Energie des magnetischen Feldes bei bekanntem Strom leicht ermitteln: W=L/2*I*I (Siehe Beispiel 3.4 in FEM für Praktiker Band4: Elektrotechnik) Selbstverständlich ist die Forderung nach induktivitätsarmem Aufbau opportun. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Paul M. Mitglied Student
Beiträge: 12 Registriert: 08.12.2006
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erstellt am: 29. Dez. 2006 08:33 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Na gut... und ist es jetzt möglich, die Induktivität zwischen zwei definierten Punkten berechnen zu lassen? In der Workbench ist es z.B. nur möglich eine Gesamtinduktivität ausgeben zu lassen und muss zu Induktivitätsberechnungen immer ein Luft-Hüllkörper modelliert werden? Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
wosch Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Elektrotechniker im Ruhestand
Beiträge: 2607 Registriert: 16.12.2004 Rechne zuerst ein Problem nach, für das Du eine analytische Lösung kennst.
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erstellt am: 29. Dez. 2006 08:46 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Paul M.
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Paul M. Mitglied Student
Beiträge: 12 Registriert: 08.12.2006
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erstellt am: 29. Dez. 2006 09:13 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Im Beispiel 3.4 im Buch "FEM für Praktiker Band 4" wird auch eine Gesamtinduktivität ausgerechnet. Hier wird einfach alle Energie die vorhanden ist addiert und daraus die Gesamtinduktivität berechnet. Um meine Ergebnisse mit Versuchen nachvollziehbar zu machen, brauche ich aber Induktivitäten zwischen definierten Messpunkten (Knoten). Da hilft mir die Gesamtinduktivität recht wenig weiter. Folglich müsste ich wohl einfach die Energie bestimmter Komponenten aufaddieren, anstatt alle vorhandene Energie. Wie könnte ich mir denn nun die Energie eines bestimmten Körpers meiner Baugruppe ausgeben lassen? Danke, Marcus Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
ife Mitglied Berechnungsdienstleister FEM
Beiträge: 1397 Registriert: 29.10.2002 IFE Deutschland Simulation ANSYS Workbench MAPDL Multiphysics CFX
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erstellt am: 29. Dez. 2006 09:59 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Paul M.
zu beachten waere hier ggf das der Induktionsbelag L' einer Leitung, bei hohen Frequenzen, zunehmend dominiert ist durch die Induktivitaet aus magnetischem Feld in den Materialien um den Leiter herum [board, Luft u.a.] nicht durch die Induktivitaet im Bereich Leiter selbst. Dies fliesst bei der Messung nach meinem Verstaendniss ebenfalls ein, es wird also die effektive Induktivitaet, nicht die reine Leiterinduktivitaet gemessen. ------------------ Gruesse, Frank Exius IFE Deutschland www.ife-ansys.de Mo-Fr 9:00-18:00 Uhr durchgaengig Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
wosch Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Elektrotechniker im Ruhestand
Beiträge: 2607 Registriert: 16.12.2004 Rechne zuerst ein Problem nach, für das Du eine analytische Lösung kennst.
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erstellt am: 29. Dez. 2006 12:51 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Paul M.
Wenn die Induktivität zwischen zwei Knoten ermittelt werden soll, so ist ein Strom in einen der Knoten einzuspeisen (f,n_ein,amps,strom) und am anderen Knoten das Potential auf null zu setzen (d,n_aus,volt,0). Dann ergibt sich die Induktivität aus der Energie zu: L=2*W/(I*I). Dabei ist sowohl die Energie im Leiter als auch in der Luft zu berücksichtigen. Eine Unterscheidung zwischen innerer und äußerer Energie ist nur in wenigen Sonderfällen sinnvoll (Rundleiter). Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |